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Yelena und der Mörder von Sitia - Snyder, M: Yelena und der Mörder von Sitia

Yelena und der Mörder von Sitia - Snyder, M: Yelena und der Mörder von Sitia

Titel: Yelena und der Mörder von Sitia - Snyder, M: Yelena und der Mörder von Sitia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maria V. Snyder
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hatte, gingen mir durch den Kopf. Es waren sehr angenehme Gedanken.
    Ich musste eingeschlafen sein, denn auf einmal spürte ich Valeks Gegenwart. Eine Wolke intensivster Energie umgab mich.
    Brauchst du Hilfe, Liebes? , fragte er in meinem Traum.
    Ich brauche dich. Ich brauche deine Liebe. Ich brauche Kraft. Ich brauche dich.
    Ich fühlte das Bedauern in seinem Herzen. Ich kann nicht kommen. Und meine Liebe hast du bereits. Aber ich kann dir meine Stärke geben.
    Nein. Dann wirst du selber tagelang hilflos sein! Das Bild von Valek, der von Kletterpflanzen festgehalten wurde, schoss mir durch den Kopf.
    Ich komme zurecht. Die Muskelzwillinge sind bei mir. Sie werden mich beschützen. Valek zeigte mir ein Bild von Ari und Janco, meinen Freunden aus Ixia, die vor seinem Zelt Wache standen. Sie hatten ihr Lager im Snake Forest aufgeschlagen und nahmen an einer militärischen Übung teil.
    Ehe ich ihn davon abhalten konnte, spürte ich die gewaltige Energie, die in meinen Körper hineinfloss.
    Viel Glück, mein Liebes.
    „ Valek!“, rief ich laut aus. Er verschwand.
    „Was ist los?“, fragte Tula.
    „Ein Traum.“ Aber ich fühlte mich wie neugeboren. Ich stand auf und staunte über die Kraft in meinen Beinen.
    Tula starrte mich an. „Das war kein Traum. Ich habe ein Licht gesehen, und dann …“
    Entschlossen eilte ich zur Tür. „Ich muss gehen.“
    „Wohin?“, wollte Tula wissen.
    „Zu Irys. Ich muss ihr unbedingt folgen.“

19. KAPITEL
    D ie beiden Männer, die vor unserem Zimmer Wache hielten, sprangen überrascht auf, als ich aus der Tür stürzte. Obwohl meine Vernunft mir sagte, dass ich mich nicht überanstrengen durfte, rannte ich wie gehetzt zum Stall, aber ich kam zu spät. Der Hof war verlassen.
    Kiki steckte den Kopf aus ihrer Box. Geht es dem Lavendelmädchen besser?
    Ja, viel besser. Ich streichelte ihre Nüstern. Ich habe die anderen verpasst. Wann sind sie aufgebrochen?
    Noch nicht lange her. Wir holen sie ein.
    Aufmerksam studierte ich Kikis blaue Augen. Der Gedanke, der ihr durch den Kopf ging, hatte einiges für sich: Selbst wenn ich Irys noch erwischt hätte, wäre das keine Garantie dafür gewesen, dass sie mir erlaubt hätte, die anderen zur Avibian-Ebene zu begleiten.
    Ungeduldig scharrte Kiki mit den Hufen. Los.
    Rasch überlegte ich. Wenn ich Irys und Leif zur Ebene folgte, wäre es vielleicht besser, mich ihnen erst dann zu zeigen, wenn wir den größten Teil des Weges schon zurückgelegt hatten, damit sie mich nicht zum Bergfried zurückschicken konnte.
    Ich brauche einige Dinge , sagte ich zu Kiki. Auf dem Weg zu meinem Zimmer stellte ich in Gedanken eine Liste von den Sachen auf, die ich mitnehmen musste: Meinen Rucksack und meinen Streitkolben, mein Schnappmesser, meinen Umhang, einige Kleidungsstücke und etwas zu essen. Vielleicht noch ein wenig Geld.
    Nachdem ich meine Siebensachen zusammengepackt hatte, verschloss ich die Tür und wollte gehen. In dem Moment tauchte Dax auf.
    „Na, wer ist denn da wieder auf den Beinen?“, begrüßte er mich mit einem breiten Grinsen. „Aber eigentlich ist es ja kein Wunder. Schließlich bist du ja eine lebende Legende.“
    Ich machte eine abwehrende Handbewegung. „Spar dir deine Nettigkeiten, Dax. Ich hab’s ziemlich eilig.“
    „Wieso?“
    Ich zögerte. Wenn ich auf eigene Faust loszog, war das ein weiterer Minuspunkt für mich. So verhielt sich eben nur jemand aus Ixia. Aber die Aussicht, Auskünfte von den Sandseeds zu bekommen, war zu wichtig für mich, um mir Gedanken über die Konsequenzen meines eigenmächtigen Handelns zu machen. Ich erzählte Dax von meinem Vorhaben. „Kannst du dem Zweiten Magier sagen, wohin ich gegangen bin? Ich möchte nicht, dass Bain den ganzen Bergfried nach mir absuchen lässt.“
    „Du riskierst den Verweis von der Schule“, warnte Dax mich. „Ehrlich gesagt, habe ich mittlerweile die Übersicht über die Punkte verloren, die gegen dich sprechen.“ Er hielt inne und dachte nach. „Ist ja jetzt auch egal. Wie viel Vorsprung willst du haben?“
    Ich schaute zum Himmel. Es war früher Nachmittag. „Bis zum Einbruch der Nacht.“ Diese Zeitspanne ließ Bain zumindest eine kleine Möglichkeit, jemanden hinter mir herzuschicken, um mich zurückzuholen, aber ich hoffte, dass er bis zum nächsten Morgen warten würde.
    „Gut. Ich wünsche dir viel Glück, auch wenn es wahrscheinlich nicht viel nützt.“
    „Wieso nicht?“
    „Mein Fräulein, Ihr seid Eures eigenen Glückes Schmied.“ Dann machte

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