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Yeager

Yeager

Titel: Yeager Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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und wurde von neuem vertraulich.
    »Hör auf!« zischte er.
    »Sei doch nett«, sagte sie, aber sie drängte ihn nicht, nahm nur die Flasche, als sie wieder zu ihr kam und gab sie an ihn weiter, und er nahm einen kräftigen Schluck. Indessen machte der Betrachter die Runde, und Park und Figi gaben anerkennende Laute von sich. NG war so angespannt wie ein Kabel kurz vor dem Zerreißen, aber Bet flößte ihm noch einmal Wodka ein und brachte ihn dazu, mißmutig in den Betrachter zu blicken, was ihm überhaupt nichts nützte.
    Dann tauchten Rossi und Meech mit einer eigenen Flasche auf und setzten sich auf den Fußboden, so gut es in der Enge ging, genau in den Fluchtgang. Und noch zwei andere kamen zufällig dazu, so daß der Betrachter jetzt einen sehr großen Kreis entlangwanderte.
    Und NG war da irgendwo mit Bet im Hintergrund, an die Wand gedrückt, in der Falle. Er entspannte sich ein bißchen, als sich erwies, daß ihn niemand beachtete – und als Bet sich an ihn schmiegte und ihre Hand in seine schob. Für eine Weile schien alles gefahrlos und freundlich zu sein.
    »Was ist denn hier los?« verlangte Musa zu wissen und kam um den Vorhang herum. NG erstarrte.
    »Ich habe ihn«, verkündete Bet.
    »Nimm einen Schluck.« McKenzie bot Musa die Flasche an.
    »Scheiße«, kommentierte Musa, aber er blieb stehen und trank.
    »Siehst du wohl?« sagte Bet NG ins Ohr. »Alles ist bestens.«
    Er reagierte mit keinem Wort, mit gar nichts, nur mit einem Erschauern. Er drückte sich gegen die Wand und blieb vollkommen still.
    Bet gab sich Mühe, ihn zu entspannen.
    »Laß mich in Ruhe«, wehrte er ab.
    »Komm schon«, bat sie. »Das sind Freunde.«
    »Verdammt, laß mich in Ruhe!«
schrie er, stieß sie weg und wollte hinausklettern. Aber sie griff ihn von hinten an und rief:
    »Gabe, halte ihn auf!«
    NG trat auf Meech und verhedderte sich, und Bet hatte die Arme von hinten um seinen Hals geschlungen, und Gabe faßte ihn von vorn, und Meech und Rossi behinderten ihn von unten.
    Er wurde wütend, schlug nach ihnen, wollte sich losreißen.
    »Wo willst du ihn haben?« rief Gabe, der nicht nüchterner war, als es unbedingt sein mußte, und NG brüllte:
»Gott, laßt mich in Ruhe!«
Er wehrte sich heftig, und dann plumpste die ganze Masse auf das Bett zurück.
    »Sollen wir ihn für dich festhalten?« erkundigte sich Park.
    »Der Mann ist verrückt«, erklärte Rossi. »Ich habe euch doch gesagt, daß er verrückt ist.«
    Musa sagte gar nichts, Musa war einer von denen, die NG festhielten, bis er halb erstickt war und nach Luft japste.
    »Gebt dem Mann einen Drink«, bat Bet. »NG ist nicht verrückt, er ist nur ein bißchen nervös. Vorsichtig! Setzt ihn aufrecht hin!«
    Denn sie waren ein bißchen hinüber, sie amüsierten sich köstlich, aber sie waren hinüber, und NG war auch hinüber, er war da draußen im tiefen Raum und hatte Mühe mit dem Atmen.
    »Laßt los!« keuchte Musa, ließ selber los und hinderte Rossi daran, Wodka in NG hineinzugießen. Er gab Bet einen Schubs.
    »Laß los, Bet, verdammt noch mal!«
    »NG ist in Ordnung.« Sie nahm den Schubs nicht für ernst, schlüpfte nur wieder ins Bett und legte NG die Hand auf die Schulter. Alles war ruhig, alle rangen nach Atem. »NG? Niemand wird dir etwas tun. Niemand wird dir etwas tun.«
    »Geh zum Teufel.« Seine Zähne klapperten.
    »He, hört auf, hört auf!« sagte Bet und löste Rossi und McKenzie und Figi und Musa einen nach dem anderen von NG ab, aber ganz leise. Gott, wenn die Sache außer Kontrolle geriet und irgendein betrunkener Blödmann auf die Idee kam,
er
sei zusammen mit der Flasche Allgemeingut…
    Sie erhielt die Flasche von Rossi und bot sie ihm an. NG zitterte, er war kurz davor zu explodieren, und dann würde er sie alle mitnehmen. »Nun komm!« Sie sprach, als rede sie einem Kind zu, sein Versteck zu verlassen. »NG?«
    Er starrte sie nur an. Musa klopfte ihm auf die Schulter, versicherte ihm, es sei alles in Ordnung, riet ihm, tief durchzuatmen.
    »Da redet ein Kumpel mit dir!« McKenzie war betrunken und voller Überschwang. Er schüttelte NG’s Knie. »Hörst du ihn?
    Kumpel versuchen, dir zu helfen, du Hurensohn. Hier, trink!«
    »Laßt mich los!« schrie NG, nach Atem ringend. »Laßt mich los!«
    »Laßt ihn los!« sagte Musa. »Laßt Bet ihn haben!«
    »Gebt ihm mehr zu trinken«, riet jemand von hinten. Bet hatte keine Ahnung, wer sonst noch alles gekommen war, um zu kibitzen. Es hatte sich eine Menschenmenge versammelt –

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