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Yelena und der Mörder von Sitia - Snyder, M: Yelena und der Mörder von Sitia

Yelena und der Mörder von Sitia - Snyder, M: Yelena und der Mörder von Sitia

Titel: Yelena und der Mörder von Sitia - Snyder, M: Yelena und der Mörder von Sitia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maria V. Snyder
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du voreilige Schlüsse ziehst.“
    Ich mied Cahils Blick, während ich das Striegelzeug in den Eimer zurücklegte und Kiki zum Stall führte. Als ich ihren Wassereimer gefüllt hatte, war Cahil verschwunden.
    Meine Wächter begleiteten mich zur Badestube und warteten draußen, während ich mir Pferdehaare und Schmutz von der Haut wusch. Die Sonne war untergegangen, als wir meine Wohnung erreichten. Zitternd vor Kälte wartete ich draußen, bis einer der Wächter die Zimmer durchsucht hatte. Nachdem er Entwarnung gegeben hatte, betrat ich das dunkle Wohnzimmer. Ich schloss Fenster und Fensterläden, damit die kalte Nachtluft nicht eindringen konnte, und zündete ein Feuer im Kamin an.
    „So ist es besser“, sagte eine Stimme, die meine Seele sofort in Flammen setzte.
    Ich drehte mich um. Valek hatte es sich auf einem Stuhl bequem gemacht und die Füße auf den Tisch gelegt.

25. KAPITEL
    V alek spielte mit der Valmur-Statue, die ich vor langer Zeit für ihn gekauft hatte, und bewunderte sie im Schein der Flammen. Er trug ein einfaches schwarzes Hemd und eine schwarze Hose. Die Kleidung saß nicht so eng an seinem Körper wie sein Tarnanzug, schien aber bequem genug zu sein, um seine Bewegungsfreiheit nicht einzuschränken.
    „Wie hast du …“
    „Deine Wächter hinters Licht geführt? Besonders gut sind sie nicht. Sie haben vergessen, die Decke nach Spinnen abzusuchen.“ Valek lächelte verschmitzt, und sein eckiges Gesicht wurde weich.
    Ich erschrak, als mir bewusst wurde, dass er nicht verkleidet war. „Das ist gefährlich.“
    „Ich wusste schon immer, dass es gefährlich ist, sich in dich zu verlieben.“
    „Ich meine nach Sitia zu kommen. Hier im Bergfried zu sein, wo die Wachen vor meiner Tür stehen.“ Mit einer fahrigen Geste unterstrich ich meine Worte.
    „Es ist nur riskant, wenn sie wissen, dass ich hier bin. Aber sie halten mich ja bloß für den etwas langsamen und begriffsstutzigen Berater von Botschafterin Signe.“ Mit einer geschmeidigen Bewegung erhob Valek sich vom Stuhl. Der schwarze Stoff seiner Kleider umspannte seinen schmalen Körper. Er breitete die Arme aus. „Ich bin nicht einmal bewaffnet, wie du siehst.“
    Sein Versuch, unschuldig auszusehen, scheiterte kläglich, denn ich wusste es besser. „Soll ich raten, wie viele Waffen du an deinem Körper versteckt hast, oder soll ich dich lieber ausziehen, um nachzusehen?“
    „Ausziehen ist der einzige Weg, um absolut sicher zu sein.“ Valeks tiefblaue Augen blitzten vor Vergnügen.
    Ich trat drei Schritte vor und lag in seinen Armen, wo ich hingehörte. Hier gab es keine Sorgen. Keine Probleme. Nur Valeks Geruch, eine verführerische Mischung aus Moschus und Gewürzen.
    Auf dem kurzen Weg zum Bett entdeckte ich zwei Messer an seinen Unterarmen, Pfeile und andere Wurfinstrumente an seinem Gürtel, ein Schnappmesser an seinem rechten Oberschenkel und ein kurzes Schwert in seinem Stiefel.
    Ich wusste, dass er weitere Waffen in seiner Kleidung versteckte, aber als ich seine Haut berührte, war das Spiel nicht mehr wichtig. Stattdessen machten wir uns wieder miteinander vertraut. Als unsere Körper sich aneinanderschmiegten, war das Gefühl der Leere, das ich die ganze Zeit empfunden hatte, im Handumdrehen verschwunden. Ich war zu Hause.
    Erst spät in der Nacht hörten wir auf zu reden. Während wir eng nebeneinander unter der Decke lagen, bedankte ich mich flüsternd für den Armreif und erzählte ihm von Tula, Opal und warum die Wachen vor meiner Tür standen.
    „Und du behauptest, es sei gefährlich für mich“, sagte Valek mit unüberhörbarer Ironie. „Gut, dass ich hier bin. Du brauchst einen Beistand, der immun ist gegen alle Zauberkraft.“
    Valeks Unempfindlichkeit gegenüber allen Arten von Magie konnte man auch als versteckte Waffe betrachten. Zum ersten Mal, seitdem Opal entführt wurde, keimte Hoffnung in meiner Brust, dass sie unverletzt gefunden werden könnte. „Wie kannst du mir Beistand leisten? Du musst doch bei der Botschafterin bleiben.“
    Er schmunzelte. „Mach dir darüber keine Sorgen. Das kriege ich schon hin. Es ist nicht das erste Mal, und es wird auch nicht das letzte Mal sein, dass ich nach Sitia komme. Unsere Nachbarn im Auge zu behalten, hat immer schon zu meinen Aufgaben als Sicherheitsberater gehört. Und es macht mir großen Spaß.“
    „Bis du gefangen wirst“, sagte ich. Meine Stimmung verdüsterte sich, aber Valek schien von meinem Einwand unbeeindruckt.
    „Diese Gefahr besteht immer. Das

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