Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Zähmung der Wildkatze

Zähmung der Wildkatze

Titel: Zähmung der Wildkatze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Winter
Vom Netzwerk:
aber dafür gibt es sicherlich eine ganz einfache Erklärung. Geh nicht immer gleich vom Schlimmsten aus.“
    „Sie ist zuverlässig und verantwortungsvoll. Das passt nicht zu ihr. Sie würde mich zurückrufen. Ich weiß nicht einmal, mit wem sie gestern verabredet war. Ich mache mir wirklich Sorgen.“
    Simon lehnte sich gegen das Terrassengeländer und rieb sich die Stirn. „Stuart war ihre Verabredung für gestern Abend.“
    Erica sah ihn überrascht an. „Stuart?“
    „Er hat sie eingeladen, Pasta, Wein, und wollte mit ihr reden. Ich hatte das Gefühl, die beiden raufen sich zusammen.“
    „Aber, er war doch gestern auf der Party? Er war mit dieser Blondine zusammen?“
    Simon hob entwaffnet die Hände. „Ich weiß nicht, wie das Date ausgegangen ist, aber so wie Stuart gestern dreingeblickt hat, war es wohl nicht gerade ein Erfolg. Ich hatte ihn gewarnt. Nun, er wirkte ziemlich wütend und Delia ist bekannt dafür, sehr masochistisch zu sein. Es sieht ihm nicht ähnlich, mit so einer Stimmung in eine Session zu gehen, aber er musste wohl Dampf ablassen. Was mich ehrlich gesagt bei Marie nicht überraschen würde.“ Er grinste breit, doch der kleine Seitenhieb in Maries Richtung blieb ignoriert.
    Erica schüttelte den Kopf.
    „Okay, ich rufe Stuart an und frage nach, ob er irgendwas weiß. Zufrieden?“
    Erica nickte dankbar, während Simon ihr bereits das Haustelefon aus der Hand nahm und die Kurzwahltaste für Stuarts Telefonnummer drückte.
    „Hey Stuart, ähm, Erica macht sich ein wenig Sorgen um Marie. Sie ist schon den ganzen Tag nicht erreichbar und war wohl auch nicht auf der Arbeit. Ist sie bei dir?“
    Er lauschte eine Weile schweigend, dann nickte er. „Okay und das war das letzte Mal, dass du sie gesehen und mit ihr gesprochen hast?“ Wieder nickte er.
    Erica stand ungeduldig neben ihm.
    Er schüttelte den Kopf. „Ich weiß, was ich auf der Party gesagt habe, aber ich glaube nicht, dass Marie so etwas tun würde. Man kann ihr vieles nachsagen, aber das?“
    „Was sagt er?“
    „Bist du dir sicher, dass es dieser Milchbubi von der Promiparty war? Hm, also wenn du mich so fragst, nein. Ich glaube nicht, dass Marie sich auf ihn einlassen würde. Okay, wenn du etwas von ihr hörst, melde dich.“ Simon beendete das Gespräch und überlegte kurz.
    Nachdem Erica ein weiteres Mal nachhakte, erzählte er von Stuarts Beobachtungen.
    „Niemals! Ich gebe zu, er war ganz hübsch, aber Marie würde nie mit einem so viel Jüngeren etwas anfangen. Ich bitte dich. Solche Typen konnte sie schon in der Highschool nicht leiden. Sie würde niemals freiwillig mit so einem hochgestochenen Studenten durch die Gegend ziehen. Da müsste er ihr schon mit der Bratpfanne eine überziehen und sie mitschleifen. Oh Gott, was, wenn …“
    Simon rollte mit den Augen. „Erica, dieses ‚was wäre wenn Ding‘ bringt uns nicht weiter. Und wenn du jetzt anfängst, schon ihre Beerdigung zu organisieren, ist uns auch nicht geholfen. Ich halte es auch für unglaubwürdig, dass mit diesem Collegejungen etwas läuft und es ist offensichtlich, dass etwas nicht stimmt. Aber lass uns das bitte logisch angehen. Okay?“
    Er bemerkte Georges Anwesenheit erst, als er sich dezent räusperte. „Soll ich den Wagen vorfahren?“
    Erica nickte sofort, während Simon mit dem Kopf schüttelte.
    „Nein, eigentlich wäre es mir lieber, wenn du dich auf den Weg zu dem Termin machst und erklärst, dass ich später komme. Ich werde den Käfer nehmen und selbst zu ihr fahren.“
    „Ich komme mit. Das ist schließlich mein Auto.“
    „Okay, aber keine Spekulationen mehr, Engel.“
    Abermals rief er Stuart an, der sich bereits auf der Suche nach Marie befand.
    Benommen blinzelte Marie ins erhellte Zimmer. Die Sonne blendete sie und für einen Moment wusste sie weder wo oben noch unten war. Ihr Unterkiefer schmerzte und als ihr bewusst wurde, dass sie mit einer Hand an das Bettgestell gefesselt war, kehrte sie schlagartig ins Hier und Jetzt zurück. Jamie saß grinsend am Fußende und betastete sich das zerkratze Gesicht und die Wunde an seiner Lippe.
    „Du verdammter Scheißkerl. Wenn ich hier rauskomme, wirst du es bitter bereuen.“
    „Oh, was für eine Drohung angesichts deiner Lage.“ Er ließ seinen Blick über ihren nackten Körper gleiten und machte ihr deutlich bewusst, wie ihre Ausgangssituation tatsächlich aussah. „Ich will dir paar Dinge zu bedenken geben. Du weißt nicht, wo du dich befindest und das wird auch so bleiben.

Weitere Kostenlose Bücher