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Yelena und die Magierin des Südens - Snyder, M: Yelena und die Magierin des Südens

Yelena und die Magierin des Südens - Snyder, M: Yelena und die Magierin des Südens

Titel: Yelena und die Magierin des Südens - Snyder, M: Yelena und die Magierin des Südens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maria V. Snyder
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meiner Haut. Erst als ich feststellte, dass es Prellungen oder Blutergüsse waren, hörte ich damit auf.
    Ich hatte das Gefühl, dass der Körper unter der Kaskade nicht zu mir gehörte. Er hatte den Schmerz und die Demütigung der Kerkerhaft erfahren. Die Seele allerdings war ihm bereits zuvor schon in den zwei langen Jahren, die ich auf Brazells Anwesen verbracht hatte, ausgetrieben worden.
    Unvermittelt tauchte das Bild von Brazells Sohn vor meinem inneren Auge auf. Reyads attraktives Gesicht war wutverzerrt. Ich trat einen Schritt zurück, und unwillkürlich hob ich die Hände, um ihn abzuwehren. Als die Vision verblasste, zitterte ich am ganzen Körper.
    Es kostete mich viel Kraft, mich abzutrocknen und mir ein Handtuch umzubinden. Während ich einen Kamm suchte, bemühte ich mich, die hässlichen Erinnerungen zu verdrängen, die Reyads Gesicht in mir geweckt hatte.
    Selbst nach der Wäsche widersetzten sich meine Haaredem Kamm. Auf der Suche nach einer Schere entdeckte ich aus den Augenwinkeln eine andere Person im Baderaum. Ich betrachtete den Körper. Jemand erwiderte meinen starren Blick. Die grünen Augen waren das einzige Zeichen von Leben in dem hageren ovalen Gesicht.
    Die Erkenntnis traf mich wie ein Blitz und erfüllte mich mit eisiger Angst. Das war mein Körper. Ich wandte den Blick vom Spiegel ab, denn ich wollte diese elende Gestalt nicht länger betrachten. Feigling, dachte ich, und schaute bewusst zurück. War meine Seele durch Reyads Tod von dem Ort, an den sie geflohen war, zurückgekehrt? In meiner Vorstellung versuchte ich, meinen Geist und meinen Körper zu vereinen. Warum glaubte ich, dass meine Seele zurückkehren würde, wenn mein Körper immer noch nicht mir gehörte? Er gehörte Commander Ambrose, und er benutzte ihn als Werkzeug, um Gifte aufzuspüren. Schaudernd wandte ich mich ab.
    Ich kämmte die verfilzten Knoten aus meinem Haar und flocht den Rest zu einem langen Zopf, der mir über den Rücken hing.
    Vor kurzem war meine ganze Hoffnung ein sauberes Gefängniskleid vor der Hinrichtung gewesen, und jetzt tauchte ich in die berühmten heißen Bäder des Commanders ein.
    „Das reicht!“, bellte Margg und riss mich aus einem leichten Schlummer. „Hier ist deine Uniform. Zieh dich an.“ Ihr hartes Gesicht drückte Missbilligung aus, und ich konnte ihre Abneigung gegen mich förmlich spüren.
    Zur Uniform des Vorkosters gehörte Unterwäsche, eine schwarze Hose, ein breiter roter Satingürtel und eine rote Satinbluse mit einer Reihe von kleinen schwarzen, diamant-ähnlichen Steinen, die an die Ärmel gestickt waren. Die Kleidung war offensichtlich für einen Mann gemacht. Unterernährtund nur knapp ein Meter sechzig groß, sah ich aus wie ein Kind, das in die Sachen seines Vaters geschlüpft war. Dreimal schlang ich den Gürtel um meine Taille und rollte Ärmel und Hosenbeine hoch.
    Margg schnaubte verächtlich. „Valek hat mir zwar nur befohlen, dir etwas zu essen zu geben und dein Zimmer zu zeigen. Aber es ist wohl besser, wenn wir auch bei der Näherin vorbeischauen.“ An der offenen Tür hielt Margg inne, kräuselte die Lippen und setzte hinzu: „Stiefel brauchst du auch.“
    Gehorsam wie ein heimatloses Hündchen folgte ich ihr.
    Dilana, die Näherin, brach in fröhliches Gelächter aus, als sie meinen Aufzug sah. Blonde Locken umrahmten ihr herzförmiges Gesicht, dessen Schönheit durch die honigfarbenen Augen und langen Wimpern noch unterstrichen wurde.
    „Die Stalljungen tragen die gleichen Hosen und die Küchenmädchen die gleichen roten Blusen“, erklärte Dilana, nachdem ihr Lachanfall verebbt war. Sie rügte Margg, weil sie sich nicht die Zeit genommen hatte, besser sitzende Kleidungsstücke für mich zu finden. Margg presste die Lippen noch fester zusammen.
    Dilanas Aufmerksamkeit wärmte mein Herz und machte sie mir sehr sympathisch. Ich konnte mir diese Frau, die sich mehr wie eine Großmutter als wie ein junges Mädchen mit mir beschäftigte, sehr gut als meine Freundin vorstellen. Vermutlich hatte sie viele Bekannte und Verehrer, die sich zu ihr hingezogen fühlten wie Höhlenbewohner zu einer wärmenden Feuerstelle. Wie gerne hätte ich Dilana berührt.
    Nachdem sie meine Maße aufgeschrieben hatte, wühlte sie in Stapeln von roten, schwarzen und weißen Kleidungsstücken, die im ganzen Raum verstreut lagen.
    Jeder, der in Ixia arbeitete, hatte eine Uniform. Die Dienerin der Burg und die Wächter trugen eine Kombination aus schwarzen, weißen und roten

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