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Zaduks Schädel

Zaduks Schädel

Titel: Zaduks Schädel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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durch die Nacht, doch in der Schwärze erhob sich aus der Tiefe ein gewaltiger Gegenstand, unten sehr breit und nach oben hin spitzerzulaufend. Der Eiffelturm, das Ziel Nummer zwei!
    ***
    Myxin hatte sich auf die Magie der Maske verlassen. Kam auf das Schwert mit der goldenen Klinge, doch beiden stand das Pech an diesem Abend zur Seite.
    Bevor Sheila hatte zuschlagen können, war die gefährliche Zunge wieder im Maul verschwunden. Zaduk hatte genau gewußt, welche Gefahr auf ihn zukam.
    Und Myxin konnte die Kraft der Maske nicht einsetzen, denn Zaduk zog sich blitzartig zurück.
    Ein enttäuschter Laut drang aus dem schmalen Mund des kleinen Magiers. Er hatte seine Hoffnung auf die Maske gesetzt und war ebenso enttäuscht worden wie Kara, die den entsprechenden Kommentar gab, als sie sagte: »Zu spät, viel zu spät.«
    »Und jetzt?«
    »Wir müssen zurück.«
    »Aber nicht zu den Steinen.«
    »Nein, nach Paris.«
    »Wäre nicht London besser?« fragte Kara.
    Myxin dachte nach. »Ja, das kann sein. John hat von diesem Theater gesprochen. Ich bin fest davon überzeugt, daß wir Zaduk dort wiedertreffen werden.«
    »Falls es dem Eisernen nicht zuvor gelungen ist, ihn in Paris zu zerstören.«
    Der Magier lächelte schief. »Hast du tatsächlich die Hoffnung, Kara?«
    »Nun ja, ich…«
    »He… ha, ha, ha…« Sie hörten den Aufschrei der Männerstimme und auch das Lachen hinter sich. »Was seid ihr denn für komische Gestalten. Habt ihr euch verlaufen, oder seid ihr später gekommen.«
    Gemeinsam drehten sie sich um. Vor ihnen stand ein Partygast, der seine Jacke längst ausgezogen hatte. Das Hemd war ihm an der rechten Seite aus dem Hosengurt gerutscht und flatterte wie ein Stück Fahnentuch an seiner Seite.
    »Wir gehören nicht dazu.«
    »Ach so.« Der Mann torkelte auf Kara zu. »Verflucht, du bist ein heißer Ofen. Komm her, Süße, ich…«
    Kara stieß ihn nur mit der flachen Hand vor die Brust. Der Mann verlor das Gleichgewicht und landete am Boden. Dort blieb er fluchend und lallend liegen.
    Myxin schüttelte den Kopf. Sarkastisch sagte er: »Das liebe ich an manchen Menschen so. Sie sind stets für Überraschungen gut.«
    »Wie wir«, erklärte Kara und kletterte als erste auf die Steinbrüstung. Myxin folgte ihr.
    Der Betrunkene, der sich allmählich aufrichtete und dabei ihre Rückansichten anstarrte, glaubte, im Delirium tremens zu sein, als sich die beiden vor seinen Augen buchstäblich auflösten, als wären sie von der Nacht geschluckt worden…
    ***
    Soho war noch immer der Platz, wo sich die meisten Theater auf engstem Raum konzentrierten.
    Für den Chronisten war es nicht einfach, die Bühnen zusammenzuhalten, denn manche Theater verschwanden ebenso schnell wieder von der Bildfläche, wie sie entstanden waren. Zumeist, weil sich die Gründer finanziell übernommen hatten und sich die Besucher an wenigen Händen abzählen ließen. Moderne Theater waren eben nicht gefragt, zudem wurden sie von der Stadt nicht subventioniert, was ich persönlich schade fand, denn gerade die Kunst sollte Räume bekommen, wo sie sich entwickeln konnte.
    Wir fanden das Theater auch erst nach einigem Suchen und Fragen. Es lag in einem Hinterhof. Als wir durch die schmale Einfahrt fuhren, rechneten wir damit, auf eine Wellblechbude oder Ähnliches zu treffen, das allerdings stellte sich als Irrtum heraus.
    Suko pfiff durch die Zähne, während er dorthin schaute, wo die Scheinwerfer einen hellen Lichterglanz gegen eine breite, mit zahlreichen Farben gemalte Mauer warfen.
    »So ist das Ding nicht.«
    »Das wundert mich auch.«
    »Aber wo sind die Besucher?«
    »Wir.«
    Der Inspektor lachte. »Das wird den Kassierer nicht mal freuen. Da kann er gleich vor einem leeren Zuschauerraum spielen. Wir werden sehen.«
    Suko drehte den Wagen und stellte ihn parallel zur Hauswand ab. Es war noch nicht völlig dunkel geworden. Im letzten grauen Licht, das in den Hinterhof floß, konnten wir einiges erkennen, auch das komische Haus, in dessen Innern sich das Theater befinden mußte. Es besaß ein fabrikähnliches Aussehen. Die Fenster konnte man an einer Hand abzählen. Sie lagen ziemlich hoch, fast schon unter dem flachen Dachrand.
    Die Mauern hatten den Sprayern als Ziel gedient. In bunten Farbvariationen konnte der Betrachter die Sprüche lesen, die allesamt auf die Gesellschaft und ihre etablierten Künstler zielte. Das Etablissement wurde fertiggemacht.
    »Kunst kommt von Können und nicht von den Banken!« Suko hatte den Spruch

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