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Yelena und der Mörder von Sitia - Snyder, M: Yelena und der Mörder von Sitia

Yelena und der Mörder von Sitia - Snyder, M: Yelena und der Mörder von Sitia

Titel: Yelena und der Mörder von Sitia - Snyder, M: Yelena und der Mörder von Sitia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maria V. Snyder
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entsprechenden Training könntest du ihn besiegen. Beim Boxen hättest du zwar keine Chance gegen ihn, aber darum geht es bei der Selbstverteidigung ja auch nicht. Vergiss nicht, was ich dir gesagt habe: zuschlagen und …“
    „Abhauen“, ergänzte Janco. „Renn so schnell wie ein Hase vor dem Wolf davon. Ich stelle fest, dass du unsere Kenntnisse weitergibst, Yelena.“ Janco wandte sich an Zitora und flüsterte verschwörerisch: „Sie wurde von den besten Lehrern in ganz Ixia trainiert.“
    „Eine andere Regel der Selbstverteidigung lautet: Glaube niemals alles, was du hörst“, fügte Ari hinzu, denn Zitora schien von Jancos Worten sehr beeindruckt zu sein.
    „Wie seid ihr an den Wachen des Bergfrieds vorbeigekommen?“, fragte ich Ari.
    Er zuckte mit seinen breiten Schultern. „Der Wächter hat nach unseren Namen und dem Grund unseres Besuches gefragt. Wir haben’s ihm gesagt, und dann ist er in das Wachhäuschen gegangen, um sich mit jemandem zu beraten. Als er wieder rausgekommen ist, hat er uns gesagt, wo wir dich finden können.“
    Am Tor musste ein Zauberer stehen, der mithilfe seiner Magie mit den anderen im Bergfried kommunizieren konnte. Das war gut zu wissen.
    „Können wir bei euch mitmachen?“, fragte Janco. „Inzwischen habe ich noch einiges mehr über Selbstverteidigung gelernt. Die Tricks sind ganz schön gemein.“
    „Wir wollten gerade Schluss machen“, sagte ich.
    Zitora wischte sich mit einem Handtuch durchs Gesicht. „Ich muss mich noch ein wenig frisch machen vor unserer Ratsversammlung.“ Sie winkte uns zum Abschied zu und verschwand.
    „Bist du noch fit genug für ein kleines Spiel?“, fragte Janco. „Ich möchte sichergehen, dass du in Bestform bist, wenn ich dich schlage.“ Er lächelte honigsüß.
    „Er nörgelt den ganzen Tag herum“, erklärte Ari. „Liegt wohl daran, dass er dauernd bei irgendwelchen Konferenzen herumstehen muss, um Botschafterin Signe und Berater Ilom zu beschützen.“
    „Todlangweilig“, pflichtete Janco ihm bei.
    Valek war es also gelungen, selbst Ari und Janco mit seiner Verkleidung als Ilom hinters Licht zu führen. Dann musste ich mir ja wohl um seine Anwesenheit in Sitia keine allzu großen Sorgen machen.
    „Dich würde ich sogar im Halbschlaf besiegen“, entgegnete ich selbstbewusst.
    Er wirbelte seinen Streitkolben durch die Luft, trat zurück und stellte sich in Kampfpositur. Ich nahm ebenfalls meinen Streitkolben zur Hand und richtete mein Bewusstsein auf den Kampf. Und dann griff ich an.
    „Gut zu wissen, dass du in Form bleibst“, keuchte Janco. Er trat ein paar Schritte zurück, setzte sich aber vehement zur Wehr. „Sie ist stark und flink, ob ihr der Sieg gelingt?“, sang Janco.
    Ich musste lächeln. Wie sehr hatten mir seine Verse gefehlt, die er beim Kämpfen stets von sich gab. Eine Sekunde, bevor er sich bewegte, wusste ich bereits, dass er so tun würde, als griffe er von oben an, um meinen Blick nach oben zu lenken und meinen ungeschützten Brustkorb zu attackieren. Dass ich nicht darauf hereinfiel und den Angriff auf meine Rippen abwehrte, schockierte Janco so sehr, dass er verstummte. Lachend trieb ich ihn vor mir her, zielte auf seine Füße, brachte ihn zu Fall und sprang rasch zurück, um dem Schlamm auszuweichen, der hochspritzte, als er in die Pfütze fiel.
    Mit dem Handrücken wischte Janco sich den Schmutz aus den Augen und sagte: „Oh je, Ari, und du hast dir Sorgen um sie gemacht.“
    „In Sitia hat sie ein paar neue Tricks gelernt“, sagte Cahil. Er lehnte am Zaun des Übungsplatzes. Offenbar hatte er uns schon eine ganze Weile zugeschaut.
    Ari nahm sofort eine abweisende Haltung ein, als Cahil zu uns hinüber kam. Er hatte sein Langschwert mitgebracht und trug eine weit geschnittene, sandfarbene Tunika und braune Hosen.
    Auch nachdem ich Cahil vorgestellt hatte, entspannte Ari sich nicht. Misstrauisch beäugte er Cahil, während ich im Stillen hoffte, dass Ari und Janco der Name nichts sagen würde. In den Geschichtsbüchern des Commanders, die sich mit der Machtübernahme beschäftigten, wurden die Namen der getöteten Mitglieder der Königsfamilie nicht erwähnt, und falls sich die älteren Bewohner von Ixia daran noch erinnern konnten, sprachen sie nicht darüber.
    „Was für Tricks?“, fragte Janco.
    „Zaubertricks. Sie hat jede deiner Bewegungen vorausgesehen, weil sie deine Gedanken gelesen hat. Ganz schön hinterhältig, nicht wahr?“
    Ehe Janco etwas erwidern konnte, sagte ich: „Ich

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