Zähme mich!: Erotischer Roman (German Edition)
zu präzisieren, wie lange sie sich schon kannten. Oder dass er sie bei Derek in einem Sexklub entdeckt hatte.
»Womit verdienen Sie Ihren Lebensunterhalt, Luke?« Diese Frage war ziemlich direkt.
»Ich bin CEO eines Unternehmens hier im Silicon Valley.«
»CEO?«
»Der Geschäftsführer«, warf Bree ein. Um Himmels willen, ihre Mutter wusste , was ein CEO war. Als Nächstes würde sie ihn vermutlich noch nach seinem Jahresgehalt fragen und was sein Anteil wert war.
»Das muss ein wunderbarer und wichtiger Job sein.«
Mann, ihre Mutter legte sich ja richtig ins Zeug. Bree musste tatsächlich grinsen, als sie Luke einen Blick zuwarf. Er hatte sich mit ihrer verkupplungssüchtigen Mutter eingelassen, indem er hierhergekommen war, und sich dieses Schicksal selbst aufgebürdet.
»Er macht mir Spaß. Bree und ich verstehen uns gut. Aber Ihre Tochter ist vorsichtig, und es ist mir noch nicht gelungen, sie auf eine Verabredung festzunageln.«
Beinahe hätte Bree die Augen verdreht. Ja, genau, als ob sie ihm die Adresse ihrer Eltern gegeben und sich bei ihm wegen ihres Vaters ausgeweint hätte, wenn sie noch nichts miteinander hätten. »Ich habe dir doch gesagt, dass es unter diesen Umständen nicht möglich ist, Luke.«
»Sei doch nicht töricht, Schatz«, mischte sich ihre Mutter ein. »Du kannst doch ausgehen. Vermutlich wird dir die Abwechslung sogar sehr guttun.«
Das Jammern und die Angst davor, mit ihrem Vater alleine gelassen zu werden, was Bree erst hierher gelockt hatte, schien auf einmal vergessen sein. Ihr Vater wurde nicht einmal erwähnt, sie vermieden dieses Thema ganz bewusst. »Das geht doch nicht, Mom, und das weißt du.«
Was war, wenn etwas passierte? Sie wollte wirklich nicht, dass ihre Mutter dann alleine war.
»Ein paar Stunden komme ich schon alleine zurecht. Ich kann auch einen der freiwilligen Helfer bitten, mir Gesellschaft zu leisten.«
Verdammt, sie nahm Bree sämtliche Ausreden, die sie vorbringen wollte.
»Bree hat recht, Mrs. Mason. Ich habe auch nicht gemeint, dass sie jetzt sofort mit mir ausgehen soll, sondern irgendwann in der Zukunft.« Zumindest versuchte Luke, sie zu retten.
Ihre Mutter griff nach Brees Hand und drückte sie. »Nein, bitte. Dieses Wochenende. Ich bestehe darauf. Bree hat mir in letzter Zeit sehr geholfen und sich einen schönen Abend mehr als verdient.«
Sie saß in der Falle, und das fühlte sich komisch an, fast so, als hätte ihre Mutter gesagt: »Hey, es ist schon in Ordnung, wenn ihr beide ausgeht, während dein Vater da hinten im Schlafzimmer stirbt.« Bree musste kurz die Augen schließen und tief durchatmen, um all das zu verdauen.
Dann, als hätte sie noch nicht genug gesagt – oder als hätte sie ein Geräusch vom anderen Ende des Hauses gehört –, sprang ihre Mutter auf. »Ich bin gleich wieder da. Ihr könnt euch ja schon mal überlegen, wo ihr hingehen wollt.«
Als sie alleine waren, sah Luke ihr in die Augen. »Ich bin durchaus bereit, auf das zu warten, was ich haben will.«
Einige Sekunden lang brachte sie keinen Ton heraus. Sie war sich ihrer eigenen Gefühle nicht mehr sicher. Noch nie zuvor hatte sie einen Mann mit nach Hause gebracht. Und ihr Vater hätte die Männer, die sie in den letzten Jahren gekannt hatte, schon auf der Türschwelle umgebracht, wenn sie es gewagt hätte, sie mitzubringen. War Luke denn so anders? Er hatte sie schließlich in einem Sexklub aufgegabelt. Und da hatte er auch nicht nur zugesehen, sondern mitspielen wollen. Sie hatte ihn nie genau danach gefragt, was er in der Nacht getan hatte, bevor sie sich begegnet waren. Eigentlich wollte sie es auch gar nicht wissen.
»Aber du bist anders«, flüsterte sie, ohne nachzudenken. »Ich weiß auch nicht, warum.«
Er blieb reglos auf der Couch sitzen. »Ich bin anders«, murmelte er langsam und fast schon hypnotisch. »Wir sind zusammen anders, anders als alles, was wir in unserem Leben zuvor erlebt haben. Und am Samstag werde ich dafür sorgen, dass du auch daran glaubst.«
Sie sah ihn an. In gewisser Weise war er für sie wie ein Geschenk. Oder ein Wunder. Sie wollte etwas Besonderes sein. Sie brauchte es, dass er sie so behandelte. Und sie fragte sich, ob er das auch konnte, ohne dass sie Sex hatten. Konnte sie es? Denn das Einzige, was sie Männern bieten konnte, war ihr Körper, der Sex. Darüber hinaus wusste sie nicht, was sie sagen oder tun sollte. Aber sie wusste, was sie sich für diesen Abend wünschte.
»Behandle mich wie eine Königin, und ich
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