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Yoda - Pfad der Dunkelheit

Yoda - Pfad der Dunkelheit

Titel: Yoda - Pfad der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean Stewart
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hinterließen. und dennoch war es schwer, ihn nicht zu beneiden. Es wäre schön, nur noch ein einziges Mal diese herrliche Verbundenheit zu fühlen.
    Wenn Droiden denn Neid empfinden konnten, heißt das. Aber wie Fidelis immer sagte, darauf waren sie schließlich nicht programmiert worden. Neid, Enttäuschung, Bedauern, Einsamkeit. Das war alles nur vorgetäuscht. Nichts da von war echt.
    »Lass uns gehen«, sagte er und packte Fidelis unsanft am Arm. »Die Jagd hat begonnen.«
    Im Weltraum gab es kein oben. Natürlich besaß jedes Objekt mit genügend Masse - ein Planet oder ein Stern - eine Anziehungskraft, aber wenn man nicht gerade in seinen Schwerkrafttrichter hineinstürzte, fühlte es sich eher an, als würde man zu ihm hingezogen, und nicht so sehr hinab. Im strikten technischen Sinne konnte man also nicht behaupten, dass Asajj Ventress - die in der Last Call durch den Weltraum schwebte, einem Fächerflügeljäger von Huppla Pasa Tisc, der so schnittig und tödlich war, dass er fast wie ein Spiegelbild ihrer selbst wirkte, mit Transparistahl als Haut und Laserkanonen als Augen - wie ein Turmfalke über Coruscant kreiste und auf ihre Beute lauerte.
    Aber für einen weniger wissenschaftlichen Betrachter, der nichts von Physik verstand und nur das grausame, zufriedene Funkeln in ihren Augen sah, als Yodas Schiff die Atmosphäre des Planeten verließ, erweckte sie genau diesen Eindruck.
    Während Palleus Chuff als patriotischer Schauspieler seine Pflicht tat und beschleunigte, um Coruscants Schwerkrafttrichter zu entkommen, stand der echte Yoda in einer scheinbar endlosen Schlange, die zahlenmäßig der Bevölkerung eines Grenzplaneten gleichkam und sich geduldig durch den weitläufigen neuen Kanzler-Palpatine-Raumflughafen schob.
    Allerdings durfte das niemand wissen.
    Das Problem mit geheimen Missionen war, dachte Jai Maruk. dass man so viele Annehmlichkeiten des Jedi-Daseins aufgeben musste. Unter normalen Umständen war es eine recht unkomplizierte Angelegenheit, sich zum Wohl der Republik in tödliche Gefahr zu begeben. Selbst für die ausgedehnteste Reise dauerten die Vorbereitungen weniger als eine Stunde. Ein kleiner Happen im Speisesaal, dann ging es hinauf zum privaten Startplatz des Jedi-Tempels. Ein paar Worte mit dem leitenden Techniker, ein Augenscan und Daumenabdruck, damit er in das vorher ausgewählte Schiff steigen konnte, eine kurze technische Überprüfung vor dem Abflug, und schon war er unterwegs.
    Eine deutliche Verbesserung im Vergleich zu dem, was sie jetzt erdulden mussten.
    Sie waren gezwungen, unter falscher Identität zu reisen und bis nach Vjun Linienflüge zu nehmen, und bisher war die ganze Angelegenheit unerträglich langweilig gewesen. Nachdem sie eine Stunde gebraucht hatten, um ihr Gepäck loszuwerden, und eine weitere Stunde, um Flugtickeks zu bekommen, standen sie nun schon seit beinahe drei Stunden in dieser riesigen Schlange vor den Sicherheitskontrollen. Maks Leem mochte das nichts ausmachen - sie war eine Gran. Die Gran stammten von Herdentieren ab: sie mochten große Menschenmengen. Jai hingegen waren sie außerordentlich zuwider. Er war eher ein in sich gekehrter Mann; die Wellen von Emotionen, die wie brackiges Wasser um ihn herum hochschwappten - Sorge, Verärgerung, Flugangst und nervtötende Langeweile -, waren verwirrend und lästig zugleich, als wäre er in eine kratzige Banthafelldecke gehüllt. Darüber hinaus waren sie schrecklich ungeschützt. Jeden Augenblick konnte aus der Menge vor ihnen ein Attentäter auftauchen. Selbst wenn ihm noch Zeit für eine Reaktion bliebe - wenn er in dieser dichten Menge sein Lichtschwert zog, würde das allein wahrscheinlich schon ausreichen, um einigen unbeteiligten Zuschauern mehrere Gliedmaßen abzutrennen.
    Außerdem sollte er sich auch noch um seine neue Padawan kümmern, Scout. Nicht, dass sie bisher irgendetwas falsch gemacht hätte - wenn man einmal über ihre ärgerliche Angewohnheit hinwegsah, jede seiner Anweisungen infrage zu stellen, wie es einem vierzehnjährigen Mädchen einfach nicht anstand. Aber sie trug immer noch einen Verband an der linken Hand und Bacta-Pflaster auf ihrem verbrannten Bein. Nicht nur war die Macht schwach in ihr; eigentlich sollte sie auf der Krankenstation liegen und Hillindor-Geflügelsuppe trinken.
    Und um ehrlich zu sein - was Jai Maruk stets war, selbst gegenüber demjenigen, den man am häufigsten anlog, nämlich sich selbst -, fühlte sich Jai noch nicht bereit für einen Padawan.

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