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Young Jedi Knights 02 - Akademie der Verdammten

Young Jedi Knights 02 - Akademie der Verdammten

Titel: Young Jedi Knights 02 - Akademie der Verdammten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson & Rebecca Moesta
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betrachtete – ohnehin darauf, mehr über Tenel Ka herauszufinden.
    Als Garowyn sie fragte, welche Erfahrungen sie hatte, antwortete sie wahrheitsgemäß. »Ich habe die Macht schon genutzt, und ich glaube, daß ich gut darin bin. Trotzdem«, fügte sie hinzu, und ihre Stimme wurde hart, »möchte ich mich nicht so sehr auf sie verlassen, daß ich schwach werde. Wenn es irgend etwas gibt, was ich aus eigener Kraft schaffen kann, benutze ich die Macht nicht.«
    Garowyn lachte darüber, ein schroffes, zynisches Lachen, das in Tenel Kas Ohren knirschte. »Wir werden keine großen Schwierigkeiten haben, deine Meinung zu ändern«, sagte sie. »Warum solltest du dich sonst bei uns ausbilden lassen wollen?«
    Tenel Ka dachte einen Moment darüber nach und formulierte ihre Antwort mit Bedacht. »Ich habe keine größere Sehnsucht, als den Umgang mit der Macht zu lernen«, sagte sie schließlich.
    Garowyn nickte, als sei damit das Thema für sie erledigt, und wandte sich Luke zu. »Ich habe etwas dagegen, Rekruten an Bord der Shadow Chaser mit dem Lichtschwert exerzieren zu lassen, aber wir werden noch früh genug sehen, ob ihr meiner Vorstellung von der Beherrschung der Macht gerecht werdet.« Sie nahm einen Stunnerstab in jede Hand und warf einen davon Luke zu. Luke streckte einen Arm aus, verhielt sich etwas ungeschickt, bekam den Stab aber doch noch zu fassen, bevor er auf dem Boden aufschlug.
    Und so ging es fast den ganzen Tag lang weiter.
    Tenel Ka gab in jeder Phase der Tests ihr Bestes, aber ihr entging nicht, daß Luke sich zurückhielt, nicht das wahre Ausmaß seiner Fähigkeiten preisgab – sie hatte Master Skywalker genug beobachtet, um das zu wissen.
    Nachdem sie ihn in einigen Tests schlecht abschneiden oder scheitern gesehen hatte, schlich sich allerdings eine Spur von Sorge in ihre Gedanken. Was sollte werden, wenn Master Skywalker krank geworden war? Was, wenn er seine Fähigkeiten nicht anwenden konnte?
    Oder was, wenn er – es tat weh, auch nur daran zu denken – sich die ganze Zeit geirrt hatte? Wenn die dunkle Seite wirklich stärker war? Wenn das zutraf, bestand für sie und Master Skywalker nicht die geringste Aussicht, Jacen, Jaina und Lowbacca zu retten.
    Tenel Ka fühlte sich schwach und erschöpft, nachdem sie den zehnten Gegenstand angehoben hatte, um Garowyns Sinn für Vollständigkeit zu befriedigen. Der Titanblock schwankte und zitterte, als sie ihn auf den Boden der Kabine niedersinken ließ.
    Garowyn gab ein spöttisches Kichern von sich. »Dein Stolz auf deine Unabhängigkeit ist deine Schwäche.« Mit diesen Worten schloß sie die haselnußbraunen Augen, warf den Kopf zurück und streckte einen Arm nach Tenel Ka aus.
    Tenel Ka spürte, wie sich ihr die Haare sträubten, einschließlich der feinen Härchen auf ihrer Haut, als würde jeden Moment ein Blitz einschlagen. Ihr Magen rumorte, und sie fühlte sich schwindlig und desorientiert. Sie beugte die Beine, um sich zu setzen, fand aber nichts, was ihre Last tragen konnte. Sie schwebte einen Meter über dem Kabinenboden. Tenel Ka unterdrückte einen Entsetzensschrei und versuchte sich mit Gedankenkraft freizukämpfen.
    Garowyns cremefarben-braunes Gesicht war von häßlichen Falten angestrengter Konzentration durchfurcht. »Ja«, sagte sie mit gutturaler, triumphierender Stimme, »versuch dich mir zu widersetzen. Laß dich von deinem Zorn aufstacheln.«
    Als ihr klar wurde, daß sie genau das tatsächlich getan hatte, erschlaffte Tenel Ka. Im selben Moment spürte sie, wie Garowyns Griff sich ein wenig lockerte, und Tenel Ka geriet mitten in der Luft ins Schwanken. Aha, überlegte sie, die Schwester der Nacht ist also doch nicht so stark, wie sie glaubt.
    Sie setzte ihren Widerstand fort, um ihre eigentliche Absicht zu überspielen, löste die Faserschnur und den Enterhaken, die sie um die Hüfte gebunden trug, und suchte nach einer Stelle, wo sie sie einhaken konnte. Ihr Blick fiel auf etwas, das für ihr Vorhaben wie geschaffen schien: das Rad an der Druckluke einer Rettungskapsel.
    Garowyn amüsierte sich immer noch über ihre ›Bemühungen‹, als Tenel Ka mit einer einstudierten Drehung des Handgelenks die Leine schleuderte; der Enterhaken krallte sich fest an das vorgesehene Ziel. Bevor die Schwester der Nacht reagieren konnte, sackte Tenel Ka wieder völlig schlaff in sich zusammen. Als Garowyns Griff erneut nachgab, zog Tenel Ka an der Leine und riß sich los, stürzte zu Boden und landete schmerzvoll auf dem Hinterteil.
    Sie

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