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YANKO - Die Geschichte eines Roma

YANKO - Die Geschichte eines Roma

Titel: YANKO - Die Geschichte eines Roma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anžy Heidrun Holderbach
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und ging dann ins Haus. „Du Arsch! Sie ist verdammt hübsch, das kann ja selbst dich nicht kalt lassen, oder?” rief Yanko zu ihm hinaus. Ron lachte kurz und folgte ihm dann hinein und rief: „Ja, hübsch ist sie, aber deswegen bringt sie mich nicht so in Wallung, wie dich...“ „Eifersüchtig? Hm?”, fragte Yanko verschmitzt und schubste Ron immer wieder leicht von sich und sagte zwischendurch immer wieder grinsend: „Hmm? Komm gib’s zu! Na los!” Ron konnte sich das Grinsen einfach nicht verkneifen und ließ sich schließlich rückwärts auf das kleine Sofa fallen. Yanko setzte sich neben ihn und stupste ihn nochmals in die Seite. Ron schubste ihn zurück, zog ihn dann aber schnell an sich und küsste ihn.
    Zwei Tage später ging Yanko zum Einkaufen in einen kleinen Ort. Dort kaufte er an einem Stand ein paar frische Früchte. Mala sah ihn dort stehen und kam sofort zu ihm rüber und stellte sich neben ihn. Yanko freute sich mehr als ihm lieb war, sie zu sehen. „Hi Mala!... Schön dich zu sehen!... Wie geht es dir?”, sagte er so normal wie möglich und fand sie noch hübscher, als bei ihrer ersten Begegnung. „Jetzt wo ich dich sehe, geht es mir noch besser...“, raunte sie ihm leise zu, und Yanko lächelte sie kurz an. Dann bezahlte er und nahm die Tüte mit den Früchten entgegen.
    Er reichte ihr eine Feige aus der Tüte, und sie biss genussvoll hinein. „Laufen wir ein Stück?”, schlug Yanko ihr vor, und sie stimmte sofort erfreut ein. So liefen sie erst schweigend ausdem Dorf in den kleinen Wald hinein, der die Straße vom Strand trennte.
    Yanko blieb auf einmal stehen, und Mala schaute ihn fragend an. „Mala, was willst du eigentlich?”, musste er sie fragen, denn er wollte nicht, dass sie sich irgendwelche Hoffnungen auf mehr machte, denn es war offensichtlich, dass sie das tat. Hätte sie ihm geantwortet, hätte er ihr gesagt, dass er mit Ron zusammen war. Doch ihre Antwort fiel etwas anders aus als erwartet, und sie küsste ihn stattdessen unvermittelt auf den Mund.
    Der Kuss fuhr ihm durch Mark und Bein, und es knisterte sofort sehr heftig zwischen den beiden. Yanko schaute ihr nur in die Augen und versuchte dabei klar zu bleiben. Sie küsste ihn wieder, ohne etwas zu sagen, und ohne seinem Blick auszuweichen. Yanko wusste überhaupt nicht was er jetzt tun sollte und versuchte sie irgendwie zu stoppen. „Mala... Ich...“, setzte er an, doch sie unterbrach ihn, indem sie ihn erneut küsste. Dann legte sie ihm ihre Arme um den Hals und flüsterte nur: „Schscht... Es ist doch so, oder nicht?“ Yanko musste grinste, denn sie hatte einfach Recht.
    Dann nahm er sie in die Arme, und sie küssten sich so leidenschaftlich, dass sogar ihm die Knie weich wurden. Er hatte keine Lust mehr ihr zu widerstehen, was ihm sowieso äußerst schwer gefallen wäre. Und so folgte er ihr ins nahe Dickicht, während sie ihm schon das Hemd auszog.
    Als Ron vom Strand zurückkam, ging die Sonne bereits unter. Seine Haare waren nass, und er hatte sich ein Handtuch um die Schultern gelegt.
    Da sah er Yanko nachdenklich rauchend vor der Hütte im Sand sitzen und setzte sich zu ihm. „Hey, was ist los? Du siehst ja aus wie drei Tage Regenwetter!”, fragte er ihn und rubbelte sich dabei die Haare trocken. Yanko schüttelte nur kurz den Kopf und grinste Ron an. „Wie war’s im Wasser?”„Lenk nicht ab! Was ist passiert?“, wollte Ron wissen und sah Yanko prüfend an. Nach einem kurzen Moment dämmerte es ihm plötzlich. „Mala?!...”, sagte er nur.
    Yanko schaute Ron eine Weile an und fragte sich, ob das für Ron wirklich an dem ersten Abend schon so spürbar gewesen war, dann nickte er einmal. Was hätte es genützt ihn anzulügen? Es war halt geschehen, und Mala würde sie ganz bestimmt nicht auseinander bringen. Erstens wohnte sie hier auf der Insel, und die war sehr weit weg von Sheddy, und außerdem liebte er sie nicht.
    Ron stand auf und war plötzlich genervt. „Was hab’ ich dir gesagt?!“ Er ging in die Hütte und holte sich Hose und T-Shirt und zog sich an. Jetzt ärgerte er sich doch etwas, denn er war es schließlich gewesen, der sie vor ein paar Tagen zum Abendessen eingeladen hatte.
    Yanko winkte ihm zu, er solle sich wieder neben ihn setzen, und Ron setzte sich etwas unwillig. „Sie stand auf einmal vor mir und hat mich einfach geküsst... Naja und dann ging es eben weiter.”, versuchte Yanko die Situation kurz wiederzugeben. „Du bist verliebt! Ich spüre es...” „Quatsch, sie

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