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Young Jedi Knights 09 - Stimmen des Zorns

Young Jedi Knights 09 - Stimmen des Zorns

Titel: Young Jedi Knights 09 - Stimmen des Zorns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson & Rebecca Moesta
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die Band gerade eine Pause und die Lärmkulisse der Bar hatte sich auf ein schwaches Hintergrundgemurmel reduziert.
    Der vermummte Prämienjäger schritt durch den schummrigen Raum, drehte den Kopf nach allen Seiten und verströmte dabei ein unglaubliches Selbstvertrauen. Zekk konnte Fetts sengenden Blick durch den schwarzen Schlitz seines Mandalorianer-Helms hindurch spüren.
    Der Kopfgeldjäger erspähte Zekk und blieb voller Misstrauen stehen.
    In diesem Moment war es mit der Stille vorbei, die Band begann wieder zu spielen. Aus den Augenwinkeln heraus bemerkte Zekk, wie einige Gäste beim Wiedereinsetzen der Klänge zusammenzuckten. Die beiden »Tänzer« hatten ihre Taumelbewegungen nicht einmal während der kurzen Pause unterbrochen.
    Der Prämienjäger ging auf den Tresen zu, und Zekk fragte sich einen Augenblick lang, ob der Wookiee-Barkeeper es wagen würde, auch von jemandem wie Fett zu verlangen, einen Drink zu erwerben – aber Chalmun blieb demonstrativ auf der anderen Seite des Tresens stehen und bediente die dortigen Gäste, die das Erscheinen des Jägers mit unübersehbarer Angst quittierten.
    Zekk konnte die geballte Kraft, die Wut und dunkle Energie spüren, die in diesem Mann wohnten. Fett hatte zahllose Feinde getötet, manchmal völlig sinnlos, und früher einmal sogar Wookiee-Skalps an seinem Gürtel mit sich herumgetragen. Zekk konnte sich keine wie auch immer geartete Freundschaft mit diesem brutalen Geschöpf vorstellen – trotzdem war Boba Fett unstrittig einer der erfolgreichsten noch lebenden Kopfgeldjäger. Man konnte von ihm einiges lernen.
    Zekk wollte das Wort erheben, aber der Kopfgeldjäger kam ihm zuvor: »Was willst du von mir? Und was hast du als Gegenleistung zu bieten?«
    Der junge Mann sammelte seinen ganzen Mut. »Ich brauche Rat. Und da ich einmal der beste Kopfgeldjäger werden will, ist es nur logisch, sich für einen Tipp gleich an den derzeit Besten zu wenden…«
    »Rat?«, echote Fett verächtlich, ohne aber weiter auf die Anmaßung einzugehen. »Im Leben ist nichts umsonst.«
    Zekk setzte sich gerade. »Ich verfüge über Informationen, die es Ihnen erleichtern könnten, Bornan Thul zu finden.« Zekk dachte nicht im Traum daran, Fett etwas von seiner Verabredung auf Borgo Prime zu verraten… Aber er hatte noch ein paar andere, nicht ganz so große Trümpfe im Ärmel. Nachdem er die Worte ein wenig hatte wirken lassen, fügte er hinzu: »Ich weiß, wo ein anderer Kopfgeldjäger ihn vermutet. Es könnte ein wertvoller Hinweis sein.«
    »Viele suchen Thul«, erwiderte Boba Fett abfällig. »Die meisten sind Dummköpfe. Der Wert deiner Information hängt davon ab, wer die Vermutung geäußert hat.«
    »Es war Dengar«, sagte Zekk und straffte seine Schultern. »Ich weiß, wo Dengar nach Bornan Thul suchen wollte.«
    Fett schwieg, regungslos wie eine Statue. »Dengar ist… kein Dummkopf«, sagte er nach einer Weile.
    Immerhin hatte Dengar den schwer verletzten Boba Fett gerettet, nachdem er sich den Weg aus der Sarlacc-Grube von Carkoon freigeschossen hatte. »Um was für einen Rat geht es dir?«
    »Das will ich Ihnen gern sagen«, erwiderte Zekk. »Ich bin neu in dem Geschäft und es handelt sich um eine hypothetische Situation, mit der ich konfrontiert werden könnte…«
    Fett wahrte seine Geduld. Die Musiker kündigten krächzend an, nun eine längere Unterbrechung einzulegen, nachher aber mit ein paar noch größeren Hits weiterzumachen. Außer ein paar sturzbetrunkenen Stammgästen klatschte niemand Beifall.
    »Angenommen, eines Tages nehme ich einen Auftrag an, der beispielsweise von mir verlangt, einen verloren gegangenen Schatz oder ein verschwundenes Dokument wiederzubeschaffen. Im Laufe meiner Ermittlungen stolpere ich aber über eine Information, die zwar in keinerlei Zusammenhang damit steht, aber den Ort einer noch viel wertvolleren Prämie preisgibt…«
    Fett sagte: »Dann sichere dir beides. Streiche den größten Gewinn ein, ohne deine Ehre aufs Spiel zu setzen!«
    Zekk hob die Augenbrauen. »Aber was wäre, wenn die Jagd nach der zweiten Prämie meinen eigentlichen Auftraggeber in Gefahr brächte?« Er hielt inne und hoffte, nicht zu weit gegangen zu sein.
    Der Kopfgeldjäger überlegte. Dann sagte er: »Du darfst deinen Auftraggeber niemals verraten. Das wäre eines der schlimmsten Verbrechen, deren sich ein Kopfgeldjäger schuldig machen kann!«
    »Dann muss ich die zweite Prämie also verloren geben?«, fragte Zekk enttäuscht, aber auch

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