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Z - Das Spiel der Zombies

Z - Das Spiel der Zombies

Titel: Z - Das Spiel der Zombies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Thomas Ford
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zusammenstellst, woher wissen die Glücksspieler dann, dass alles mit rechten Dingen zugeht?«
    »Die Wettpaten«, korrigierte Clatter, »kennen mich meistens schon länger geschäftlich. Sie wissen, was mein Wort wert ist.«
    »Und das ist alles legal?«, erkundigte sich Josh. »Ich krieg keinen Ärger?«
    Clatter lächelte. »Ich gebe zu, nicht jeder Aspekt meines Betriebs hier hat die ausdrückliche behördliche Genehmigung. Du weißt ja, Zombies sind ein sehr sensibles Thema. Leider gibt es Leute, die aus Furcht oder Unwissen unsere Schließung fordern würden, wenn sie je davon erfahren würden. Aber ich kann dir versichern, ich kümmere mich um mein Team. Du hast keinen Grund zur Sorge.« Er hielt kurz inne. »Außerdem wirst du natürlich an der Gewinnausschüttung angemessen beteiligt.«
    »Du meinst, ich werde dafür bezahlt?«, wunderte sich Josh.
    Clatter nickte. »Als Neuling bekommst du zwei Prozent Gewinnbeteiligung. Außerdem gibt’s einen Bonus für jeden Zombie, der auf dein Konto geht. Und manchmal nimmt sich ein Wettpate eines Spielers an und gewährt ein großzügiges Trinkgeld.«
    »Wow«, staunte Josh. »Wir werden fürs Spielen bezahlt. Das ist echt abgefahren.«
    »Gespielt wird in der Regel ein bis zwei Mal die Woche«, fuhr Clatter fort. »Ich versuche die Spiele so zu organisieren, dass sie euer normales Leben so wenig wie möglich beeinträchtigen.«
    Josh zuckte die Achseln. »Ich wüsste nicht, warum ich Nein sagen sollte«, sagte er. »Ich bin dabei.«
    Ein Lächeln breitete sich über Clatters Gesicht aus. »Das freut mich sehr. Willkommen im Team.«
    Die anderen traten vor und schüttelten der Reihe nach seine Hand. Als Stazio an der Reihe war, packte er Joshs Hand und drückte so fest zu, dass es wehtat. Er lächelte aufgesetzt und sagte: »Willkommen im Team.«
    Alle anderen schienen sich ernsthaft zu freuen, ihn im Team zu haben.
    Josh bekam eine Karte für sein CyBook-Lesegerät mit einem Handbuch, das er lesen sollte. Dann verließen Charlie und er zusammen das Gebäude. Diesmal gingen sie durch eine Tür, die zu einem Lagerhaus voller Kisten mit der Aufschrift ›Tee‹ führte.
    »Es gibt etwa ein Dutzend Ein- und Ausgänge«, erklärte Charlie auf dem Weg nach draußen. »Manche stehen im Handbuch, aber andere lernst du erst kennen, wenn sie dir jemand zeigt. Übrigens solltest du das Handbuch bis zum nächsten Mal auswendig lernen. Du musst es nämlich wieder abgeben.«
    »Wie hast du denn angefangen?«, wollte Josh wissen.
    »Bess hat mich angeworben«, erzählte Charlie. »Wir waren zusammen in einer Holospielgruppe.«
    »Wie lange machst du das schon?«
    »Etwa ein Jahr«, sagte sie.
    »Und die anderen?«, wollte Josh wissen. »Spielen die alle schon so lange?«
    Charlie schüttelte den Kopf. »Die kommen und gehen. Manchmal haben sie genug davon, oder sie ziehen um. Die Einzigen, die schon die ganze Zeit mit mir dabei sind, sind Scrawl und Bess.«
    »Scrawl ist ein interessanter Typ«, stellte Josh fest.
    »Er war mal Sprayer, hat gescrawlt«, erklärte Charlie. »Ein Grafittikünstler. Daher sein Spitzname. Clatter hat ihn dabei erwischt, wie er eines seiner Häuser besprüht hat, und hat ihn zum Fackler ausgebildet. Er ist sehr nett, in der Beziehung. Clatter sieht vielleicht etwas seltsam aus, aber er war immer total korrekt zu mir.«
    »Stazio mag mich glaub ich nicht so«, gab Josh zu.
    Charlie lachte. »Stazio mag niemanden. Oder er tut zumindest so. Ich glaube, er ist einfach asozial. Er weiß nicht, wie man mit Freunden umgeht. Seine Familie ist ziemlich kaputt. Sein Vater ist im Knast, weil er jemanden umgebracht hat, seine Mom trinkt nur noch. Er ist der Jüngste von sechs Geschwistern. Die anderen sind alle abgehauen, deshalb muss er allein auf seine Mom aufpassen. Nimm’s also nicht persönlich. Der hat einfach kein Vertrauen in andere.«
    »Es gibt scheinbar jede Menge Geschichten über das Team, was?«, stellte Josh fest.
    »Oh ja«, bestätigte Charlie. »Finnegan und Seamus hatten eine Schwäche dafür, Sachen in Brand zu setzen und sind deshalb im Jugendknast gelandet. Clatter hat sie da rausgeholt. Jetzt wohnen sie bei ihm, er bringt ihnen bei, wie man Roboter baut. Freyas Vater ist Botschafter. Sie ist schon drei oder vier Mal vom Internat geflogen, deshalb lebt sie jetzt bei ihrem Dad, aber der ist nie da und hat keine Ahnung, wo sie steckt und was sie treibt.«
    »Und Black Eyed Susan?«
    »Bess?«, fragte Charlie. »Die ist ein bisschen ein

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