Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Zaduks Schädel

Zaduks Schädel

Titel: Zaduks Schädel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
bisher keinen Hinweis auf Aktivitäten dieser Art erhalten. Es gibt keine Spuren. Von einer Gruppe, Bande oder Clique, die Zaduk verehrt, habe ich bisher nichts gehört.«
    »Eure Welt ist groß. Sie steht ihm zur vollen Verfügung. Außerdem ist er noch nicht lange da, aber ich bin sicher, daß wir auf Spuren stoßen. Dabei setze ich mein volles Vertrauen in die Flammenden Steine. Sie können uns bestimmt Hinweise in diese Richtung geben. Oder denkst du anders darüber?«
    »Nein, bestimmt nicht. Wenn die Steine dein Vertrauen haben, werden sie es wohl nicht enttäuschen.«
    »Das meine ich auch.«
    Der Eiserne ging bis zum Rand der Hügelkuppe, wo kleine Sträucher geduckt aus dem Gras wuchsen und einen intensiven Geruch ausströmten. Von hier aus schaute er den bleichen Mond direkt an, als wollte er ihn hypnotisieren. »Ich habe dir vorhin gesagt, John, daß ich dich wieder nach Hause bringen werde. Dieses Versprechen halte ich unbedingt ein. Komm, es geht los.«
    Es klingt unwahrscheinlich, aber es war eine Tatsache. Wiederum kletterte ich auf den Rücken der mächtigen Gestalt und setzte mich so hin, daß ich die Flugbewegungen der Schwingen nicht störte, wenn er sich in die Luft erhob.
    »Fertig?« fragte er.
    »Alles klar.«
    »Dann Achtung!«
    Er startete. Wie immer spürte ich leichte Beklemmungen, als er sich kurzerhand ins Leere warf, als wollte er abstürzen. Schon mit dem ersten Schlag der Flügel änderte er die Richtung. Wir jagten schräg in die Höhe, der Wind peitschte gegen uns.
    Wie schnell wir waren, konnte ich nicht sagen, da ich den Kopf zur Seite gedreht hatte, um dem Wind zu entgehen. Innerlich richtete ich mich darauf ein, in den folgenden Sekunden in London zu sein, denn der Eiserne war unwahrscheinlich schnell.
    Ein Irrtum meinerseits. Nicht das dumpfe Brausen aus den Häuserschluchten der Millionenstadt drang an meine Ohren, sondern ein schriller Ruf, fast schon ein Schrei.
    Ich öffnete die Augen.
    Gleichzeitig war der Eiserne langsamer geworden, so daß es mir vorkam, als würden wir in der Luft stehen.
    Unter uns schwamm dunkel das Meer, gezeichnet von langen Wogen mit hellen Kämmen.
    Vor uns lag der Himmel, und wir hätten auch den Mond sehen müssen, denn wir waren in seine Richtung gestartet.
    Ich sah ihn nicht mehr. Vor ihn hatte sich ein gewaltiger, ungemein häßlicher Totenschädel geschoben.
    Zaduk war da!
    ***
    Myxin und Kara waren natürlich eingeweiht worden, und sie hatten den Schädel auch selbst innerhalb der Steine gesehen, als sie ihre Magie abstrahlten.
    Er hatte schrecklich ausgesehen, als wäre er durch mächtige Hände in die Steine hineingepreßt worden. Sie waren die Wegweiser in andere Welten und andere Zeiten. Sie waren oft genug auch Anzeiger und wiesen auf bestimmte Ereignisse hin, die sie spürten, wobei sie die wissenden Vibrationen weiterleiteten und ein Bild formen konnten. Dieses Gebiet lebte nach rein magischen Gesetzen. Da war die Physik fast völlig ausgeschaltet.
    Ruhe konnten weder die Schöne aus dem Totenreich finden noch der kleine Magier. Sie blieben auch nicht in der Blockhütte. Im Freien ließ es sich besser aushalten.
    Myxin sah aus wie immer. Seine grünlich schimmernde Haut war in der Dunkelheit nicht zu sehen. Die Farbe hatte sich bei diesen Lichtverhältnissen angeglichen.
    Er spürte weder Hitze noch Kälte, kannte in dem Sinne keinen Durst und auch keinen Hunger. Er war gewissermaßen ein Neutrum, stand aber nicht mehr auf der Seite des Bösen wie damals in Atlantis, sondern zählte John Sinclair und seine Freunde ebenso zu seinen Verbündeten wie Kara, die früher einmal eine Todfeindin gewesen und jetzt nicht von seiner Seite wegzudenken war.
    Es gab Zeiten, da hatte sie stets ein knöchellanges Kleid getragen und um die Hüften gebunden das Gehänge mit der Scheide, die für das Schwert mit der goldenen Klinge vorgesehen war.
    Aber das war vorbei. Kara hatte sich für eine andere Kleidung entschieden. Moderner und praktischer. Dazu gehörten nun einmal Jeans jeglicher Couleur.
    Sie ließ sich neben Myxin nieder, in einer Hand ein Glas haltend, aus dem es duftete. Kräutertee, den Kara liebte, weil er nicht nur belebte, sondern auch beruhigte. Ihn zu trinken, war für sie einfach etwas Wunderbares.
    Sie trank einige Schlucke, stellte das Glas zur Seite und sagte: »Er ist schon lange weg.«
    »Sicher.«
    »Denkst du, daß der Eiserne es schafft?« Myxin hob die Schultern.
    »Allein wird er es schwer haben. Zaduk ist sehr

Weitere Kostenlose Bücher