Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Yeager

Yeager

Titel: Yeager Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
Vom Netzwerk:
wir es uns nicht leisten, daß das Schiff im Hyperraum…«
    Musa brachte sie zum Schweigen. »Von der Arbeit wird in der Freizeit nicht gesprochen. Trink dein Bier!«
    Bet nahm einen kleinen Schluck, NG nahm einen großen.
    Und als sie den Ausdruck auf NG’s Gesicht sah, wünschte sie, nichts davon gesagt zu haben, daß das Schiff im Hyperraum verlorengehen könne.
    Sie sah den Ausdruck auf seinem Gesicht…
    Und hinter ihm Lindy Hughes und seine beiden Freunde, die sich unterhielten und eben in ihre Richtung blickten.
    »Dahinten ist Hughes«, flüsterte Bet, und zum zweitenmal spürte sie einen Eisklumpen in ihrem Magen.
    »Hughes ist in dieser Schicht«, antwortete Musa. »Es ist sein gutes Recht, hier zu sein.«
    »Er ist ein Arschloch.« Bet nahm die Tafel, löschte sie und gab sie Musa. Wenn es nicht so leicht nachweisbar wäre und nicht mit großer Wahrscheinlichkeit auf NG sitzenbleiben würde, dachte sie, könnte ein einfacher Unfall das Problem Lindy Hughes lösen.
    »Er ist verdammt dumm«, meinte Musa. »Bernstein steht über allen Spezialisten. Der Mann hat ein echtes Problem.
    Wenn er klug ist, wird er sich versetzen lassen.«
    NG saß einfach da.
    »Ich werde diesen Mann zu Bett bringen«, sagte Bet zu Musa und legte NG die Hand aufs Knie.
    »Nein«, sagte NG, stand auf und warf seinen Becher in den Recycling-Behälter.
    Und ging allein in die Unterkunft, vorbei an Hughes’ Glotzen.
    »Er ist außer sich«, bemerkte Bet. »Ja«, stimmte Musa ihr bei.
    »Ich muß nach ihm sehen.« Bet machte sich Sorgen um NG, sie machte sich Sorgen um Musa – verdammt, sie hatte genug verrückte Männer gehabt. Aber Musa ergriff mit seiner schwieligen Hand ihre Hand und drückte sie.
    »Du nimmst dich vor Hughes in acht. Hörst du? Es gibt Situationen, aus denen kann ich dich nicht retten.«
    »Ja.«
    »Dann geh!«
    Sie ging. Sie warf den Becher ein, kehrte in die matt beleuchtete Unterkunft zurück, hörte ein bißchen Miauen von Hughes’ Gesellschaft und stand im Eingang auf einmal McKenzie gegenüber.
    Scheiße! dachte sie und zuckte zusammen, als McKenzie ihren Arm packte, sie ins Innere zog und sagte, er müsse mit ihr reden. »Ich habe zu tun.«
    »Du hast Schwierigkeiten.« McKenzies Griff an ihrem Arm tat ihr weh. »Du hast große Schwierigkeiten.« [3r schob sie gegen die erste Trennfolie gleich an der Tür. »Hör zu!«
    »Das ist mein Arm, Mister.«
    Der Griff lockerte sich etwas. Er stand dicht vor ihr, drängte sie in die Ecke. »Ist NG der Mann, mit dem du neulich verabredet warst?«
    »Und wenn?«
    »Dann wärest du verdammt dumm.
Verdammt dumm.«
Bet wollte sich bewegen, und er stieß sie wieder zurück. »Du sollst mir zuhören! Der Mann wird der Anlaß sein, daß man dich umbringt. Leute versuchen, dich zu warnen…«
    »Steckst du mit Hughes unter einer Decke?«
    »Ich habe absolut nichts damit zu tun. Ich versuche, einen Dummkopf zu warnen. Du kennst dieses Schiff nicht.«
    Bet zog, um ihren Arm freizubekommen. Er ließ noch ein bißchen lockerer, und sie hätte sich ganz losmachen können, aber das, was McKenzie sagte, hatte den Klang von Ehrlichkeit.
    »Ich habe meine Befehle«, sagte Bet.
    »Schließen sie ein, daß du mit ihm schlafen sollst?«
    »Ist
das
dein Problem?«
    »Geh zum Teufel!« Er stieß sie von sich. »Geh geradenwegs zum Teufel, wenn du darauf so versessen bist!«
    Jetzt faßte sie seinen Arm, bevor er aus der Tür gehen konnte.
    »McKenzie, hast du etwas gehört?«
    »Ich sage dir, auf diesem Schiff werden Dinge auf gewisse Weise getan, und auf diesem Schiff kommen die Dinge auf bestimmte Weise zu dir zurück, und du bist eine verdammte Idiotin, Frau. Treib keine Spielchen!«
    »Ich weiß deinen Rat zu schätzen«, sagte sie ruhig. »Und welchen Vorteil hast du dabei?«
    Keine Antwort.
    »Aha«, sagte sie.
    »Sei nicht dumm. Ich sage es dir, ich sage es dir nur, das ist alles. Fasse es auf, wie du willst.«
    Der Mann verwirrte sie. Es hatte sie geärgert, daß er so plötzlich über sie hergefallen war.
    »Es gibt verdammt wenig Frauen auf diesem Schiff«, stellte McKenzie sachlich fest. »So eine schreckliche Verschwendung, Yeager.«
    »Ich mit ihm?«
    »Das auch.«
    Plötzlich mochte sie McKenzie viel lieber als bisher – er legte sich vielleicht zu Anfang ein bißchen zu sehr ins Zeug, aber er war vernünftiger, als sie gedacht hatte. Sie berührte seinen Arm mit dem Handrücken. »Weißt du, Gabe, ich glaube, du bist in Ordnung. Jedenfalls hoffe ich das.«
    Er legte

Weitere Kostenlose Bücher