Zähme mich!: Erotischer Roman (German Edition)
fragend eine Augenbraue hoch.
Sie spielte mit dem Rührstäbchen herum.
Offenbar waren ihre Ansichten ein wenig verdreht, und sie wollte es weder schick noch romantisch haben. Aber sie mussten die Grenzen ihrer Beziehung erweitern, nicht nur die ihrer sexuellen Hemmungen. Insbesondere jetzt, wo ihr Vater krank war. Er wollte ihr etwas geben, das sie nicht stresste. »Wir könnten uns auch einen Film ansehen und Popcorn essen.« Wenn sie das in seinem Haus auf der Couch taten, würde es natürlich nicht dabei bleiben. Er sah es eher als eine Art »Zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen«, indem er ein wenig Intimität aufbauen und gleichzeitig heißen Sex haben konnte.
Sie biss sich auf die Lippe. Dann schien sie sich etwas zu entspannen. »Warum können wir nicht einfach bei dem bleiben, was wir haben? Warum müssen wir es ändern?« Bei diesen Worten hatte sie in ihren Kaffee gestarrt, aber jetzt sah sie ihn durch ihre dichten dunklen Wimpern an. »Gefällt es dir so nicht mehr?«
Er wollte mit ihr schlafen, aber er wollte auch mehr, er wollte sie mit zum Firmenfest nehmen und eines Tages vielleicht mit ihr zusammenwohnen. »Es wird Zeit, dass wir uns ändern.«
Sie holte noch tiefer Luft als normal, verzog die Lippen und schluckte schwer. »Ich muss gehen«, sagte sie dann.
Er nahm ihre Hand und zwang sie so, noch kurz sitzen zu bleiben. »Was wir tun, ist gut, Bree, aber du brauchst mehr. Und ich habe vor, dir das zu geben.«
»Ich will aber nicht mehr.« Sie legte den Kopf auf die Seite und sah ihn an. Oh, du armer, in die Irre geführter Mann. »Ich hatte noch nie einen Freund, Luke. Ich weiß nicht, wie das geht. Ich weiß nur, wie man das macht, was wir miteinander tun. Mehr habe ich nicht zu geben. Aber danke für den Kaffee!«
Nur mit diesem Dankeschön wollte er sie nicht gehen lassen. »Es gibt noch andere Vergnügungen, die wir erkunden können. Eine Verabredung. Das ist nicht so schwer.«
Sie gab ihm keine Antwort, sondern beugte sich einfach vor und küsste ihn auf die Wange. »Danke, dass du hergekommen bist, um mich aufzuheitern.« Sie stand auf und hielt ihre Handtasche bereits in der Hand.
Unterschwellig hatte sie ihm damit zu verstehen gegeben, dass ihm das nicht gelungen war. Stattdessen hatte er sie bedrängt. Auch wenn das nötig war, konnte man sein Timing wohl kaum als perfekt bezeichnen, doch da er diesen Weg nun einmal eingeschlagen hatte, wollte er nicht mehr davon abweichen.
Er stand auf, bevor sie sich abwenden konnte, wobei er sie mit seiner Nähe, seiner Männlichkeit und seinem breiten Kreuz einschüchterte. Ihre hohen Absätze waren jetzt ohne Belang, er war der Meister. »Bree«, sagte er, und es war ihm egal, ob es fordernd klang, »sag Ja!«
Er konnte sein verzerrtes Spiegelbild in ihren Augen sehen, als sie ihm endlich antwortete. »Ja.«
»Ja, was?«, murmelte er.
Sie bewegte nur ihre Lippen. »Ja, Meister.« Dann war sie fort.
Ihm war klar, dass sie nicht aus eigenem Willen zugestimmt hatte, sondern weil er es ihr befohlen hatte. Doch Luke war sich nicht sicher, ob das bei Bree wirklich von Bedeutung war. Sie mochte es, Befehle erteilt zu bekommen.
Er hatte noch keinen Termin für ihre Verabredung festgelegt. Das konnte er später noch machen. Vorerst reichte es aus, dass sie wusste, was ihr bevorstand. Doch es gefiel ihm nicht, dass sie momentan so weit von ihm entfernt war, insbesondere in Anbetracht der Tatsache, dass sie gerade so eine schwere Zeit durchmachte.
Beim Verlassen des Cafés sah er gerade noch, wie sie einige Meter weiter in ihren Wagen einstieg. Sein Lexus stand direkt vor dem Eingang, doch als er auf die Straße fuhr, befanden sich bereits zwei andere Autos zwischen ihnen. Sie fuhr nach links, und er musste nach rechts abbiegen.
Er zögerte keine Sekunde, als er das Lenkrad einschlug und ihr hinterherfuhr.
Sie beschleunigte mehr als er, aber er konnte erkennen, wie sie vor ihm auf die rechte Spur wechselte und erneut abbog. Als er ebenfalls um die Ecke gefahren war, bog sie zwei Blocks entfernt bereits nach links ab.
Nach dem Abbiegen erkannte er, dass er in einer Sackgasse gelandet war. Sie parkte in einer Auffahrt und stieg aus dem Wagen.
Er fuhr nicht weiter die Straße entlang, und sie schien ihn nicht zu bemerken.
Es hatte sechs Monate gedauert, bis er herausgefunden hatte, wo sie wohnte. Auch wenn es ihm lieber gewesen wäre, von ihr zu erfahren, wo ihre Eltern wohnten, wusste er, dass das weitere sechs Monate dauern konnte. Und so
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