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Yelena und die verlorenen Seelen - Snyder, M: Yelena und die verlorenen Seelen

Yelena und die verlorenen Seelen - Snyder, M: Yelena und die verlorenen Seelen

Titel: Yelena und die verlorenen Seelen - Snyder, M: Yelena und die verlorenen Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maria V. Snyder
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Tätigkeit stören?
    Doch der Wunsch, etwas von ihr zu erfahren, ließ mich alle Rücksichtnahme vergessen. Als ich ins Zimmer trat, schaute sie überrascht auf, und mir blieb fast das Herz stehen. Einen Moment lang befürchtete ich, dass sie nur Hass und Zorn auf mich empfand.
    „Yelena!“ Sie sprang auf. „Ich habe gehört, dass du zurückgekommen bist.“ Sie umarmte mich herzlich und hielt mich anschließend auf Armeslänge entfernt, um mich zu betrachten. „Du bist immer noch zu mager. Und was um Himmels willen trägst du denn da? Der Stoff ist doch viel zu dünn für die Temperaturen in Ixia. Ich werde dir ein paar anständige Kleidungsstücke und etwas zu essen besorgen. Ich habe frisches Zimtbrot.“ Sie machte Anstalten zu gehen.
    „Warte, Dilana.“ Ich packte sie am Arm. „Ich habe bereits gefrühstückt, und mir ist auch nicht kalt. Setz dich. Ich möchte mit dir reden.“
    Ihrer puppenhaften Schönheit hatten weder die Jahre noch der Kummer etwas anhaben können. Doch trotz ihres Lächelns entdeckte ich einen Anflug von Traurigkeit in ihren Augen.
    „Es ist schön, dich wiederzusehen.“ Sie streichelte meinen Arm. „Schau dir an, wie gebräunt deine Haut ist. Hast du noch etwas anderes in Sitia getan, außer in der Sonne zu baden? Erzähl!“
    Ich lachte bei der Vorstellung, faul in der Sonne zu liegen. Doch sofort wurde ich wieder ernst. Sie wollte das Thema vermeiden. Keinen Gedanken daran aufkommen lassen, warum sie mich möglicherweise hasste. Aber ich musste es zur Sprache bringen. „Dilana, es tut mir so leid wegen Rand.“
    Sie machte eine abwehrende Handbewegung. „Kein Problem. Der Dummkopf ist selbst schuld, dass er sich mit Star eingelassen und sie bei ihren Verbrechen unterstützt hat. Das ist nicht deine Schuld.“
    „Aber sie hatte es gar nicht auf ihn abgesehen. Sondern auf mich, und …“
    „Er hat dich gerettet. Der blöde Ochse ist gestorben wie ein Held.“ Sie blinzelte ein paarmal, um die Tränen zurückzuhalten, die ihr in die Augen zu treten und sich in den langen Wimpern zu verfangen drohten. „Es war schon gut, dass wir nicht geheiratet haben. Sonst wäre ich jetzt Witwe. Und wer will schon eine fünfundzwanzigjährige Witwe haben?“ Sie holte tief Luft. „Ich hole dir eine Scheibe Brot.“
    Dilana war verschwunden, ehe ich sie aufhalten konnte. Als sie mit einem Teller zurückkehrte, hatte sie sich wieder gefasst. Ich erkundigte mich bei ihr nach dem neuesten Klatsch.
    „Kannst du dir vorstellen, dass Ari und Janco jetzt mit Valek zusammenarbeiten? Sie waren vergangenen Monat hier, um ihre neuen Uniformen anzuprobieren, und sind wie Gockel vor dem Spiegel umherstolziert.“
    „Weißt du, wo sie sind?“
    „Mit Valek auf einem Einsatz. Ich musste für jeden von ihnen einen Tarnanzug nähen. Meinen ganzen schwarzen Stoff habe ich dafür aufgebraucht. Ari hat ja solche Muskeln! Kaum zu glauben, dass dieser mächtige Kerl irgendwo unbemerkt herumschleichen kann.“
    Da musste ich ihr recht geben. Ari war auch ganz und gar nicht der Typ, der jemanden umbringen konnte. Er war einer von der Sorte, die von Mann zu Mann kämpfte. Das Gleiche galt für Janco. Er würde sich nicht wohlfühlen, wenn er jemanden tötete, ohne zuvor einen fairen Kampf mit ihm ausgefochten zu haben. Warum also arbeiteten sie mit Valek zusammen?
    Dilana plapperte munter weiter. Als das Gespräch wieder auf Uniformen kam, fragte ich sie, ob sie mir eine Ausstattung für eine Ratgeber-Position schneidern könnte. „Der Commander hat mich gebeten zu bleiben, und ich fühle mich irgendwie fehl am Platz in diesen Kleidern aus Sitia.“ Es war nicht direkt eine Lüge, und trotzdem empfand ich ein gewisses Schuldgefühl.
    „Obwohl Korallenrot eine wunderschöne Farbe für dich ist. Aber in einer Uniform wird dir wärmer sein.“ Dilana eilte zu ihren Kleiderstapeln und zog ein schwarzes Hemd und eine schwarze Hose heraus. Sie drückte sie mir in die Hand und scheuchte mich hinter den Wandschirm. „Probier sie mal an.“
    Ich befühlte die beiden Diamanten, die auf den Hemdkragen gestickt waren. Als ich das letzte Mal hier gewesen war, hatte ich meine rote Gefängniskluft gegen die Uniform der Vorkosterin getauscht. Ich streifte mir das Hemd über den Kopf, und mein Blick fiel auf das Schlangenarmband. Es wand sich in mehreren Spiralen um mein Handgelenk. Fast hätte ich laut gelacht. Der Kreis hatte sich für mich geschlossen – nur dass ich dieses Mal die Uniform einer Ratgeberin anzog. Sie

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