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Z - Das Spiel der Zombies

Z - Das Spiel der Zombies

Titel: Z - Das Spiel der Zombies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Thomas Ford
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gähnendes Loch im Rumpf. Auf dem Weg durch den Schiffsbauch hielt Josh Ausschau nach Zombieaktivität. Die Ruhe war unheimlich, sogar ihre Schritte waren kaum lauter als ein Flüstern.
    Auf einmal kam ein Geräusch von rechts, wie Metall auf Metall. Josh wirbelte herum und legte mit dem Flammenwerfer an. Doch Scrawl streckte eine Hand aus, um ihn zu bremsen. Wortlos nickte er, um Josh zu sagen, sie sollten sich dem Geräusch weiter nähern.
    Rasch, aber vorsichtig, durchquerten sie den Frachtraum. Josh suchte den Fußboden ab, damit er nicht über irgendetwas stolperte und ihre Anwesenheit verriet. Neben ihm schlich Scrawl katzengleich durch die Dunkelheit. Sein Flammenwerfer bewegte sich nach links und rechts auf der Suche nach Anzeichen von Zs.
    Sie erreichten eine Tür und machten davor halt. Josh lauschte und hörte wieder das metallene Schaben, doch dieses Mal schien es von über ihnen zu kommen. Zuerst kapierte er nicht, was los war, doch dann zeigte Scrawl nach oben und imitierte mit seinen Fingern eine Gehbewegung. ›Eine Treppe‹, dachte Josh. ›Er steigt eine Treppe hinauf.‹
    Scrawl machte noch ein Zeichen, um anzudeuten, dass er vorausging. Er schlich ins Treppenhaus, Josh hinterher. Scrawl ging in die Hocke und stützte sich mit einem Knie am Boden ab, Josh hielt den Flammenwerfer bereit. Aber von dem Zombie war nichts zu sehen. Josh blickte nach oben und sah die Treppe in der Dunkelheit verschwinden. Er hörte über sich etwas zu Boden kullern. Es folgte eine Reihe von Klonk-Geräuschen: Etwas fiel die Metallstufen hinab, bis zur Ebene darunter.
    Josh machte einen Schritt zurück, als der Gegenstand aus der Finsternis gepurzelt kam und dort aufschlug, wo er eben gestanden war. Er bückte sich danach und untersuchte ihn. Es war ein rostiges Rohrstück. Doch irgendetwas war komisch daran. Josh streckte die Hand aus und berührte es. Seine Finger waren danach feucht und klebrig.
    ›Blut‹, dachte er. ›Das eine Ende ist voll Blut.‹ Und nicht nur das. Ein Klumpen Haare löste sich ebenfalls von dem Rohr. Angewidert ließ Josh es fallen und sah Scrawl an. »Das ist echtes Blut«, flüsterte er. »Jemand ist richtig verletzt. Wir müssen ihm helfen.«
    Er wollte die Treppe hinaufsteigen, doch Scrawl hielt ihn auf. »Nein«, sagte er leise. »Wir müssen weiterspielen.«
    »Aber wer auch immer das ist …«
    »Es gehört alles zum Spiel dazu. Verstanden?«, meinte Scrawl.
    Josh wollte protestieren, aber Scrawls Miene versteinerte. ›Er scherzt nicht‹, begriff Josh.
    Scrawl zeigte noch einmal nach oben. Dann ging er voraus, die Treppe hinauf. Josh hielt seine Augen aufwärts gerichtet und versuchte durch die Stufen hindurchzusehen. Doch es war nichts zu erkennen. Man hörte auch kein Geräusch.
    Sie stiegen eine Etage hinauf und dann noch eine. Es gab keine Spur des Zombies, und Josh schmerzte bald der Nacken, weil er ständig nach oben sah. Er befürchtete schon, bei dem Spiel nicht besonders gut abzuschneiden. Würde Clatter ihm sagen, dass er nicht das Zeug dazu hatte?
    Als sie die dritte Etage erreichten, sah Josh nach unten, um seine verspannten Nackenmuskeln zu dehnen. Da bemerkte er, dass die Plattform voller Blutspritzer war. Er folgte der Spur bis zu einer Tür, hinter der sie verschwand. Er tippte Scrawl an und nickte in Richtung Tür. Dann hielt er einen Finger hoch, um anzudeuten, dass er jetzt vorausgehen würde.
    Er trat durch die Tür und ging in die Hocke. Scrawl trat nach ihm ein. Es war ein Gang. Die Blutspur führte weiter. Josh richtete sich auf, er und Scrawl arbeiteten sich in dem schwach erleuchteten Korridor voran.
    ›Irgendwo hier muss er sein‹, dachte Josh. Er versuchte, nicht darüber nachzudenken, wie täuschend echt das Blut und die Haare an dem Rohr ausgesehen hatten.
    Der Gang endete nach etwa zwanzig Metern. Vor ihnen war eine Tür vor einer Luke, die von fünf dicken Stahlbolzen seesternförmig, von einem Rad in der Mitte nach außen zeigend, verschlossen wurde. Wenn man an dem Rad drehte, fuhren die Bolzen wieder ein und die Luke ging auf. Es klebte Blut daran.
    Josh drehte sich zu Scrawl. »Er ist da drin«, stellte er fest. »Er muss da durchgestiegen sein und hat dann die Luke von der anderen Seite verschlossen.«
    Das war für einen Zombie schon ziemlich raffiniert. Josh fragte sich, ob derjenige, der den Zombie spielte, sich nicht etwas zu clever anstellte.
    Scrawl nickte zustimmend. »Also los«, sagte er. »Aber pass ja auf.«
    Josh setzte seinen

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