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Yelena und der Mörder von Sitia - Snyder, M: Yelena und der Mörder von Sitia

Yelena und der Mörder von Sitia - Snyder, M: Yelena und der Mörder von Sitia

Titel: Yelena und der Mörder von Sitia - Snyder, M: Yelena und der Mörder von Sitia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maria V. Snyder
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du. Hättest du dich nicht von Goel erwischen lassen, hätte ich mich auch nicht vor dem Möchtegern-König verraten.“
    „ Du hast dich nicht verraten. Ich fürchte, ich habe das getan, als ich mit Cahil gekämpft habe.“
    „Hast du wieder einmal meine Ehre verteidigt?“, wollte er wissen.
    Mit seiner Frage spielte er darauf an, dass ich in Ixia einmal versehentlich eine von seinen geheimen Aktionen verraten hatte, als ich für ihn Partei ergriff. „Ja.“
    Erstaunt schüttelte er den Kopf. „Ich weiß, dass du mich liebst. Du musst es also nicht andauernd beweisen. Mir ist es wirklich vollkommen egal, was der Möchtegern-König von mir hält.“
    Ich dachte über Cahil nach. „Valek, ich möchte mich dafür entschuldigen, dass ich dich für Goels Mörder gehalten habe.“
    Mit einer Handbewegung wischte er meine Entschuldigung beiseite. „Fast hättest du ja recht damit gehabt. Ich bin tatsächlich noch einmal zurückgekommen, um dich vor ihm zu schützen, aber er war mir bereits entwischt.“ Valeks kantige Gesichtszüge wurden ernst. „Aber der Möchtegern-König bleibt ein Problem.“
    Ich nickte. „Und das werde ich lösen.“
    „Wer ist denn jetzt überheblich?“
    Ich wollte protestieren, aber mit einem Kuss hinderte Valek mich daran. Als er mich losließ, sah ich, dass Kiki den Kopf erhoben und die Ohren nach vorn gelegt hatte.
    Eine Fährte? , fragte ich sie. Und dann hörte ich auch schon das lauter werdende Trappeln von Hufen.
    Rusalka , antwortete Kiki. Der traurige Mann.
    Dass Leif uns gefolgt war, ärgerte mich. Wenn er es konnte, würde auch Cahil uns möglicherweise finden. Der Gedanke beunruhigte mich.
    Sonst noch jemand? , fragte ich.
    Nein.
    Valek verschwand genau in jener Sekunde im hohen Gras, als Leif aus einer riesigen Staubwolke auftauchte.
    Leifs grüne Augen waren weit vor Entsetzen. „So etwas hat sie noch nie getan.“
    Mein Ärger verflog. Ich musste schmunzeln. Rusalkas schwarzes Fell glänzte vor Schweiß, aber sie wirkte ganz und gar nicht erschöpft.
    „Ich nenne das Kikis ‘Schnell-wie-der-Wind-Galopp’,“, erklärte ich Leif. „Stammt Rusalka von den Sandseeds?“
    Er nickte. Ehe er weiterreden konnte, nahm ich aus den Augenwinkeln eine Bewegung wahr. Mit einem Sprung tauchte Valek aus dem Gras auf und riss Leif vom Pferd. Sie landeten auf der Erde. Valek setzte sich auf Leifs Brustkorb und hielt ihn mit seiner eigenen Machete in Schach. Mein Bruder rang keuchend nach Atem.
    „Was tust du hier?“, fragte Valek barsch.
    „Gekommen um … Yelena zu finden“, stieß Leif zwischen zwei Atemzügen hervor.
    „Warum?“
    Inzwischen hatte ich mich von meiner Überraschung erholt. „Ist schon in Ordnung, Valek. Er ist mein Bruder.“
    Valek nahm das Messer von seinem Hals, blieb aber auf seiner Brust sitzen. Leifs Gesichtsausdruck schwankte zwischen Verwirrung und Entsetzen.
    „Valek? Du hast keinen Geruch. Keine Aura“, sagte Leif.
    „Ist er nicht ganz richtig im Kopf?“, fragte Valek mich.
    Ich verkniff mir ein Lachen. „Nein.“ Ich zog Valek von Leif herunter. „Mit seiner Zauberkraft kann er die Seele einer Person aufspüren. Offenbar setzt deine Immunität seine Fähigkeiten außer Kraft.“ Prüfend beugte ich mich über Leif. Mit meiner Magie untersuchte ich ihn auf gebrochene Knochen, fand aber keine ernsthaften Verletzungen.
    „Alles in Ordnung mit dir?“, fragte ich Leif.
    Er setzte sich auf und warf Valek einen nervösen Blick zu. „Wie man’s nimmt.“
    „Mach dir bitte keine Sorgen um ihn. Er ist nun mal überfürsorglich.“
    Valek räusperte sich. „Wenn du nur mal einen Tag lang den Problemen aus dem Weg gehen könntest, wäre es nicht ganz so schwierig, dich zu beschützen.“ Er rieb sich das Bein. „Und weniger schmerzhaft.“
    Inzwischen hatte Leif sich von seinem Schrecken erholt und richtete sich auf.
    Mein Ärger kehrte zurück. „Warum bist du hier?“, wollte ich wissen.
    Er schaute zu Valek und dann zu Boden. „Es ist wegen Mutters Bemerkung.“
    Ich wartete.
    „Sie hat gesagt, dass du wieder verschwunden seist. Und dass nur der Bruder, der vierzehn Jahre lang nach dir gesucht hat, dich würde finden können.“
    „Wie hast du mich denn gefunden?“
    Mit einer fahrigen Handbewegung deutete Leif auf sein Pferd. „Kiki hat Topaz in der Ebene aufgespürt. Da habe ich mir gedacht, dass ich Rusalka bitten könnte, Kiki zu finden, da sie ja auch bei den Sandseeds aufgewachsen ist. Und … und …“
    „Sie hat uns wirklich sehr

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