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Yelena und die Magierin des Südens - Snyder, M: Yelena und die Magierin des Südens

Yelena und die Magierin des Südens - Snyder, M: Yelena und die Magierin des Südens

Titel: Yelena und die Magierin des Südens - Snyder, M: Yelena und die Magierin des Südens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maria V. Snyder
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Orkan überstehen.“
    Ich erwachte in meinem Zimmer. Eine Lampe verbreitete einen schwachen Schein. Janco saß in einem Sessel und las ein Buch. Dieses Mal waren die Folgen meiner Erfahrung mit „My Love“ viel angenehmer als beim ersten Mal. Ein weiches Bett war einer Lache von Erbrochenem allemal vorzuziehen. Trotzdem hatte ich langsam genug davon, in meinem Zimmer wach zu werden ohne zu wissen, wie ich dorthin gekommen war.
    „Aber Janco, ich wusste ja gar nicht, dass du lesen kannst“, neckte ich ihn. Meine Stimme klang rau, meine Kehle brannte, und tief in meinem Schädel pochte ein dumpfer Schmerz.
    „Ich bin ein Mann mit vielen unbekannten Fähigkeiten.“ Janco grinste. „Willkommen zurück im Leben.“
    „Wie lange war ich bewusstlos?“
    „Zwei Tage.“
    „Was ist passiert?“
    „Nach dem du dich in eine Wahnsinnige verwandelt hast?“, fragte Janco. „Oder warum du es getan hast?“
    Ich schnitt eine Grimasse. „Nachdem.“
    „Es ist erstaunlich, wie schnell Valek reagieren kann“, meinte Janco bewundernd. „Er hat dich aus dem Blickfeld gezogen, die vergiftete Flasche verkorkt und mit einer Art Taschenspielertrick gegen eine andere ausgetauscht. Dann hat er sich ausgiebig für seine Tollpatschigkeit entschuldigt und drei neue Gläser vollgeschenkt, damit diese Hexe aus dem Süden ihren heuchlerischen Trinkspruch anbringen konnte. Der Zwischenfall war so schnell vorbei, dass nur die Leute auf dem Podium mitbekommen haben, was wirklich passiert ist.“
    Janco kratzte sich den Spitzbart. „Na ja, und Ari natürlich. Er hat dich den ganzen Abend lang nicht aus den Augen gelassen. Als du umgekippt bist, waren wir schon unterwegs. Während des Trinkspruchs sind wir hinter den Tisch gekommen, und er hat dich hierher getragen. Er wäre immer noch hier, aber ich habe ihn sozusagen mit vorgehaltenem Messer gezwungen, schlafen zu gehen.“
    Das war also mein lockiges Floß gewesen! Ich setzte mich auf. Der Schmerz in meinem Kopf wurde schlimmer. Ein Krug mit Wasser stand auf meinem Nachttisch. Ich goss ein Glas ein und leerte es in einem Zug.
    „Valek hat gesagt, dass du durstig sein würdest. Er ist ein paar Mal hier gewesen, aber er musste sich viel um die Südländer kümmern. Nicht zu fassen, dass diese Hexe versucht hat, den Commander zu vergiften. Ziemlich dreist, nicht wahr?“
    „Sie war es nicht. Erinnerst du dich nicht mehr? Sie hatdoch drei Gläser aus derselben Flasche eingeschenkt. Jemand anders muss es getan haben“, entgegnete ich. Aber der Schuldige wollte mir nicht einfallen, weil mein Kopf zu dröhnen begann, als ich darüber nachdachte.
    „Es sei denn, sie hat Mord und Selbstmord geplant. Lieber ein rascher Tod anstatt in unserem Kerker zu warten, bis der Henker kommt.“
    „Möglich“, sagte ich. Doch ich hielt es für unwahrscheinlich.
    „Valek ist wohl auch deiner Meinung. Die Verhandlungen über die Handelsbeziehungen gehen jedenfalls weiter, als wäre nichts passiert.“ Janco gähnte. „Nun ja, jetzt, wo du wieder bei Sinnen bist, werde ich mich ein wenig aufs Ohr hauen. Noch vier Stunden bis zur Morgendämmerung.“ Janco drückte mich aufs Bett zurück. „Ruh dich noch ein wenig aus. Morgen früh kommen wir zurück.“
    Forschend betrachtete er mich. In seiner Miene lag ein leiser Zweifel. „Ari hat erzählt, du hättest getobt und geschrieen, als er sich um dich gekümmert hat. Und dass er Reyad auf der Stelle abmurksen würde, wenn der Schweinehund noch am Leben wäre. Ich denke, das solltest du vielleicht wissen.“ Er drückte mir einen brüderlichen Kuss auf die Stirn und verschwand.
    Na prima, dachte ich seufzend. Was mochte Ari sonst noch mitbekommen haben? Wie würde ich ihm am Morgen gegenübertreten können? Nun ja, im Moment konnte ich sowieso nichts daran ändern. Ich versuchte, noch ein wenig zu schlafen, aber mein leerer Magen knurrte un entwegt. Meine Ge danken kreisten nur noch ums Essen. Dabei versuchte ich mein Hungergefühl zu analysieren – war es vielleicht nur eine Einflüsterung von Irys, die sich meines Verstandes bemächtigte,wie es Mogkan zuvor getan hatte? Mir fiel allerdings kein Grund ein, warum sie mich zum Essen auffordern sollte.
    Ich beschloss, das Risiko zu wagen, schnallte mein Schnappmesser um und ging mit unsicheren Beinen in die Küche. Ich wollte mir unbemerkt ein wenig Brot besorgen und hoffte, dass Rand noch nicht aufgestanden war, um seinen Teig zu kneten.
    Gerade hatte ich mir noch ein Stück Käse zu meinem Brot

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