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Yogabasics

Yogabasics

Titel: Yogabasics Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Silvio Fritzsche
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unendlich.“
    Krishnamurti

Aus der Enge in die Unendlichkeit
    Übersetzung: „upavistha“ = sitzen; „kona“ = Winkel
    „Jede Āsana erzählt eine Geschichte“, sagte uns Marc Holzmann auf einem Yoga-Workshop in Formentera. Das Erfreuliche zuerst: Inzwischen liebe ich diese Position und integriere sie bewusst in die Yogastunden, obwohl mir bewusst ist, dass sie für Anfänger und viele anderen Yogis eine große Herausforderung ist. Persönlich habe ich acht Jahre gebraucht, um mich mit dieser Vorbeuge anzufreunden. Die große Herausforderung ist es, Beine und Rücken zu strecken und sich gleichzeitig zu verbeugen. Die Bewegung kommt aus dem Becken und unterem Rücken heraus. Wie in allen Vorbeugen sind verkürzte Beinrückseiten hier sehr hinderlich. Du kannst schön mit Deinen „Baustellen“ im Körper arbeiten und anfangs bewegst Du Dich, wenn überhaupt, nur wenige Zentimeter nach vorn. Es gibt aber auch Leute, die legen mühelos ihren Körper auf den Boden ab und können dabei noch lächeln. An dieser Stelle ist es wichtig festzuhalten, dass es im Yoga nicht nur auf Flexibilität ankommt. Es geht auch um eine kraftvolle Mitte, Stärke und innere Zufriedenheit.

    Nach einiger Zeit regelmäßiger Praxis wird sich Dein Körper mehr öffnen, wird durchlässiger und Du kann ein Gefühl für Unendlichkeit bekommen. Diese Yoga-Übung hilft Dir dabei.
So übst Du Upavistha Konasana richtig
Du sitzt aufgerichtet und die Beine sind nach vorn ausgestreckt. Ich empfehle anfangs eine Decke unter das Gesäß zu legen. Das schafft eine zusätzliche Länge und die Vorbeuge wird leichter.
Erde Dich, in dem Du bewusst auf die Sitzbeinhöcker kommst. Öffne die Beine, so weit wie möglich. Gut ist es, eine Dehnung in den Leisten und Beinrückseiten zu spüren. Bleibe kraftvoll in den Beinen und Füßen. Die Oberschenkel drehen nach innen und der Rücken wird lang. Richte Dich innerlich und äußerlich auf. Vielleicht spürst Du jetzt schon die Streckung im Rücken?
Schiebe nun die Arme nach vorn, integriere die Schulter. Atme ein und ziehe beide Arme weit nach oben. Schulterblätter kommen enger zusammen und stabilisieren Dein Herz von der Rückseite. Bleibe hier für ein paar Atemzüge und freunde Dich mit dieser Übung an.
Halte die Länge im unteren Rücken, indem Du den Bauchnabel in Richtung Wirbelsäule ziehst, das Steißbein zieht nach innen und Du kannst Dich aus der Körpermitte nach vorn sinken lassen.
Hebe Deinen Blick, schaue nach vorn und komme mit dem Fingerspitzen so weit wie möglich nach vorn auf dem Boden. Atme ein, zieh den Rücken lang und mit der Ausatmung lässt Du Dich Schritt für Schritt sinken.
Jetzt kannst Du mit der Schwerkraft und Deinem inneren „Schweinehund“ arbeiten. Atme in die Dehnung und bleibe sanft mit Dir und Deinem Körper. Akzeptiere Deine Grenzen, gib Dir viel Zeit, diese Position zu entdecken und zu lieben.
Um diese Yoga-Übung aufzulösen, bringst Du die Arme von außen unter die Kniekehlen, beugst vorsichtig die Beine und bringst sie zurück zur Mitte.
    Atmung: Die Atmung ist hier besonders wichtig. Die Übung lebt vom Pulsieren, von Expansion und Kontraktion. Atem ein und hole Dir die Kraft über die Beine, Arme und dem Rücken zum Becken. Hier ist Dein Fokuspunkt und vom Becken aus kannst Du Dich mit der Ausatmung in alle Richtungen ausdehnen. Lass das Pulsieren zu und gehe mit jedem Atemzug tiefer in die Position. Hast Du Dich an Deine körperliche Grenze bewegt, so kannst Du Dich für ein paar Momente mental tiefer sinken lassen. Ertrage den Dehnungsschmerz bewusst für diese Augenblicke. Das Auflösen dieser Position wird zu einem ganz besonderen Geschenk.
Kontra-Indikatoren
    Für Menschen mit stark verkürzten Rückseiten ist diese Haltung zu Beginn eine echte Qual. Nutze eine Decke als Unterstützung und beuge anfangs die Beine. Übe Yoga regelmäßig und schaffe mit der Zeit Länge in den Beinrückseiten und im Rücken. Denke positiv und bleibe dran.
    Fazit: Yoga verändert den Körper und den Geist. Jeder Position erzählt eine Geschichte. Ich war überrascht, als ich nach langer Zeit der Yogapraxis Upavistha Konasana wieder geübt habe und tief in die Vorbeuge gehen konnte. Aus einem ursprünglichen Gefühl der Enge und Schmerz ist Freude und ein Berühren der Unendlichkeit geworden. Diese Erfahrung wünsche ich Dir auch.

Abschnitt 23
    Übung 22: Cat & Cow (Katze & Kuh)
„Bewegungen sind wie Wellen, man muss nur mit ihnen schwingen.“
    Sandra Sabatini

Lebe die

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