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Young Sherlock Holmes 2

Young Sherlock Holmes 2

Titel: Young Sherlock Holmes 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Lane
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Amerika aufhält. Die britische Regierung weiß das alles, ebenso wie die Pinkerton Agency. Und ich vermute mal, dass sie die amerikanische Regierung informieren werden. Sie haben allerdings keine Ahnung, was Sie mit ihm vorhaben.«
    »Gut«, sagte Balthassar. »Weiter.«
    »Mehr gibt es nicht!«, rief Sherlock.
    »Es gibt immer mehr. Wissen die Behörden zum Beispiel über
mich
Bescheid?«
    »Nein.«
    »Dann seid ihr also zufällig in den Zug geraten? Das doch wohl nicht.«
    »Wir sind ihnen gefolgt!«, erklärte Sherlock und wies auf Berle und Rubinek. »Wir haben versucht, Matty zu befreien.«
    »Und wart ihr noch mit jemand anderem im Zug?« Balthassars Stimme war ruhig, aber unbarmherzig.
    »Nein, wir waren alleine.«
    »Wie bemerkenswert einfallsreich ihr wart.« Balthassar schwieg, und Sherlock hatte den Eindruck, dass er mit sich zu Rate ging, ob er Sherman trotzdem den Befehl, geben sollte, Virginias Hand abzubeißen.
    Sherlock machte sich nicht erst die Mühe zu beten. Keine äußere Macht würde ihnen jetzt zu Hilfe kommen. Sie waren auf sich allein gestellt und den Launen eines Verrückten ausgeliefert.
    Der Gedanke brachte ihn auf eine Idee. Vielleicht konnte er das gegen den Mann in der Porzellanmaske verwenden.
    Balthassar gab einen kurzen Befehl und widerstrebend zog der Puma seinen Kopf zurück. Die Anspannung wich aus Virginias Körper, und sie sackte in sich zusammen. Das Tier starrte sie noch einen Moment lang an, bevor es wieder zurück an Balthassars Seite trottete.
    »Ich habe eine Frage«, sagte Sherlock.
    Balthassar starrte ihn durch die Maskenlöcher aus seinen rot und schwarz funkelnden Augen an. »Hast du die Regeln nicht verstanden? Ich stelle hier die Fragen, und du beantwortest sie. Das garantiert euch einen schnellen und schmerzlosen Tod. So sah unser Handel aus.«
    »Aber dafür haben wir nur Ihr Wort«, hob Sherlock hervor. »
Ich
glaube, dass Sie alle Antworten aus uns herausholen, die Sie können, um uns dann trotzdem zu foltern. Nur weil es Ihnen Spaß macht. Auf dieser Grundlage gewinnen wir durch eine Kooperation gar nichts, abgesehen von einem kleinen Aufschub, bevor die Folter beginnt.«
    Balthassar dachte eine Weile nach. »Eine logische Analyse«, gestand er ein. »Ihr habt in der Tat nur mein Wort, und ihr könnt nicht wissen, wie viel es wert ist. Wie lautet der Gegenvorschlag?«
    »Wir
werden
Sie beim Wort nehmen«, sagte Sherlock, »wenn Sie auch auf
unsere
Fragen antworten.«
    »Interessant«, sinnierte Balthassar laut. »Es steht nicht zu befürchten, dass ich an dem Handel etwas verliere, und ich gewinne weitere Informationen. Auf der anderen Seite habt ihr auch nichts zu verlieren, da ich immer noch über die Art eures Todes entscheiden werde, ihr aber Informationen gewinnt, die euch anscheinend etwas bedeuten. Also, ja. Einverstanden. Stell deine Fragen.«
    »Wozu brauchen Sie John Wilkes Booth?«, fragte Sherlock. »Warum ist der Umstand, dass er am Leben ist und sich hier in Amerika aufhält, so bedeutend, dass Leute sterben müssen, um das geheim zu halten?«
    »Oh«, sagte Balthassar mit ruhiger Stimme. »Menschen müssen aus allen möglichen Gründen sterben, und wenige davon sind bedeutend. Aber ich mag dich, Sherlock Scott Holmes. Du hast Schneid und Stil. Also werde ich es dir erzählen.« Er blickte zu Berle und Rubinek. »Ganz im Gegensatz zu ihnen. Sie würden es auch gar nicht verstehen. Alles, was sie interessiert, ist ihr Geld.«
    »Hey …«, begann Berle, schwieg dann aber, als Balthassar ihn anstarrte.
    »Wie ich weiß, bist du Brite, aber selbst du musst etwas vom Amerikanischen Bürgerkrieg gehört haben«, sagte Balthassar.
    Sherlock nickte. »Mein Bruder hat gesagt, dass es dabei um die Sklaverei ging.« Er blickte zu Virginia. »Und ihr Vater meinte, dass es etwas komplizierter ist als das.«
    »Ihr Vater hat recht. Im Endeffekt ging es um Selbstbestimmung. Vor acht Jahren fand ein Wahlkampf statt, in dem die von Abraham Lincoln geführte Republikanische Partei versprach, die weitere Ausbreitung der Sklaverei innerhalb der Bundesstaaten zu verhindern. Lincoln gewann die Wahl, und das führte dazu, dass noch vor seinem Amtsantritt sieben Staaten im Süden die Sezession von der Union verkündeten: South Carolina, Mississippi, Florida, Alabama, Georgia, Louisiana und Texas. Diese Staaten haben dann ein neues Land gegründet, die Konföderierten Staaten von Amerika mit Jefferson Davis als Präsidenten. Innerhalb von zwei Monaten haben sich dann

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