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Yelena und der Mörder von Sitia - Snyder, M: Yelena und der Mörder von Sitia

Yelena und der Mörder von Sitia - Snyder, M: Yelena und der Mörder von Sitia

Titel: Yelena und der Mörder von Sitia - Snyder, M: Yelena und der Mörder von Sitia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maria V. Snyder
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Yelena“, sagte Roze in die Stille hinein. Alle Gespräche im Zimmer verstummten schlagartig. „Sie hat es geschafft, Tula wiederzubeleben. Sie hat die Macht, mit diesem Mörder fertig zu werden.“
    „Wir möchten nicht, dass noch jemand verletzt wird“, wandte Tulas Vater ein. Er trug eine schlichte braune Tunika und ebensolche Hosen. Schwielen und Narben zahlreicher Brandwunden bedeckten seine großen Hände – Merkmale seiner lebenslangen Arbeit mit geschmolzenem Glas.
    „Nein, Roze“, entgegnete Irys. „Sie hat noch nicht die vollkommene Kontrolle über ihre Magie. Vermutlich ist das der eigentliche Grund, warum er sie haben will. Denk nur daran, wie mächtig er wäre, wenn er sich ihrer Zauberkraft bemächtigte.“
    Bain, der die Symbole auf der Haut des Mörders inzwischen entschlüsselt hatte, erklärte den Versammelten, dass die Absichten des Mannes an seinen Tätowierungen zu erkennen waren. Bains Auskünfte stimmten mit dem überein, was Mondmann mir erzählt hatte.
    Ferde vollzog ein altes Ritual in der Efe-Sprache, bei dem das Opfer mithilfe von Einschüchterung und Folter in eine willfährige Sklavin verwandelt wurde. War der freie Wille erst einmal gebrochen, wurde das Opfer getötet, und die Magie seiner Seele floss in Ferde hinein und vergrößerte seine Macht. Er hatte es auf fünfzehn- und sechzehnjährige Mädchen abgesehen, weil deren magische Fähigkeiten sich gerade erst zu entwickeln begannen.
    Bittere Galle stieg mir in die Kehle, während ich Bains Erklärungen lauschte. Die Methoden, die Reyad und Mogkan in Ixia benutzten, um Mogkans Magie zu vermehren, waren erschreckend ähnlich gewesen. Obwohl sie ihre zweiunddreißig Opfer weder vergewaltigt noch getötet hatten, stahlen sie ihre Seelen und ließen sie ohne Bewusstsein zurück. Es war genauso verabscheuenswürdig.
    Ferde hatte elf Seelen gesammelt. Gemäß dem Ritual, das nicht mit einer Entführung abgeschlossen werden durfte, musste die zwölfte Seele freiwillig zu ihm gehen. Nur dann würde er am Ende über eine schier grenzenlose Macht verfügen können.
    Als die Diskussion sich der Frage zuwandte, warum Tula den ersten Angriff überlebt hatte, kam man zu dem Schluss, dass Ferde Gefahr gelaufen sein musste, erwischt zu werden, und deshalb das Ritual nicht zu Ende geführt hatte.
    „Yelena sollte rund um die Uhr bewacht werden“, sagte Irys. Ihre Worte riefen mich in die Gegenwart zurück. „Wenn wir ihn nicht finden können, lassen wir ihn an dem Ort, wo der Austausch stattfinden soll, in eine Falle laufen, und nehmen ihn dann fest.“
    Die Magier diskutierten weiter. Ich hatte das Gefühl, bei ihren Plänen keinerlei Mitspracherecht zu haben. Es spielte auch keine Rolle. Entweder fand ich Ferde, oder ich würde zu der Stelle gehen, wo die Geiseln ausgetauscht werden sollten. Bei Tula hatte ich versagt. Ich würde es nicht zulassen, dass Opal das gleiche schreckliche Schicksal widerfuhr.
    Kurz vor dem Ende der Versammlung betrat ein Bote des Ältestenrats den Saal und übergab Roze eine Papierrolle. Nachdem sie die Nachricht gelesen hatte, warf sie Irys die Rolle mit einem verärgerten Gesichtsausdruck zu. Irys’ Schultern sanken herab, als sie das Schriftstück überflog.
    Was ist denn jetzt wieder schiefgegangen? , fragte ich sie.
    Wir haben ein neues Problem. Das ist zwar nicht lebensbedrohlich, kommt aber zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt , sagte sie. Zumindest ist es eine weitere Gelegenheit für dich, deine diplomatischen Fähigkeiten zu üben.
    Wie denn?
    In sechs Tagen soll eine Delegation aus Ixia eintreffen.
    So früh? War der Bote aus Ixia mit der Nachricht aus Sitia nicht gerade eben erst abgereist?
    Yelena, das ist bereits fünf Tage her. Zwei Tage braucht man bis zur Grenze von Ixia, und dann noch einmal einen halben Tag bis zur Burg des Commanders.
    Fünf Tage? In diesen fünf Tagen war so viel geschehen, dass ich das Gefühl hatte, einen unendlich langen Tag zu erleben. Kaum vorstellbar auch, dass ich erst seit zweieinhalb Jahreszeiten in Sitia lebte. Fast ein halbes Jahr war mir kaum länger als zwei Wochen erschienen. Meine Sehnsucht nach Valek hatte nicht nachgelassen, und ich fragte mich, ob sie noch stärker werden würde, wenn ich den Abgesandten aus dem Norden gegenüberstand.
    Ich folgte den anderen aus dem Raum. Auf dem Korridor hakte Zitora mich unter.
    „Ich brauche Hilfe“, sagte sie, während sie mich aus dem Verwaltungsgebäude des Bergfrieds zu ihrem Turm führte.
    „Aber ich muss

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