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Yelena und der Mörder von Sitia - Snyder, M: Yelena und der Mörder von Sitia

Yelena und der Mörder von Sitia - Snyder, M: Yelena und der Mörder von Sitia

Titel: Yelena und der Mörder von Sitia - Snyder, M: Yelena und der Mörder von Sitia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maria V. Snyder
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einen Pfeil vorbeischwirren zu hören, doch Sekunden später waren wir außer Reichweite. Mühelos galoppierte Kiki doppelt so schnell wie sonst. Erst als der Mond den Scheitelpunkt erreicht hatte, wurde sie langsamer, und schließlich blieb sie stehen.
    Geruch ist verschwunden , sagte sie.
    Valek und ich glitten von ihrem Rücken. Ich untersuchte sie auf Verletzungen, bis sie ungeduldig schnaubte, weil sie endlich grasen wollte.
    Ich zitterte in der kalten Nachtluft. Ehe ich meinen Umhang enger um mich zog, schaute ich nach, ob ein Pfeil in meinem Körper steckte. „Das war knapp.“
    „Nicht wirklich“, antwortete Valek und zog mich an sich. „Wir haben die Männer abgelenkt. Als der Möchtegern-König den Befehl zum Schießen gab, hatten sie gar keine Zeit mehr zu zielen.“
    Valeks Körper war warm, obwohl er keinen Umhang trug. Offenbar erriet er meine Gedanken, denn er sagte: „Wir teilen uns deinen.“ Er lächelte spitzbübisch. „Aber erst einmal brauchst du Feuer, etwas zu essen und Schlaf.“
    Ich schüttelte den Kopf. „Ich brauche dich.“ Es kostete mich nicht viel Zeit, ihn davon zu überzeugen. Nachdem ich ihn von seinen Kleidern befreit hatte, brauchte ich ihn nicht mehr lange zu überreden, bis er mit mir unter meinen Umhang schlüpfte.
    Ein köstlicher Duft von gebratenem Fleisch stieg mir in die Nase, als ich aufwachte. Ich blinzelte in das helle Sonnenlicht. Valek hockte neben dem Feuer und beschäftigte sich mit dem Bratspieß über dem glühenden Holz.
    „Frühstück?“, fragte ich mit knurrendem Magen.
    „Abendessen. Du hast den ganzen Tag geschlafen.“
    Ich setzte mich auf. „Du hättest mich wecken sollen. Wenn Cahil uns nun hier findet?“
    „Sehr unwahrscheinlich mit der ganzen magischen Energie in der Luft.“ Valek schaute zum Himmel und steckte die Nase in den Wind. „Macht dir das was aus?“
    Ich öffnete mein Bewusstsein, um die Kräfte, die uns umgaben, zu spüren. Der Schutzzauber der Sandseeds versuchte, in Valeks Gedanken einzudringen und ihn zu verwirren, aber seine Unempfänglichkeit wies den Ansturm mit Leichtigkeit ab. Mir dagegen konnte ihre Magie offenbar nichts anhaben.
    „Nein.“ Ich berichtete Valek von meiner entfernten Verwandtschaft mit dem Sandseed-Clan. „Wenn ich zu ihrem Dorf käme, um sie anzugreifen, würde ich ihren Schutzschild vermutlich zu spüren bekommen.“ Mondmann mit seinen magischen Fähigkeiten und seinem Krummsäbel fiel mir ein. „Oder einer ihrer Geschichtenweber würde mich attackieren.“
    Valek überlegte. „Wie lange brauchen wir bis zum Daviian-Plateau?“
    „Das hängt von Kiki ab. Wenn sie sich zu ihrem ‘Schnell-wie-der-Wind-Galopp’ entschließt, könnten wir in ein paar Stunden dort sein.“
    „Schnell-wie-der-Wind-Galopp, sagst du? Ich habe noch nie ein Pferd so schnell rennen gesehen.“
    Ich dachte über Valeks Bemerkung nach. „Das macht sie nur hier in der Ebene. Vielleicht hängt es irgendwie mit der Magie der Sandseeds zusammen.“
    Valek zuckte mit den Schultern. „Schnell wie der Wind ist sehr gut. Je früher wir uns um Alea kümmern können, desto besser.“
    Die Frage blieb allerdings, auf welche Weise wir uns um Alea kümmern würden. Sollte sie ihre Verletzungen überlebt haben, wäre sie eine Bedrohung für mich, aber trotzdem wollte ich sie nicht umbringen. Vielleicht reichte es aus, sie an die Sandseeds auszuliefern. Mondmanns Worte über die Würmer von Daviian fielen mir ein. Meinte Ferde, als er von weiteren Gegnern gesprochen hatte, vielleicht nicht Alea, sondern andere Daviianer, die hinter mir her waren?
    Valek nahm den Spieß vom Feuer und reichte ihn mir. „Iss. Du musst wieder zu Kräften kommen.“
    Ich roch an dem undefinierbaren Stück Fleisch. „Was ist das denn?“
    Valek lachte. „Ich glaube, das willst du gar nicht wissen.“
    „Ist es vergiftet?“
    „Das wirst du mir gleich sagen“, neckte er mich.
    Vorsichtig biss ich ein Stück ab. Das saftige Fleisch hatte einen seltsam erdigen Geschmack. Ein Nagetier möglicherweise, aber keine Spur von Gift. Als ich zu Ende gegessen hatte, packten wir unsere wenigen Habseligkeiten zusammen.
    „Valek, du musst mir versprechen, nach Ixia zurückzugehen, wenn wir mit Alea fertig sind.“
    Er grinste. „Warum sollte ich das tun? Ich beginne, Gefallen am Klima zu finden. Vielleicht baue ich mir hier ja ein Sommerhaus.“
    „Deine Überheblichkeit hat dich schon einmal in ziemliche Schwierigkeiten gebracht.“
    „Nein, Liebes. Das warst

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