Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Zaduks Schädel

Zaduks Schädel

Titel: Zaduks Schädel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
durchkommen ließen.
    Schon seit dem Sonnenaufgang war der kleine Magier voller Unruhe auf-und abgewandert. Immer wieder war er in das Quadrat zwischen den Steinen gegangen, um nachzuforschen, was sich getan hatte oder ob sich überhaupt etwas tat.
    Die Steine blieben stumm. Sie glühten nicht, sie sandten keine Botschaften aus und ragten als stumme, graue, klotzige Finger in den hellblauen Himmel.
    Irgendwann kam Kara aus der Blockhütte. Sie sah den kleinen Magier bei den Steinen stehen und ging auf ihn zu. »Nun, hast du etwas feststellen können?«
    »Nein, nichts. Es meldet sich niemand. Keine Anzeichen, daß Zaduk unterwegs sein könnte.«
    »Er wird sich bereits in eine der drei Städte zurückgezogen haben«, sagte die Schöne aus dem Totenreich. »Dessen bin ich mir sicher. Daran glaube ich fest.«
    »Das kann sein.« Myxin lächelte. »Da brauchst du dir nur noch auszusuchen, welche Stadt das ist.«
    »London wäre mir lieb.«
    »Wieso?«
    »Da könnten John und Suko direkt mitmischen, aber soviel Glück werden wir nicht haben.« Sie strich ihr Haar zurück und begrüßte den Eisernen, der ebenfalls die Blockhütte verlassen hatte.
    »Nichts?« fragte der Engel.
    »So ist es.«
    Er ballte die mächtigen Hände. »Wir können nichts anderes tun, als zu warten.« Er schaute sich die Steine an und deutete auf den leeren Raum zwischen ihnen. »Am besten ist es natürlich, wenn wir hingehen und versuchen, die Magie so rasch wie möglich aufzufangen, falls sie uns trifft. Oder was meint ihr?«
    Die beiden nickten.
    Myxin machte den Anfang, Kara folgte. Zuletzt betrat der Eiserne Engel das Quadrat.
    Nun zeigte es sich, daß es noch eine Eigenschaft gab, die sie von den normalen Menschen unterschied. Es war die Geduld. Sie gelben mit keiner Regung zu verstehen, wie sehr sie darauf warteten, daß endlich etwas geschah und der verfluchte Schädel unfreiwillig eine Botschaft zu den Steinen schickte.
    Die Sonne wanderte weiter, Zeit verrann. Minuten addierten sich zu Stunden.
    Kaum jemand sprach ein Wort. Nur das Summen der Insekten und das Plätschern des Bachs war zu hören.
    Bis Myxin plötzlich zusammenschauderte, als hätte ihn ein kalter Hauch gestreift.
    Kara hatte es gemerkt. »Was ist los mit dir?«
    Er zwinkerte mit den Augen. »Ich… ich habe die Magie gespürt, Kara. Sie ist auf dem Weg zu uns.«
    »Die Steine?«
    »Einer nur.«
    »Und welcher?« fragte der Eiserne, dessen Stimme ebenfalls vor Spannung vibrierte.
    Myxin streckte Arm und Zeigefinger aus. Mit der leicht grünlich schimmernden Spitze deutete er auf den schlanken Stein, der ihm gegenüber stand.
    »Schaut dort hin…«
    Sosehr die beiden anderen sich auch konzentrierten, es war nichts zu sehen. Myxin mußte einem Irrtum erlegen sein, was bei ihm sehr selten vorkam.
    Er drehte sich zu seinen Freunden um und schaute sie hilflos an. »Das begreife ich nicht. Es war etwas vorhanden, nur kommt es nicht durch. Zaduk ist aktiv.«
    »Wo denn?«
    Myxin lächelte Kara zu. »Ich kann dir keine Stadt nennen, aber ich werde auch nicht aufgeben.« Wieder konzentrierte er sich auf den schlanken Stein.
    Es dauerte Minuten, bis sich etwas ereignete. Im Gefüge des Steins bewegten sich die Einschlüsse. So kam es den Zuschauern jedenfalls vor. Sie zitterten, als würden von verschiedenen Seiten Teile eines Bildes aufeinander zulaufen, um sich zu einem Gesamteindruck zusammenzufügen. Wenn dies tatsächlich geschah, gab es trotzdem keinen klaren Blick für die drei Beobachter. Das gedanklich entstandene Bild blieb einfach zu verschwommen, um etwas erkennen zu können. Sie sahen Schatten, helle und dunkle Flecken, die sich bewegten, aber kein Bild bekamen, denn es verlief immer wieder und war auf einmal ganz verschwunden.
    Myxin, der alles versucht hatte, sackte fast ineinander und schüttelte den Kopf. »Es klappt nicht, tut mir leid. Ich habe daran nichts ändern können.«
    »Was stört dich?«
    »Die Schwäche, Kara. Es ist einfach zu schwach. Das Bild will nicht richtig raus.«
    »Spielen Gegenkräfte eine Rolle?« fragte der Eiserne.
    Myxin schüttelte den Kopf. »Ich glaube nicht, daß dem so ist. Nein, es liegt einfach an unserer nicht vorhandenen Stärke. Schade, ich hätte es gern erfahren.«
    Die drei Freunde verließen den unmittelbaren Bereich der Steine. Sie hatten Zeit, einen Tag lang und noch mehr, und sie wußten, daß Zaduk unterwegs war.
    Welche Stadt? Die Frage stand unausgesprochen zwischen ihnen. London, Paris, Rom…?
    »John hat auch

Weitere Kostenlose Bücher