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Yoda - Pfad der Dunkelheit

Yoda - Pfad der Dunkelheit

Titel: Yoda - Pfad der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean Stewart
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den Abdruck des Todes auf dem Glas und löste sich dann zu einem formlosen Rinnsal auf.
    Die halbverrückte alte Frau, die Dooku im Chateau vorgefunden hatte, als er eingezogen war, Behauptete, aus den Scherben von zerbrochenem Geschirr und den Pfützen von verschütteten Getränken die Zukunft lesen zu können. Eine amüsante Geistesstörung. Er fragte sich, was sie wohl im Muster der Regentropfen sehen würde. Etwas Bedrohliches, zweifellos. Nehmt Euch in Acht, jemand, den Ihr liebt, will Euch verraten! oder Bald wird ein ungebetener Gast eintreffen, Oder derartigen Unsinn.
    Draußen wurde der Wind noch stärker und heulte nun pfiff in den elf Schornsteinen, als wollte er die Ankunft eines schrecklichen Gastes ankündigen.
    Dookus Kom-Konsole summte. Er trat hinüber in Erwartung des täglichen Berichts von General Grievous oder viel leicht einer Nachricht von Asajj Ventress und drückte einen Knopf, tun den Kanal zu öffnen. Doch dann erkannte er die digitale Signatur der hereinkommenden Übertragung. »Ihr ruft mich, mein Meister?«
    Der Holoprojektor auf seinem Schreibtisch erwachte zum Leben, und die schwankende Gestalt von Darth Sidious blickte ihn an. Wie stets war das Bild verschwommen und unscharf, als meide das Licht selbst die Gegenwart des Sith-Lords. Dunkle Gewänder, violette Schatten - ein Streifen blasser, fleckiger Haut unter der Kapuze seines Umhangs, wie ein Pilz, der unter einem verrotteten Baumstamm hervor wucherte. Die Augen des Meisters, kalt wie eine Schlange und ebenso hinterhältig, blickten ihn unter schweren Augenlidern an.
    »Was wünscht Ihr von mir. Meister?«
    »Von Euch? Alles natürlich.« Darth Sidious klang belustigt. »Es gab eine Zeit, als ich mir nicht sicher war, ob Ihr Euer. Streben nach Unabhängigkeit überwinden würdet. Schließlich seid Ihr der Sohn einer der reichsten Familien der Galaxis, mit Gaben und Fähigkeiten, die bei weitem alles übertreffen, was einem Reichtum verschaffen kann. Ihr verfügt über eine enorme Auffassungsgabe: Euer Wille ist unbezwinglich. Wen wundert es, dass Ihr stolz seid? Wie könnte es anders sein?«
    Dooku sagte: »Ich habe Euch stets treu gedient, mein Meister.«
    »Das habt Ihr. Aber Ihr müsst zugeben, Treue ist nicht eben Eure Stärke. Ein Mann, der sich weder dem Rat der Jedi noch Meister Yoda beugt. vielleicht war Loyalität ja auch zu gewöhnlich und einengend für ein so großartiges Geschöpf wie Euch.«
    Dooku versuchte zu lächeln. »Der Krieg macht gute Fortschritte. Alles verläuft nach Plan. Ich habe für Euch gemordet, Intrigen gesponnen und Verrat begangen. Ich habe für Euren Krieg mit meiner Zeit, meinem Reichtum, meinen Freunden und meiner Ehre bezahlt.«
    »Und Ihr haltet nichts zurück?«, fragte Sidious leichthin.
    »Nichts. Ich schwöre es.«
    »Wunderbar«, sagte Darth Sidious. »Yoda ist heute Morgen in das Büro des Kanzlers gekommen. Er geht auf eine ganz besondere Mission. Streng geheim.« Er lachte, ein raues Geräusch, das wie das Krächzen einer Krähe klang. Der Wind erhob sich wieder und heulte durch die Villa wie ein Geschöpf, das Todesqualen litt. »Wenn er zu Euch kommt, Dooku. seht zu, dass Ihr ihn gebührend empfangt.«
    Darth Sidious lachte. Dooku wollte in sein Lachen einstimmen, doch es gelang ihm nicht ganz, bis sein Meister die Verbindung unterbrach und verschwand.
    Dooku schritt in seinem Büro auf und ab. Seit Sidious' Holobild verschwunden war. hatte der Sturm nachgelassen, und der heulende Wind seufzte inzwischen nur noch leise unter den Giebeln von Chateau Malreaux.
    Er blieb neben seinem Schreibtisch stehen und betrachtete den kleinen roten Knopf, den er gleich am nächsten Tag hatte installieren lassen, nachdem er erfahren hatte, dass Yoda nach Vjun kommen würde. Für einen so kleinen Knopf besaß er eine erstaunliche Bedeutung. Er war eine letzte Karte, die er ausspielen konnte.
    Dooku stellte fest, dass seine Hand zitterte.
    Er blickte noch immer auf sie hinab, als die Tür zu seinem Büro aufglitt und eine Gestalt in einem zerlumpten rosafarbenen Ballkleid darin erschien. »Ah - Whirry. Ich wollte gerade.«
    »Einen Droiden rufen, damit er Euch eine Tasse heißen Stimkaff bringt, ja, ich weiß.« Die verrückte Frau watschelte durch die Tür herein; in den Händen hielt sie ein schönes altes Tablett mit dem rot-beigen Malreaux-Karomuster. auf dem eine silberne Kanne Stimkaff stand und eine bereits gefüllte Mokkatasse aus feinstem Porzellan, ebenfalls in den Farben des Schlosses. Ihr

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