Yoda - Pfad der Dunkelheit
Schoßtier, der gestreifte Fuchs mit dem bösen Gesicht und den geschickten Händen, kam hinter ihr hergelaufen. »Ich habe das vorhergesehen, als der Dienerin in der Küche ein Ei heruntergefallen ist. Ich habe ihr eins auf die tollpatschigen Finger gegeben; wenn wir Eier verschwenden, wird es uns früher oder später in den Ruin treiben, nicht wahr, Herr?«, sagte sie.
Dooku hatte sie aus einer Laune heraus weiter in dem alten Haus leben lassen; sie schien ihrer Umgebung genau den richtigen Anstrich von Wahnsinn zu verleihen. Aber aus irgendeinem Grund waren die Nerven des Grafen heute angespannt. Die alte Krähe wollte offensichtlich etwas von ihm, aber er wollte sich nicht von ihr umgarnen und zu Gefälligkeiten überreden lassen. »Verschwinde«, sagte er. »Ich habe zu tun.«
Krach.
»Oh. Herr Graf, es tut mir ja so leid! Wie konnte meine Füchsin nur zwischen Eure Beine laufen! Und Eure schöne Tasse Stimkaff - alles verschüttet!«
Die Situation hatte etwas unbestreitbar Komisches an sich, dachte Dooku. Wie er über den Fuchs stolperte und die Tasse auf die Fliesen fiel. Er vermutete fast, Whirry hatte das ganze Vorkommnis so arrangiert. Sie beugte sich bereits begierig über die Scherben der zerbrochenen Tasse, betrachtete die Muster aus Porzellansplittern und verschüttetem Stimkaff auf dem Fliesenboden. Er fühlte sich besser, als er ihre kleine Intrige durchschaut hatte: dadurch wurde alles wieder ins rechte Licht gerückt. »Nun, Whirry?«. fragte er belustigt. »Was hält die Zukunft für uns bereit?«
»Der Tod kommt von oben«, sagte sie: ihre rosafarbenen Wurstfinger flatterten über die Lache, und ihre schwarzen Augen leuchteten gierig. »Und hier ist der Lakai, der dafür steht, dass ein treuer Diener sterben wird.« Sie warf ihm einen Seitenblick zu. »Das werde hoffentlich nicht ich sein, Hochwürden. Das würdet Ihr doch der alten Whirry nicht antun, oder?«
»Dann gib dir Mühe, mich nicht zu verärgern«, sagte er halb spöttisch, und plötzlich durchzuckte ihn ein unerwarteter Gedanke: Wie beiläufig wir unsere Günstlinge verraten.
Beklommen trat er von einem Bein auf das andere. »Wisch das auf«, sagte er brüsk. Die Kom-Konsole summte, und er setzte sich an den Schreibtisch, um General Grievous' täglichen Bericht zu lesen. Der alten Frau schenkte er keine weitere Beachtung. So bemerkte er nicht, wie die verlauste Gefährtin der alten Frau, die Füchsin, den Stimkaff aufleckte, und sah auch nicht, wie die Frau liebevoll mit dem Finger über den gebogenen Henkel der zerbrochenen Tasse fuhr, während sie sagte: »Und hier ist das Kind, das heimkehrt. Endlich kehrt mein liebes Kind nach Hause zurück.«
Palleus Chuff war wahrscheinlich der beste erwachsene Schauspieler Coruscants. der weniger als einen Meter maß.
Als kleiner Junge hatte er oft Sternjägerpilot gespielt oder Jedi-Ritter oder verwegener Abenteurer. Deshalb hatte er in späteren Jahren das Theaterstück Jedi! geschrieben; wem man nur einen Meter groß war, erhielt man selten die Gelegenheit. den strahlenden Helden zu spielen. Eher den bösen, hinterhältigen Zwerg oder eine komische Rolle. Für den kleinen Jungen, der so gerne Weltraumpirat gespielt hatte, war das eine herbe Enttäuschung.
Natürlich mochte er vor allem das Spielen selbst. Die Schauspielerei. Aufs Fliegen hatte er es weniger abgesehen. Als die Regierung ihn wegen seiner überzeugenden Yoda-Darstellung angesprochen hatte (»Eine erstaunliche Imitation des Großmeisters selbst - die Macht ist mit diesem hervorragenden Schauspieler!«, wie die TriNebuIon News es so nett formuliert hatten) und ihn um seine Hilfe bat. hatte er sich geschmeichelt gefühlt und auch ein wenig eingeschüchtert. Wenn man von Menschen in Uniformen und mit Blastern um einen Gefallen gebeten wurde, lehnte man nicht ab.
Doch nun, als er auf der Landeplattform des Jedi-Tempels stand, kurz davor, in einen echten Sternjäger einzusteigen. der seinen Körper mit einem Vielfachen der Lichtgeschwindigkeit durch den Weltraum befördern würde, überkamen ihn plötzlich ernsthafte Zweifel.
Das Personal des Jedi-Tempels gab ihm ein Zeichen. Chuff schluckte. »Die Vorstellung beginnt!«, murmelte er leise.
Er stapfte aus der Landebucht auf das Flugdeck des Jedi-Tempels hinaus. Eine Flut von Fragen wurde ihm von der Menge der Reporter entgegengerufen, die sich in dem zwanzig Meter entfernten, mit Seilen abgegrenzten Pressebereich drängten:
»Könnt Ihr uns etwas über den Zweck Eurer
Weitere Kostenlose Bücher