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Yoga ist auch keine Lösung (German Edition)

Yoga ist auch keine Lösung (German Edition)

Titel: Yoga ist auch keine Lösung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elke Becker
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frösteln. Sie lehnte immer noch an der Brüstung und wagte sich nicht zu bewegen. Peter umfasste von hinten ihre Taille und legte seinen Kopf auf ihrer Schulter ab.
    Schweigend und reglos blieben sie stehen, bis das Farbenspiel am Himmel endete und die ersten Sonnenstrahlen bis auf die Plattform schienen. Dieses merkwürdige Gefühl, das sie schon morgens irritiert hatte, kehrte zurück. Lenas Kopf war wie leer gefegt, als Peter sie langsam zu sich herumdrehte und ihr tief in die Augen sah. Für einen Augenblick dachte Lena, er würde sie nur ansehen, doch dann senkte er den Kopf und küsste sie zart auf den Mund. Instinktiv erwiderte sie den Kuss. Peter löste sich von ihr, um ihr nochmals in die Augen zu sehen. In seinem Blick lag keine Arroganz; nur Zärtlichkeit, und sie wünschte sich, diesen Moment festhalten zu können. Peter näherte sich erneut ihrem Gesicht. Ohne sich bewusst zu bewegen, kam sie ihm entgegen und ihre Lippen fanden sich zu einem Kuss, der Lena den Atem raubte. In ihrem Inneren tobte ein Sturm. Sie wusste nicht, wie lange sie dort gestanden und sich geküsst hatten, doch irgendwann hörte sie Stimmen, die sie wieder ins Hier und Jetzt zurückholten. Peter löste sich von ihr, griff schweigend nach ihrer Hand und zog sie mit sich.
    Auf halbem Weg trafen sie auf eine deutsche Touristengruppe, die sich gegenseitig vorwarfen, Schuld daran zu sein, den Sonnenaufgang verpasst zu haben. Eine der Touristinnen warf Peter einen verwunderten Blick zu, bevor sie ihre Freundin anstieß und aufgeregt mit dieser flüsterte. Lena drehte sich zu den beiden Frauen um. Es war offensichtlich, dass sie Peter erkannt hatten.
    Peter eilte die Steinstufen hinunter zum Wagen und öffnete Lena die Autotür. »Es tut mir leid«, sagte er.
    Lena wusste nicht, was sie mit dieser Aussage anfangen sollte. Was tat ihm leid? Dass er sie geküsst hatte? Dass sie gestört worden waren? Trotzdem wollte sie nicht nachfragen. Sie nickte nur und stieg ein. Momentan wusste sie sowieso nicht, was sie denken sollte. In ihrem Inneren war alles aufgewühlt und sie fühlte sich durcheinander. Wie hatte das nur passieren können? War es der romantische Moment gewesen, oder war sie tatsächlich im Begriff, sich in Peter zu verlieben? Sie wusste es nicht. Alles, was sie wusste, war, dass ihr der Kuss gefallen hatte und sie nun vor einem Problem stand, weil sie keine Ahnung hatte, wie es nun weitergehen sollte.
    Peter fuhr die Passstraße nach unten. Die Sonne hatte den im Tal liegenden Ort noch nicht erreicht. Ihr Herz pochte und das Schweigen war ihr plötzlich unangenehm.
    Lena drehte das Autoradio an, um die Stille zu durchbrechen. Sie fühlte sich wie ein pubertierender Teenager nach seinem ersten Kuss. Dabei war sie fast dreißig Jahre alt!
    »Wollen wir noch irgendwo einen Kaffee trinken oder frühstücken, bevor wir zurückfahren?«, fragte Peter.
    »Klingt gut«, meinte Lena und betrachtete nachdenklich die Häuser von Port Pollenca, die linker Hand der Fahrbahn auftauchten.
     
    * **
     
    Die Sonne stand hoch am Himmel, als Peter sie vor Maureens Haus absetzte. »Sehen wir uns heute Abend?«, fragte Peter.
    »Mittwochs muss ich arbeiten«, antwortete Lena.
    »Ich könnte dich abholen«, erwiderte Peter. »So gegen zwölf?«
    Lena stieg aus dem Wagen, um etwas Zeit zu gewinnen. Sie könnten noch gemeinsam etwas trinken gehen, wenn sie sich auch vor ihren eigenen Gefühlen fürchtete; die innere Unruhe war seit ihrem Kuss nicht mehr aus ihrem Körper gewichen. Sie nickte zustimmend, lächelte ihn an und sagte: »Dann bis später.« Sie sah, wie er sich leicht zu ihr beugte, winkte ihm kurz zu und wich noch weiter vor ihm zurück. Seit dem Kuss hatte er sie zwar ein Mal an der Hand genommen, allerdings schien es ihr, als würde er ihre Nähe nur dann suchen, wenn sich keine anderen Menschen in Sichtweite befanden.
    Peter sank in den Fahrersitz zurück und lächelte. »Ich bin schon gespannt, wie Maureen reagieren wird.« Er legte den Rückwärtsgang ein. »Versprich mir, auch nicht das kleinste Detail auszulassen.«
    »Versprochen.« Lena ging zur Seitentür und schlüpfte hindurch, bevor sie Peter einen letzten Blick schenkte. Er hatte ihr nachgesehen und zwinkerte ihr zu. Ihre Blicke trafen sich und Lena wurde heiß. Hastig schloss sie die Tür und eilte auf das Poolhaus zu. Sie wollte keinesfalls auf Maureen treffen.
    Am Pool entdeckte Lena Maureen in einem Liegestuhl. Ein Zusammentreffen war unausweichlich. »Guten Morgen«,

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