Young Jedi Knights 04 - Lichtschwerter
Kristallschlange in ihrem ausgebesserten Käfig rascheln, und dann begann einer der Reptilienvögel zu zwitschern – doch schließlich riss Jacen sich zusammen und konzentrierte sich auf die aktuelle Aufgabe. Das Lichtschwert war beinahe komplett! Er wäre der erste, der es vorweisen könnte, und Master Luke wäre sicherlich sehr stolz auf ihn.
Nachdem er den Griff zusammengefügt hatte, umwickelte er ihn mit Bändern aus einem besonders griffigen Material, so dass er das Schwert sicher halten und mit der lässigen Eleganz eines Jedi-Kämpfers führen konnte. Nun war Jacen bereit, den starken Kristall einzusetzen.
Er begab sich zu seinem Spind, in dem er seine wertvollen Besitztümer aufbewahrte, und holte ein kleines, glitzerndes Objekt heraus – einen Corusca-Stein. Er hatte den Edelstein während einer Tauchfahrt auf Lando Calrissians Gemmentaucher-Station aus den energiegeladenen Gaswolken Yavins gefischt und ihn später benutzt, um sich aus seinem stets verschlossenen Zimmer in der Schatten-Akademie zu befreien. Er hatte das Juwel seiner Mutter als besonderes Geschenk geben wollen – aber sie hatte Jacen gedrängt, die Kostbarkeit zu behalten und dafür eine spezielle Verwendung zu suchen.
Und was könnte besser sein, als den Kristall in seinem eigenen Lichtschwert zu verwenden?
Lowbacca durchstöberte das Gerümpel in der ehemaligen Kontrollzentrale der Rebellen, die aus einer Zeit stammte, als der Große Tempel als Basis im Kampf gegen das Imperium benutzt worden war. Die Soldaten hatten den größten Teil ihrer Ausrüstung zurückgelassen, als sie von dem kleinen Dschungelmond geflohen waren. In den darauf folgenden Jahren waren die Maschinen und Computer für andere Zwecke ausgeschlachtet worden, da Luke Skywalkers Jedi-Akademie sich nur in sehr geringem Maße maschineller Hilfsmittel und hochentwickelter Technologien bediente. Obgleich Jaina diese Räume bereits durchsucht hatte, wusste Lowie, dass noch eine ganze Menge Ausrüstungsgegenstände darauf warteten, eingehend in Augenschein genommen zu werden.
Indem er seine Nase in die dunkelsten Ecken steckte, schnüffelte und stöberte der Wookiee stillvergnügt vor sich hin. Er hob Metallplatten an und schaute darunter, betastete Platinen voller Leiter und Schaltkreise und nahm Flachbildschirme auseinander.
»Master Lowbacca, ich kann mir einfach nicht vorstellen, was Sie damit zu erreichen hoffen«, bemerkte MTD vom Haken am Gürtel des Wookiee. »Sie stochern schon seit Stunden in diesem Müll herum, und gefunden haben Sie nichts!«
Lowie gab ein unwilliges Knurren von sich.
»Also wirklich! Nein, ich glaube einfach nicht, dass Sie so etwas mit Ihrer Nase erschnüffeln können. Was für ein absurder Gedanke! Wie soll jemand einen Kristall wittern können?« MTD schien immer schneller die Geduld zu verlieren, und Lowie fragte sich, ob möglicherweise die Batterien des kleinen Übersetzerdroiden schwach wurden.
»Wie dem auch sei, ich bezweifle, dass Sie auch nur einen einzigen Kristall, egal welcher Art, in diesem Durcheinander finden werden. Der Kontrollraum wurde bestimmt schon vor Jahren gründlichst durchkämmt.«
Lowie gab dazu einen Kommentar, der eher wie ein Bellen klang, setzte seine Suche jedoch unverdrossen fort.
»Im Gegenteil«, widersprach MTD. »Ich bin kein Pessimist – ich bin einfach nur realistisch. Ich weiß nicht, wie Master Skywalker auf die Idee kommen konnte, dass jeder die benötigten Kristalle irgendwo finden könnte. Wenn nun einer von euch ein leistungsschwaches Lichtschwert herstellt? Welchen Sinn hätte das? Ich wage zu behaupten, dass diese Möglichkeit durchaus bestellt. Und ich bin der festen Meinung, dass Sie Ihre Suche abbrechen sollten.«
Plötzlich griff Lowie mit einem triumphierenden Aufbrüllen in das unordentliche Innere eines kleinen Projektionssystems und holte zwei glitzernde Komponenten heraus: eine flache Kondensorlinse und ein rundes Verstärkungskristall. Die Teile gehörten zum hochauflösenden Display des Systems, und Lowie wusste instinktiv, dass er sie in annähernd gleicher Funktion auch für sein neues Lichtschwert verwenden konnte.
Voller Entdeckerfreude hielt er sie mit seinen langen haarigen Fingern vor MTDs optische Sensoren. Er schnurrte vor Vergnügen und gönnte sich sogar einen Unterton von Selbstgefälligkeit.
MTD nahm ihn sehr wohl wahr, und leicht gereizt schnarrte er: »Naja, ich kann mich auch mal täuschen.«
3
Bei Tagesanbruch begab Tenel Ka sich auf den
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