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Zähme mich!: Erotischer Roman (German Edition)

Zähme mich!: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Zähme mich!: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jasmine Haynes
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Äpfeln und Rosinen gekocht, und doch wanderte das Currypulver jetzt in den Abfall.
    Es war, als würden sie jeden Hinweis auf ihn im ganzen Haus beseitigen.
    »Das Bett«, fiel ihrer Mutter ein. Also gingen sie zurück ins Schlafzimmer und zogen das Bett ab. Sein Pyjama lag noch immer unter seinem Kissen. Sie wuschen nichts, sondern warfen einfach alles in den Müll, als ob der Stoff seinen Geruch angenommen hätte und ihre Mutter es nicht mehr ertragen könnte, ihn auf dem Bett zu haben. Sie hatte nicht einmal vorgeschlagen, die Bettwäsche zum Roten Kreuz zu bringen.
    »Das riecht nach Tod«, flüsterte sie.
    Als die Mülltonnen voll waren und sich die Tüten im Kofferraum und auf den Beifahrersitzen der beiden Wagen stapelten, war von Brees Vater nichts mehr übrig als die Sauerstoffflasche und das Krankenhausbett, in dem er gestorben war. Sobald das Hospiz auch diese Dinge abholte, wären alle Erinnerungen an ihn verschwunden.
    »Nach der ganzen Arbeit haben wir uns eine Tasse Kaffee verdient«, meinte ihre Mutter, als ob sie den Frühjahrsputz bewältigt und nicht etwa jeden Hinweis auf die Existenz ihres toten Ehemannes beseitigt hätten.
    Wenig später saßen sie in der Küche mit einer heißen Tasse Kaffee vor sich, als ihre Mutter auf einmal strahlte. »Lass uns heute Abend Tacos essen.«
    Brees Vater hatte mexikanisches Essen nie gemocht. Er bevorzugte normale amerikanische Gerichte mit Fleisch, Kartoffeln und Gemüse und sonst nichts.
    »Dann werde ich mal ein paar Tacos kaufen gehen«, schlug Bree vor.
    »Und Sourcream und Salsasoße«, sagte ihre Mom. »Und auch eine dieser Taco-Würzmischungen.«
    Er war tot, er war nicht mehr da. Auf einmal taten sie Dinge, die er nie erlaubt hätte, wie abends mexikanisch zu essen. Dann stand ihre Mutter wieder auf, als hätte sie Hummeln im Hintern und könne nicht stillsitzen. Sie holte die Trittleiter aus der Abstellkammer.
    »Was hast du vor?«, wollte Bree wissen, als ihre Mutter den Stuhl vor die Küchenschränke stellte.
    »Ich will meine Keksdosen.« Die Dosen, die sie nicht alle gleichzeitig auf die Arbeitsplatte hatte stellen dürfen, weil ihr Vater dagegen war.
    Als sie die Schränke geleert hatten, stand auf der Arbeitsplatte ein wildes Sammelsurium aus Keksdosen. Dosen in Gestalt von Cinderella und Popeye waren zwischen dem Toaster und der Kaffeemaschine gelandet, ein Schneemann bewachte die Mehl- und die Zuckerdose. Ein dicker Koch mit schwarzem Schnurrbart, eine Entenmutter, ein roter Feuerhydrant und ein Lebkuchenhaus hatten daneben ihren Platz gefunden. Und Dumbo, der Elefant. Den hatte ihr Vater ganz besonders gehasst und ihn als dämliche Konstruktion bezeichnet, weil die Krümel immer in Dumbos Beine fielen. Das stimmte natürlich, aber Dumbo war in leuchtenden Farben angemalt und hatte wunderschöne Augen.
    Zusammen starrten sie die bunte Mischung an. »Du könntest das Mehl und den Zucker in Keksdosen füllen, um mehr Platz zu haben«, schlug Bree vor.
    »Ich werde es mir überlegen.« Auf dem Gesicht ihrer Mutter zeichnete sich ein leichtes Grinsen ab, als würde sie bereits überlegen, wie viele weitere Dosen sie jetzt, da ihr Mann tot war, kaufen konnte.
    Später am Abend, als sie in der Stube vor dem Fernseher saßen und Tacos mit Sourcream und Salsasoße aßen, war auch das Krankenhausbett abgeholt worden. Für Bree war es, als hätte es sich in Luft aufgelöst. Sie war zum zweiten Mal an diesem Tag zum Einkaufen gefahren, und bei ihrer Rückkehr war es verschwunden.
    Doch die Essenz ihres Vaters schien auch am Sonntagabend noch da zu sein. Sein Aftershave war im Bad zu riechen, obwohl sie die Flasche weggeworfen hatte, seinem Sessel entströmte trotz des Überwurfs sein Körpergeruch, und sein geisterhafter Schatten schien immer auf dem Fernsehbildschirm aufzutauchen, aber wieder zu verschwinden, wenn sie genauer hinsah. Sie bildete sich sogar ein, das leise Echo seiner fordernden Stimme zu hören, als eine Show zu Ende war und der Bildschirm vor der Werbung kurz schwarz wurde.
    Anders als ihre Mutter war sie nicht frei von ihm.
    Und sie fragte sich, ob sie es jemals sein würde.
    »Wie geht es dir, Baby?«
    »Gut.« Durch das Telefon klang Brees Stimme weit entfernt und tonlos.
    Vielleicht lag es auch an der Dunkelheit. Es war nach zehn Uhr am Sonntagabend, und er fühlte sich einsam. Der Morgen schien eine Ewigkeit her zu sein. Luke fragte sich, was in den Stunden geschehen war, seitdem sie ihn verlassen hatte. »Haben deine Mom und du

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