Zähme mich!: Erotischer Roman (German Edition)
letzten Ausweg wickelte er ihr Haar um seine Hand und zog ihren Kopf nach hinten. »Lass mich rein!«
Ihre Augen schimmerten dunkel. »Heute nicht.«
Er wollte, dass sie sich nach seiner Berührung verzehrte, dass sie den Orgasmus brauchte, den er ihr geben konnte, ebenso wie die Lust. »Muss ich dich erst dazu zwingen?«
Sie schürzte die Lippen. Er merkte, dass sie »Meister« sagen wollte, und obwohl er ihre Spielchen mochte, wollte er an diesem Abend nicht ihr Meister sein.
Stattdessen küsste er sie, nahm sie mit seiner Zunge und drückte ihren Kopf nach hinten, bis sie stöhnte. Die Nippel ihrer kleinen Brüste waren unter ihrer Jacke spürbar hart geworden. Er rieb sich an ihr, während er sie noch inniger küsste. Sie schmeckte nach Gewürzen und Lachen, was er bisher an ihr noch nie erlebt hatte. Sie schlang ihre Arme um seinen Hals und gab sich ganz diesem Kuss hin, legte den Kopf schräg und fuhr mit den Fingern durch sein Haar, um ihn dann festzuhalten. Es war, als würde sie seinen Mund erkunden, ihn schmecken, lecken, um dann an seinen Lippen zu knabbern und ihre Zunge tief in ihn hineinzustoßen. So hatte sie ihn noch nie zuvor geküsst. Es machte ihn ganz wild, und trotzdem wallte eine unglaubliche Zärtlichkeit in ihm auf. Die Süße und Reinheit dieses Kusses, der nichts weiter war, und die dennoch zweifellos vorhandene sinnliche Eroberung brachten ihn ganz durcheinander. Er küsste sie, bis er keine Luft mehr bekam, bis sein Herz raste, es in seinen Ohren dröhnte und ihr Stöhnen klang, als würde es aus seinem eigenen Mund kommen.
Dann entzog er sich ihr und berührte ihre vom Küssen angeschwollenen Lippen mit den Fingern. »Wer hat dir beigebracht, so zu küssen?«, murmelte er.
»Du.«
Er glaubte ihr.
»Es wird Zeit«, sagte sie dann und beugte sich vor, um ihn zärtlich in den Hals zu beißen.
Er wollte sie nicht verlassen, da ihm klar war, dass die Frau aus dem Bowlingcenter und sogar die Frau, zu der sie auf dem Rücksitz seines Wagens geworden war, verschwinden würde. Vielleicht fand er sie nie mehr wieder. Doch es war bereits Viertel vor zehn, und sie musste um zehn zu Hause sein.
»Das machen wir bald mal wieder«, beschloss er und ließ sie wieder auf den Vordersitz krabbeln.
»Ausgehen?«, fragte sie.
Das Lachen, der Spaß, der Kuss, all das musste er noch einmal haben. »Ja, genau.«
»Einige Dinge kann man nur einmal haben. Wenn man versucht, die Perfektion zu wiederholen, geht nur alles schief«, erkannte sie.
Er hatte schon immer gewusst, dass sie Beziehungen in einem sehr schlechten Licht sah und durch ihre Vergangenheit belastet war, aber sie irrte sich in Bezug auf ihn und auf sie beide. Und er würde es ihr beweisen. »Wir werden noch öfter ausgehen, Bree. Sehr viel öfter.«
»Ja, Meister«, antwortete sie leise, bevor er das vorausahnen und sie unterbrechen konnte. Er wollte nicht, dass es zu einem Befehl oder einer Forderung wurde.
Aber mit diesen Worten war die Nacht und die Frau, zu der sie geworden war, auf einmal völlig verschwunden.
13
Sie war noch nie so geküsst worden, ein Kuss einfach nur um des Küssens willen. Das Verschmelzen der Münder, die Berührung der Lippen und sein Geschmack, all das faszinierte sie. Luke hatte ihr schon immer mehr gegeben, als sie jemals gehabt hatte. Er hatte ihr eine grundsolide, ehrliche Verabredung geboten. Ein normales Date und Spaß auf eine Weise, wie sie sie nie gekannt hatte. Und diesen perfekten Kuss.
Sie stand auf der Veranda und sah zu, wie er wegfuhr. Der Abend war vorüber. Das Auto des Hospizfreiwilligen stand nicht mehr vor der Tür. Sie war fünfzehn Minuten zu spät nach Hause gekommen. Die Lichter an der Vorderseite des Hauses waren ausgeschaltet, was bedeutete, dass ihre Mutter entweder vor dem Fernseher saß oder im Schlafzimmer am Totenbett ihres Vaters. Vielleicht war sie auch schon schlafen gegangen.
Bree schloss die Eingangstür auf und betrat das Haus, um dann leise die Tür zu schließen und den Riegel vorzuschieben. Sie sperrte Luke aus und sich mit ihren Eltern, ihrer Vergangenheit und ihren Ängsten ein.
Einen Augenblick lang stand sie im Flur und genoss die Erinnerungen an den Abend. Er war so perfekt gewesen und so unerwartet. Er hatte sich nicht durchgesetzt, als sie sich nicht von ihm hatte anfassen lassen. Es gab nichts, weswegen sie sich hinterher schuldig fühlen musste. Sie war ein braves Mädchen gewesen. Und dann hatte er ihre Seele mit einem Kuss zum Schmelzen
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