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Yoga ist auch keine Lösung (German Edition)

Yoga ist auch keine Lösung (German Edition)

Titel: Yoga ist auch keine Lösung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elke Becker
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grüßte Maureen. »Wobei ich besser Guten Tag sagen sollte, wenn ich auf die Uhr sehe.« Maureen setzte sich auf. »Dein Date war also ein voller Erfolg?«
    »Es war schön. Aber nicht so, wie du denkst«, erwiderte Lena. Die ganze Situation war ihr peinlich.
    »Auch wenn es mich nichts angeht, mit wem du die Nacht verbracht hast, so bin ich trotzdem neugierig.« Maureen schob sich die Sonnenbrille ins Haar und klopfte auf ihre Liege. »Mach einer alten Frau doch die Freude, und erzähl von deiner neuen Eroberung.«
    Lena schlurfte auf sie zu und seufzte. »Wie ich schon sagte, es ist nicht so, wie du denkst.« Sie setzte sich in den gegenüberliegenden Liegestuhl. »Wir waren aus, es war nett, dann habe ich Carina getroffen und mit ihr noch was getrunken, weil sie Liebeskummer hatte. Weil sie nicht alleine sein wollte, habe ich bei ihr geschlafen.« Ein unbestimmtes Gefühl drängte Lena dazu, Maureen anzulügen und sie schämte sich dafür, da Maureen das nicht verdient hatte.
    Maureen schob ihre Unterlippe vor und lehnte sich wieder in den Liegestuhl zurück. »Und ich dachte schon, du stellst mir bald deinen neuen Verehrer vor.«
    »Tut mir leid.« Lena erhob sich. Sie konnte Maureen nicht in die Augen sehen. Ihr schlechtes Gewissen machte ihr zu schaffen. »Und jetzt werde ich mich etwas hinlegen. Wir haben die halbe Nacht geredet, und später muss ich zur Arbeit. Da sollte ich fit sein.«
    »Wie geht es deiner Freundin jetzt?«, hakte Maureen nach.
    »Wird schon wieder werden«, sagte Lena und spürte, wie ihr die Röte ins Gesicht stieg. Schnell wandte sie sich ab und ging auf das Poolhaus zu.
    »Dann ruh dich aus und erhol dich gut«, sagte Maureen. »Ach, wie geht es den kleinen Hunden?«
    Lena drehte sich zu Maureen und hoffte, ihr Gesicht würde nicht wie eine rote Ampel leuchten. Doch Maureen schien ihre Verlegenheit nicht zu bemerken. Schnell berichtete sie ihr, was der Tierarzt gesagt hatte und danach war Maureen zufrieden.
    In ihrem Zimmer ließ sich Lena auf ihr Bett fallen und starrte an die Decke. War sie tatsächlich im Begriff, sich in Peter zu verlieben? Anders konnte sie sich ihre Lüge nicht erklären. Ihren ursprünglichen Plan Maureen zu erzählen, sie hätte die Nacht mit Peter verbracht, hatte der Kuss zum Scheitern gebracht. In diesem Augenblick hatte sie sich nicht stark genug gefühlt, Maureen die Geschichte wie geplant aufzutischen. Nicht, nachdem sie nicht wusste, wie sie tatsächlich zu Peter stand. Das musste sie erst noch herausfinden.

12
     
    Frisch geduscht und mit hochgebundenem Haar betrat Lena das Haupthaus. Im Wohnzimmer stand Anna. Sie trug ein geblümtes Sommerkleid, dezentes Make-up und hohe Sandalen. »Du siehst umwerfend aus.« Nachdem Lena offiziell nichts von ihrem Date mit Georg wusste, zog sie die Stirn kraus und ging einen Schritt näher auf sie zu. »Wer ist der Glückliche?«
    Anna strahlte sie an. »Danke dir. Aber so besonders ist es nun auch wieder nicht. Ich bin zum Essen eingeladen.«
    Lena grinste. »Georg?«, fragte sie nach.
    Anna nickte, lächelte und drehte sich um sich selbst. »Es gefällt dir also?«
    »Georg wird sich überhaupt nicht aufs Essen konzentrieren können«, antwortete Lena.
    »Ich habe Anna nicht umsonst dazu überredet, das tief ausgeschnittene Kleid anzuziehen«, mischte sich Maureen ein, die auf dem Sofa saß und mit sich selbst offensichtlich sehr zufrieden war.
    »Ist es nicht zu viel«?, hakte Anna nach.
    Lena betrachtete den Ausschnitt, der ein beachtliches Dekolleté offenbarte. »Es ist sexy, aber das soll es ja auch sein.«
    »Nicht zu aufdringlich?«
    Lena schüttelte den Kopf. »Überhaupt nicht. Es setzt deine tolle Figur genau ins richtige Licht.«
    Anna sah an sich hinunter und wirkte unsicher. »Das hat Maureen auch behauptet.«
    »Dann wird es wohl stimmen«, sagte Maureen und ihre Augen funkelten vergnügt.
    Die Türglocke beendete das Gespräch. Anna atmete tief ein und aus, streckte den Rücken durch und griff nach ihrer Handtasche. »Das wird Georg sein.«
    »Mach nichts, was ich nicht auch tun würde«, riet ihr Maureen.
    Anna lachte. »In dem Fall müsste ich direkt über Georg herfallen und das Essen ausfallen lassen!«
    Maureen sprang auf die Beine. »Geh jetzt, bevor ich dir für diese Bemerkung den Hals umdrehe.«
    »Ich muss auch los«, sagte Lena. »Viel Spaß heute Abend!«
    »Dir auch«, entgegnete Anna und eilte zur Haustür.
    »Von wegen Spaß«, murmelte Lena und winkte Maureen zum Abschied. »Bis

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