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Young Jedi Knights 02 - Akademie der Verdammten

Young Jedi Knights 02 - Akademie der Verdammten

Titel: Young Jedi Knights 02 - Akademie der Verdammten
Autoren: Kevin J. Anderson & Rebecca Moesta
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ausgefahren wurde, trat Vonnda Ra vor, um der Frau, die herabschritt, zur Begrüßung beide Hände zu reichen. Als die Frau von der Rampe stieg, sah Tenel Ka, daß sie einen halben Meter kleiner war als Vonnda Ra. Trotz ihrer geringen Größe war die Besucherin kräftig gebaut. Langes braunes, mit bronzenen Strähnen durchsetztes Haar hing ihr bis zur Hüfte hinab, mit gerade genug Zöpfen und Spangen zurechtgemacht, daß es ihr nicht ins Gesicht hing, so wie es sich für eine Kriegerfrau von Dathomir geziemte.
    Ohne sich lange mit Formalien aufzuhalten, löste sich die Pilotin von Vonnda Ra und trat vor Luke und Tenel Ka. Ihre haselnußbraunen Augen beäugten sie kritisch. »Seid ihr die neuen Rekruten?«
    Bevor Tenel Ka antworten konnte, redete Vilas dazwischen, als hätte er nur auf eine Gelegenheit gelauert, endlich das Wort an die Pilotin richten zu können. »Sie werden feststellen, daß sie über ein erstaunliches Potential verfügen, Captain Garowyn.«
    Tenel hörte die Anspannung und Hoffnung – und Sehnsucht – in seiner Stimme und fragte sich, ob Vilas nicht heimlich in Garowyn verliebt war. Sie hatte kultivierte Gesichtszüge, und ihre cremefarbene bis braune Haut bildete einen wirkungsvollen Kontrast zu ihrem engsitzenden roten Eidechsenhautpanzer. Der schwarze, knielange Umhang, den sie an der Vorderseite offen trug, schien ihr einziges äußeres Zugeständnis an die Tatsache zu sein, daß sie eine Schwester der Nacht war, und Tenel Ka schloß aus dem hochmütigen Zug um ihren Mund und ihre scharfblickenden Augen, daß Garowyn nicht oft Zugeständnisse machte. »Vilas, entladen Sie bitte die Vorräte«, wies Garowyn ihn an. »Ich werde die beiden persönlich einem Test unterziehen.« Vilas zuckte zusammen und schlurfte entmutigt zum Schiff, um die Ladung zu löschen. Garowyn schien seine Enttäuschung nicht einmal zur Kenntnis zu nehmen. Sie warf Luke und Tenel Ka einen herausfordernden Blick zu und richtete eine Frage an sie. »Was haltet ihr von meinem Schiff, der Shadow Chaser ?«
    »Ein schönes Schiff. Ich habe so etwas noch nie gesehen«, erwiderte Luke leise.
    »Dem kann ich mich nur anschließen«, sagte Tenel Ka mit ehrfürchtiger Stimme.
    »Ja, ihr habt recht«, sagte Garowyn selbstzufrieden. »Die Shadow Chaser befindet sich auf dem neuesten Stand der Technik. Im Moment gibt es kein anderes Schiff dieser Art.« Dann schien sie zu vergessen, daß Vonnda Ra und Vilas überhaupt existierten, und sagte: »Ich will keine Zeit verschwenden. Kommt an Bord. Sobald der Frachtraum leer ist, fliegen wir los.«
     
    Während die Shadow Chaser auf Hyperraumgeschwindigkeit beschleunigte und die funkelnden Lichtpunkte vor dem Frontsichtschirm zu Sternenlinien auseinandergezogen wurden, sah Tenel Ka zu, wie Garowyn die Steuerautomatik einstellte. Nachdem sie die Programmierung abgeschlossen hatte, erhob sich die Schwester der Nacht vom Pilotensitz.
    »Unsere Reise wird zwei Standardtage dauern«, sagte Garowyn, schob sich an ihnen vorbei und verließ das Cockpit. »In der Zwischenzeit kann ich euch mit meinem Schiff bekannt machen. Für die Shadow Chaser wurden keine Kosten gescheut.«
    Sie zeigte ihnen die Anlagen zur Produktion von Nahrung und Wiederverwertung von Abfällen, die Hyperantriebssysteme, die Schlafkojen … aber das meiste davon ging an Tenel Ka vorbei.
    »Und das hier«, Garowyn deutete auf einige Luken in der Rückwand der Kabine, »sind die Rettungskapseln. Jede ist gerade groß genug, um einen Passagier zu befördern; und jede ist mit einem Peilsender ausgestattet, der seinen Standort auf einer Signaturfrequenz sendet, die nur in der Schatten-Akademie dekodiert werden kann, wo ihr euer wahres Potential zu entfalten lernen werdet.«
    Mit diesen Worten setzte Garowyn die Führung fort. Tenel Ka warf Master Skywalker einen erschrockenen Blick zu, und auch in den Augen des Jedi-Meisters flackerte Beunruhigung auf. Ihre Gedanken kreisten unaufhörlich um den Gedanken, daß eine zweite Jedi-Akademie existieren könnte, eine Akademie, auf der der Umgang mit der dunklen Seite der Macht gelehrt wurde. Eine Schatten-Akademie.
     
    Garowyn beschloß, sie gründlich zu testen. Indem sie Luke und Tenel Ka abwechselnd befragte, versuchte sie herauszufinden, wie tief die neuen Rekruten bereits in die Mysterien der Macht vorgedrungen waren. Luke blieb vage in seinen Antworten, aber Garowyn konzentrierte ihre Anstrengungen – vielleicht weil sie von Dathomir stammte und Männer als untergeordnet
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