Young Jedi Knights 10 - Gefangen auf Ryloth
können… Wir teilen uns auf.« Sie wies in verschiedene Richtungen. »Raynar, du läufst da lang. Jacen und Tenel Ka, ihr folgt weiter diesem Stollen.«
Nachdem sie den Zeitzünder an dem Thermodetonator eingestellt hatte, ließ sie ihn in die Nische des Waffendepots rollen und schloss sich dann Raynar an, der bereits losgespurtet war.
Ein Kontingent von Wachen stürmte die Kreuzung und schrie aufgebracht, als sie das gejagte Wild in zwei verschiedene Richtungen flüchten sah.
Bevor sie die Verfolgung aufnehmen konnten, rief Jaina: »Achtung – jetzt!«
Im selben Atemzug zerrte sie Raynar mit sich in den Schutz eines Felsvorsprungs. Im gegenüberliegenden Stollen warfen sich zeitgleich Jacen und Tenel Ka zu Boden.
Der gezündete Thermodetonator entfesselte Gewalten wie ein auseinander brechender Planet.
Das Waffendepot ging in die Luft, als wäre mit einer ganzen Batterie von Hochleistungslasern hineingefeuert worden.
Weitere darin lagernde Thermodetonatoren gingen hoch. Die Magazine etlicher Blaster entluden ihre Energien ebenfalls. Heftige Beben pflanzten sich durch die Felswände fort. Gestein knirschte und bröckelte. Die Erschütterungen schienen kein Ende nehmen zu wollen.
Ein Deckenstück stürzte herab und die von den Detonationen benommenen Wachen versuchten vergeblich, mit hochgerissenen Armen ihre Köpfe zu schützen. Überall war Rauch und Feuer und Geschrei.
Als er merkte, dass die enorme Hitze selbst seine Kleidung anzugreifen begann, rollte Jacen zu Tenel Ka hinüber und versuchte, ihre überwiegend ungeschützte Haut mit seinem Körper abzuschirmen. Seine Trommelfelle schienen unter der sich heranwälzenden Druckwelle zerplatzen zu wollen.
Innerhalb von Sekunden raste die Welle über sie hinweg. Jacen stand rasch wieder auf und klopfte sich den Schmutz von der Kleidung. Tenel Ka fasste ihn sanft am Arm. »Danke, Jacen«, sagte sie. »Das war sehr mutig.«
»Reiner Beschützerinstinkt«, versicherte er schief grinsend. Als er sich umdrehte, sah er, dass nicht nur Teile der Decke, sondern auch die Wände des Ganges in sich zusammengefallen waren und sie von seiner Schwester und Raynar abgeschnitten hatten.
»Sieht aus, als wären wir erst einmal auf uns allein gestellt«, stellte er fest.
»Wir werden es schon schaffen«, antwortete Tenel Ka. »Wir müssen nur die Oberfläche erreichen, wo Lowbacca uns aufsammeln kann.«
Fremde Stimmen, die sich aus einem der noch begehbaren Stollen näherten, trieben sie zur Eile. Bevor sie erneut Gefahr liefen, in Gefangenschaft zu geraten, mobilisierten sie ihre Kraftreserven und flohen in den sich vor ihnen erstreckenden Gang.
Raynar und Jaina hasteten geradeaus weiter. Weder die Staublawine noch die Explosion selbst hatte ihnen etwas anhaben können, aber immer öfter strauchelten sie vor purer Erschöpfung.
»Ich hoffe, Jacen geht es gut. Natürlich auch Tenel Ka«, presste Raynar kurzatmig hervor.
Jaina glaubte zu spüren, dass ihrem Zwillingsbruder und ihrer Freundin nichts zugestoßen war. »Es geht ihnen bestens. Aber wir müssen etwas Distanz zwischen uns und den Ort der Explosion bringen – Nolaas Truppen werden sich dort sammeln. Jacen und Tenel Ka können gut auf sich selbst aufpassen.«
»Natürlich.« Raynar rang sich ein Lächeln ab. »Schließlich sind sie Jedi-Ritter, nicht wahr? Sie wissen, wo sie uns in den Bergen treffen – vorausgesetzt wir kommen hier je mit heiler Haut heraus.«
Sie hetzten den Stollen entlang, weg von den Staubwolken der Explosion. Die beiden besaßen keine Karte der Katakomben. Auch verfügten sie nicht über Tenel Kas ausgeprägten Orientierungssinn. Aber wenn sie weiter bergauf strebten, so ihre Überlegung, mussten sie früher oder später an die Oberfläche gelangen.
»Ich glaube, ich kann vor uns Licht erkennen«, meinte Raynar nach einer Zeitspanne, die beiden wie Stunden erschienen. »Natürliches Licht…«
Wie aufs Stichwort erklangen hinter ihnen wütende Schreie und der Lärm von heftigem Blasterfeuer, obwohl die Wachen sie unmöglich entdeckt haben konnten. Noch nicht zum jetzigen Zeitpunkt.
Jaina und Raynar sprinteten auf den Lichtfleck zu.
»Es ist ein Ausgang ins Freie!«, keuchte Raynar. »Wir haben es geschafft.«
»Ich bin mir nur nicht so sicher, ob wir auch hinausgehen sollten«, erwiderte Jaina. »Wir sind ein paar Kilometer vom Weg abgekommen – wir könnten außerhalb der gemäßigten Zone herauskommen.«
Trotz dieser wenig erfreulichen Aussicht beeilten sie sich, die
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