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Yelena und der Mörder von Sitia - Snyder, M: Yelena und der Mörder von Sitia

Yelena und der Mörder von Sitia - Snyder, M: Yelena und der Mörder von Sitia

Titel: Yelena und der Mörder von Sitia - Snyder, M: Yelena und der Mörder von Sitia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maria V. Snyder
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„Eigentlich nur ein einziges Mal.“
    Perl fuhr sich mit der Hand an den Hals. „Oh je. Ich wette, es war sein Lieblingsmörder, der ihn zu vergiften versucht hat. Diese widerwärtige Kreatur.“
    Verständnislos sah ich sie an.
    „Kennst du seinen Spion Valek nicht? Jeder aus Sitia würde den Kopf dieses Mannes liebend gern auf einem Spieß sehen. Er hat fast die gesamte königliche Familie ermordet. Nur ein Neffe hat überlebt. Ohne Valek wäre dieser Thronräuber niemals an die Macht gelangt, und die guten Beziehungen zwischen Sitia und Ixia wären nie zerstört worden. Denk nur an diese armen Kinder aus dem Norden, die mit magischen Fähigkeiten zur Welt kamen. Valek hat sie in ihren Bettchen getötet.“
    Mir blieb der Mund offen stehen, während sie sich entsetzt schüttelte. Meine Finger tasteten nach der Kette an meinem Hals und spürten den Schmetterling, den Valek für mich geschnitzt hatte. Ich drückte den Schmuck an meine Brust und beschloss, ihnen nichts von meiner Beziehung zu Valek zu erzählen. Ebenso wenig klärte ich sie über die Politik des Commanders gegenüber Ixianern mit magischen Fähigkeiten auf. Sie war zwar nicht ganz so grausam wie das Töten von Babys, hatte aber in der Regel den Tod des unglückseligen Mannes oder der Frau zur Folge. Valek war kein Freund dieser Methode, doch er würde sich niemals einem Befehl des Commanders widersetzen. Vielleicht würde er dem Commander eines Tages doch noch vor Augen führen können, wie vorteilhaft es war, Zauberer in den eigenen Reihen zu haben.
    „Valek ist nicht so schlimm, wie ihr denkt“, versuchte ich eine Ehrenrettung seines schlechten Rufs. „Er war maßgeblich an der Enttarnung von Brazells und Mogkans Plänen beteiligt. Er war es sogar, der ihnen das Handwerk gelegt hat.“ Ich wollte noch hinzufügen: „Und zwei Mal hat er mein Leben gerettet“, aber die angewiderten Mienen auf den Gesichtern meiner Eltern hielten mich davon ab.
    Meine Bemerkungen hatten sie also nicht überzeugen können. Für Sitia war er der Schurke schlechthin, und es brauchte mehr als Worte, um die vorherrschende Meinung über ihn zu ändern. Dabei konnte ich meinen Eltern nicht einmal einen Vorwurf machen. Als ich Valek kennengelernt hatte, fürchtete ich seinen Ruf ebenfalls, da ich nichts wusste von seiner unbedingten Loyalität, seinem Sinn für Gerechtigkeit und seiner Bereitschaft, sich für andere zu opfern – Eigenschaften, die von dem Bild, das man sich in der Öffentlichkeit von ihm machte, vollkommen überschattet wurden.
    Ich dankte meinem Schicksal, als Nutty mit meinem Rucksack hereinstürzte.
    Esau nahm ihn ihr aus der Hand. „Danke, Nut“, sagte er und zog liebevoll an einem ihrer Zöpfe.
    „Gern geschehen, Es.“ Sie versetzte ihm einen leichten Stoß in den Bauch und tänzelte außer Reichweite, als er sie packen wollte. Bevor sie zur Tür hinauslief, streckte sie ihm die Zunge heraus.
    „Beim nächsten Mal, Nut, krieg ich dich.“
    Ihr Lachen hallte nach. „Du kannst es ja versuchen.“ Und dann war sie verschwunden.
    „Komm, ich zeig dir dein Zimmer“, sagte Esau zu mir.
    Als ich ihm folgen wollte, hielt Perl mich zurück. „Warte, Yelena. Erzähl mir, was aus Brazells Plänen geworden ist.“
    „Gar nichts ist daraus geworden. Und jetzt liegt er im Kerker des Commanders.“
    „Und Reyad und Mogkan?“
    Ich holte tief Luft. „Tot.“ Ich wartete auf ihre Frage nach ihren Mördern und überlegte bereits, ob ich ihr erzählen sollte, welche Rolle ich bei ihrem Sterben gespielt hatte.
    Aber sie nickte nur zufrieden. „Gut.“
    Esaus und Perls Wohnbereich erstreckte sich über zwei Etagen, doch statt einer verbindenden Leiter oder Treppe benutzte Esau einen, wie er es nannte, „Lift“. Eine solche Vorrichtung hatte ich noch nie gesehen. Wir standen in einem schrankgroßen Raum. Zwei dicke Seile kamen durch zwei Löcher im Dach und verschwanden durch zwei weitere im Boden. Esau zog an einem der Stricke, und der hölzerne Raum glitt aufwärts. Obwohl die Bewegung sehr langsam war, hielt ich mich vorsichtshalber an der Wand fest. Nach kurzer Zeit erreichten wir die obere Etage.
    Esau steckte den Kopf zurück in den Lift, als ich ihm nicht sofort folgte. „Gefällt’s dir?“, fragte er.
    „Es ist fantastisch.“
    „Eine meiner Erfindungen. Flaschenzug ist das Schlüsselwort“, erklärte er. „Davon gibt es nicht viele in den Wohnungen der Zaltanas. Die meisten von ihnen stehen solch neuen Dingen misstrauisch gegenüber und

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