Yoga als Therapie
Entspannung von Haut, Augen und Ohren, Mund und Nase. Spüren Sie die innere Ruhe. Lassen Sie den Atem fein und ruhig. Nehmen Sie Ein- und Ausatmung wahr und die winzigen Pausen, die zwischen Ein- und Ausatmung sowie zwischen Aus- und Einatmung entstehen. Kommen Sie in diesen Pausen tiefer in die innere Ruhe.
Die Haltung beenden
Bleiben Sie 5–15 Minuten lang in Śavāsana. Anfangs schlafen Sie bei dieser Übung vielleicht ein. Mit zunehmender Praxis werden Sie in der Tiefenentspannung wach bleiben und sich besser regenerieren, als wenn Sie geschlafen hätten. Beenden Sie die Übung wie folgt:
•Variante 1) Öffnen Sie langsam die Augen und bleiben Sie noch einige Atemzüge lang ruhig liegen. Behalten Sie die innere Stille bei, wenn Sie sich dann auf eine Seite drehen und wieder einige Atemzüge lang ruhig liegen bleiben. Drehen Sie sich auf die andere Seite, um dort ebenfalls einige Atemzüge ruhig liegen zu bleiben, bevor Sie sich aufsetzen.
•Variante 2) Spüren Sie den Atem in der Nase wie eine feine Verbindung zwischen dem inneren Körper und der Außenwelt. Behalten Sie die innere Stille bei, während Sie sich auf eine Seite drehen und einige Atemzüge lang ruhig liegen bleiben. Drehen Sie sich dann auf die andere Seite, um dort ebenfalls einige Atemzüge lang ruhig liegen zu bleiben, bevor Sie sich aufsetzen.
•Variante 3) Beugen Sie ein Bein nach dem anderen und setzen Sie die Fußsohlen auf dem Boden auf. Spüren Sie den Kontakt der Füße zum Boden. Legen Sie langsam die Hände auf die Brust und lassen Sie sie einige Atemzüge lang liegen. Nehmen Sie die Hände dann wieder weg und legen Sie die Arme neben dem Körper ab. Behalten Sie die innere Stille bei, während Sie sich auf eine Seite drehen und einige Atemzüge lang ruhig liegen bleiben. Drehen Sie sich dann auf die andere Seite, um dort ebenfalls einige Atemzüge lang ruhig liegen zu bleiben. Setzen Sie sich schließlich mit Hilfe der Hände und Arme auf.
Vorschläge für Modifikationen mit Hilfsmitteln
•Unterlagern Sie Kopf und Nacken mit einer gefalteten Decke.
•Legen Sie eine zusammengerollte Decke oder eine Kissenrolle unter die Knie ( Abb. 7.110 ).
•Legen Sie die Unterschenkel auf einen Stuhl.
•Legen Sie sich einen dunklen, mehrfach gefalteten Schal über die Augen.
•Decken Sie sich – falls nötig – zu, damit Sie warm bleiben.
•Auch die unterschiedlichen Möglichkeiten, Patienten angenehm auf einer Behandlungsliege zu lagern, eignen sich gut für ein unterstütztes Śavāsana.
Abb. 7.110
Kombinationen und Abfolgen von Āsanas
Wie in Kap. 4 erläutert, müssen dieLern- undÜbungsschritte so konzipiert sein, dass man ihnen problemlos folgen kann, motiviert bleibt und Verletzungen vermeidet. Zudem sollten die Wirkungen des Übens spürbar und verständlich sein, damit sie überzeugen können. Da es sich bei Āsanas um komplexere Aufgaben handelt, ist eine ausreichende Vorbereitung erforderlich. Zunächst müssen bestimmte grundlegende Schritte erlernt werden, bevor man sich komplexeren Āsanas oder neuen Körperhaltungen zuwendet.
Es gibt mehrere Möglichkeiten, Āsanas einzuteilen. Die folgende Einteilung bezieht sich auf den wichtigsten Aspekt der jeweiligen Haltung. In einigen Fällen sind dies mehrere Aspekte, weshalb manche Āsanas zweimal aufgeführt sind:
•Stehhaltungen: 1. Tāḍāsana,2. Vṛkṣāsana,3. Utthita Trikoṇāsana,4. Vīrabhadrāsana II,5. Utthita Pārśvakoṇāsana,6. Ardha Candrāsana,7. Parighāsana,8. Pārśvottānāsana,9. Vīrabhadrāsana I,10. Vīrabhadrāsana III,11. Parivṛtta Trikoṇāsana,12. Utkaṭāsana,13. Uttānāsana
•Sitzhaltungen: 16. Sukhāsana,17. Vīrāsana, 19. Baddha Koṇāsana
•Vorbeugen im Stehen: 8. Pārśvottānāsana, 13. Uttānāsana; im Sitzen: 18. Triaṅg Mukhaikapāda Paścimottānāsana,20. Jānu Śīrṣāsana
•Rückbeugen: 24. Ūrdhva Mukha Śvānāsana,25. Śalabhāsana,26. Uṣṭrāsana,27. Naṭarājāsana
•Drehungen im Stehen: 11. Parivṛtta Trikoṇāsana, 22. Utthita Marīcyāsana; im Sitzen: 21. Marīcyāsana III,,23. Bharadvājāsana I
•Balancehaltungen: 2. Vṛkṣāsana, 6. Ardha Candrāsana, 15.Bakāsana, 27. Naṭarājāsana
•Beinstreckung: 30. Supta Pādāṅguṣṭhāsana
•Umfassende Haltung: 14. Adho Mukha Śvānāsana
•Umkehrhaltungen: 28. Adho Mukha Vṛkṣāsana,29. Sālamba Śīrṣāsana,31. Sālamba Sarvāṅgāsana,32. Halāsana
•Regenerative Haltungen: 32. Halāsana33. ViparītaKaraṇī,
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