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Yeager

Yeager

Titel: Yeager Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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ziviles Schiff war. »Ja, Sir?«
    »Ihnen gefällt dieses Schiff?«
    »Jawohl, Sir.«
    »Ihnen gefällt, was Sie sehen?«
    »Bestens, Sir.«
    Langes Schweigen.
    »Wollen Sie witzig werden, Yeager?« . »Nein, Sir. Ich bin froh, von der Station weg zu sein.«
    Fitch trank seinen Tee. Und danach ignorierte
er
sie, Gott sei Dank. Fitch ging, und ein paar der übrigen Leute gingen ebenfalls.
    »Gibt es hier eine Stelle,
wo
ich meine Medikamente holen kann?« fragte Bet ihren Nachbarn.
    Der Mann zuckte die Achseln, zeigte mit einem Finger und seinem Becher. »Kombüse. Gleich da am Heißwasserhahn.«
    Bet stand auf, ging hin, öffnete das Schränkchen, fand die in Plastik eingewickelten Päckchen und den c-Pack in einer Klammer daneben. »Danke«, sagte sie und setzte sich wieder hin.
    »Ich heiße Masad«, sagte der Mann und wies auf den Mann links von sich. »Joe. Johnny.« Das war der neben Joe.
    »Bet«, sagte sie.
    Andere Mannschaftsangehörige kamen durch den Abschnitt.
    Die Sprungwarnung erklang.
    »Wir gehen besser in die Hängematten«, meinte Masad. Olivfarbene Haut. In den Vierzigern. Rasierter Kopf. »Hast du irgendwelche Probleme?«
    »Nein.« Bet stand auf und streckte die Hand aus, um die Becher einzusammeln. »Laßt uns Freunde sein«, sagte die Geste, denn sie war jetzt verdammt viel klüger als das mürrische Mädchen, das sich damals freiwillig auf die
Afrika
gemeldet hatte.
    Manchmal half einem eine kleine freundliche Geste bei Fremden weiter. Die anderen reichten ihr die Becher, sie warf sie in den Recycling-Behälter, und dann ging sie mit ihnen ringabwärts, suchte sich eine leere Hängematte, trat hinein, wickelte sich ein und ließ die Verschlüsse einrasten. Dann steckte sie den c-Pack sorgfältig in die Brusttasche und spritzte sich ihre Dosis Beruhigungsmittel.
    Wir verschwinden hier, dachte sie, während die Glocke immerzu weiterläutete und das Schiff auf den Sprung zustürmte.
    Bet hatte keine Ahnung, wohin es ging. Es konnte sogar Pell sein. Aber sie spürte, wie die Medikamente wirkten, und das vertraute schwebende Gefühl überkam sie. Man wußte nie, ob man lebendig oder tot herauskam, wenn das Schiff den Transit machte.
    Die Beschleunigung hörte auf. Ein paar Sekunden lang waren sie schwerelos. Und langsam zog die Schwerkraft sie waagerecht statt senkrecht hinunter. Jetzt herrschte Hauptdeck-Orientierung. Das Licht, das ihr in die Augen geschienen hatte, kam jetzt ihrem Körpergefühl nach tatsächlich von der Decke, und ihr Rücken war dem Fußboden zugekehrt.
    Wir verschwinden von hier.
    Lebe wohl, Thule. Lebt wohl, Nan und Ely. Ihr seid Perlen unter den Stationsleuten.
    Ihr anderen könnt zum Teufel gehen.

8. KAPITEL
    Der Nebel lichtete sich, die Glocke, die den Eintritt in ein System meldete, bimmelte, aber das ging nur die Spezialisten etwas an, die waren für die Bremsmanöver verantwortlich.
    Wieder eine dunkle Stelle. Die Glocke schwieg, das Gehirn versuchte, sich in das überfüllte Unterdeck der
Afrika
zu versetzen, die gleichen Gerüche wahrzunehmen und die gleichen Geräusche zu hören und dazu die Stimme des Majors, der sie mit Flüchen weckte. Doch es war nicht dasselbe mit dem schwarzen Gewebe vor ihrem Gesicht, dem hellen Licht in ihren Augen, und die
Ernestine
mit ihren winzigen Kabinen war es auch nicht…
    Zweifellos befand sie sich an Bord eines Schiffes, das ging aus allem hervor, den Geräuschen, Gerüchen, der Benommenheit nach dem langen, tiefen Schlaf, in den die Beruhigungsmittel sie versetzt hatten. Bet fand sich zurecht, erinnerte sich, wann und wo sie war, erinnerte sich…
    Bremsmanöver. Ein weiterer Fast-Alptraum. Sie hörte den Weckruf, jedenfalls hielt sie es für einen Weckruf, sie tastete nach ihrem c-Pack und riß die Folie auf. Dabei brachen ihr gleich drei Fingernägel an derselben Hand ab, ein schlechtes Zeichen – den Rest verlor sie, als sie die Tube herauszog.
    Schlückchen für Schlückchen saugte sie das nach Zitrone schmeckende Zeug ein, kämpfte die Übelkeit nieder, versuchte, den Kopf klar zu bekommen.
    »Aufstehen, aufstehen!« brüllte jemand, und einer Stimme wie dieser widersprach man nicht. Bet schluckte den letzten Rest hinunter, stopfte die Folie in die Tasche, fummelte den Verschluß auf, rollte sich aus der Hängematte und hielt sich daran fest. Der Jumpsuit hing an ihr herunter, und ihre Hände griffen wie Klauen in das schwarze Netz. Es blieb bei einem ge und Hauptdeck-Orientierung. Die
Loki
war jetzt träge. Hätte die

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