Zärtlich berührt, sinnlich verführt (German Edition)
immer noch im Bett und beobachtete sie.
"Ich könnte dich immer nur anschauen, Ashley."
Sie spürte, dass sie rot wurde. "Das ist schön."
Er stand auf und ging zu ihr. Ihr Mund wurde trocken, als er die Hände auf ihre Hüften legte und sie mit glühenden Augen ansah.
"Gabe …"
"Lass uns erst duschen."
"Auf keinen Fall. Ich dusche allein, und du auch. Wir müssen zurück zur Ranch."
Sie ließ ihn stehen, und innerhalb einer Stunde befanden sie sich auf dem Heimweg. Gabe nahm ihre Hand und drückte sie auf seinen Schenkel, und Ashley spürte eine Verbundenheit mit ihm, die sie nie zuvor erlebt hatte. Gleichzeitig empfand sie eine gewisse Scheu, denn sie wusste noch immer nicht, was wirklich in Gabe vorging.
Sie redeten über die Ranch, über Julian, über Ella, und Ashley fragte sich, wie ihr Leben von jetzt an weitergehen würde.
Als sie zu Hause waren, kam Gabe ihr nach, als sie in ihr Zimmer ging, und schloss die Tür hinter sich.
"Gabe …"
"Nur ganz kurz … Ich wollte dich bitten, bei mir einzuziehen. Schlaf ab jetzt in meinem Zimmer, Ashley."
Sie schwieg einen Moment. "In Ordnung", antwortete sie. "Aber ich möchte es erst meinem Vater sagen, anstatt einfach in ein paar Stunden aus deinem Zimmer zu kommen."
"Wie du möchtest", sagte Gabe. "Aber tu es bald." Er küsste sie. Dann ging er und schloss die Tür leise hinter sich.
"Ich liebe dich, Gabriel Brant", flüsterte sie. "Ich möchte, dass du mich genauso liebst."
Am Nachmittag schlenderte sie zur Koppel, wo ihr Dad gerade mit einem Pferd arbeitete.
Sie setzte sich auf den Zaun und sah ihm zu. Als er fertig war, half sie ihm, das Pferd zu striegeln und zu füttern.
"Dad, ich wollte dir sagen, dass ich ab jetzt in Gabes Zimmer schlafen werde."
Ihr Vater sah sie forschend an. Sie spürte, wie ihr die Röte in die Wangen stieg.
"Du bist also verliebt in ihn?"
"Ja."
Quinn nickte. "Dann ist es gut." Er legte den Striegel beiseite und umarmte sie sacht. "Ich hoffe, ihr beide seid glücklich. Eine gute Ehe ist etwas Wunderbares. Ich bin übrigens nicht gerade überrascht, Honey."
"Das dachte ich mir. Die Blumen, und so weiter – es war wohl ziemlich offensichtlich."
"Ja, und außerdem ist Gabe in letzter Zeit ziemlich oft mit seinen Gedanken woanders."
"Tatsächlich?", sagte Ashley überrascht.
Quinn lächelte und fuhr fort, den Fuchswallach zu striegeln.
Die folgenden Wochen waren eine wundervolle Zeit für Ashley. Sie hielt sich für die glücklichste Frau unter der Sonne.
Julian und ihr Vater fuhren mit Onkel und Tante nach Wyoming, so hatten sie und Ella und Gabe das Haus für sich. Lou und Mrs. Farrin hatten sie die Woche frei gegeben.
Eines Morgens stand Ashley summend in der Küche und schnitt Paprikaschoten und Zwiebeln für das Mittagessen. Ella strampelte und krähte in ihrer Babyschaukel, und die Welt schien rundherum in Ordnung zu sein.
Als Ashley einen Blick durchs Fenster warf, sah sie zu ihrer Überraschung Gus auf das Haus zukommen. Ihr Herz setzte fast aus, als sie seinen düsteren Blick sah. Etwas Schreckliches musste geschehen sein.
Ihr Vater? Aber nein, der war ja verreist. Also Gabe! Etwas war ihm zugestoßen. Ashley nahm Ella auf den Arm und stürmte hinaus. Es war ein eisiger Dezembertag, doch die Kälte, die sie spürte, hatte nichts mit dem Wetter zu tun.
"Was ist passiert? Ist Gabe verletzt?"
"Niemand ist verletzt", sagte Gus. Ein Stein fiel Ashley vom Herzen, aber dann sah sie, dass Gus furchtbar wütend war.
"Was ist los, Gus?"
"Kaum ist dein Dad fort …", er schob die Daumen in die Gürtelschlaufen seiner Jeans, "… da bringt dein Ehemann seine Rinder auf diese Ranch, und er nimmt sich dabei wesentlich mehr als das Viertel, das ihm, wie du sagst, laut Vertrag zusteht. Er hat mich beauftragt, die Pferde auf andere Weiden zu …"
Einen Moment lang hörte sie nicht mehr, was Gus sagte. So laut dröhnte ihr das Blut in den Ohren. Ihr wurde schwindlig.
Gabe hatte sein Versprechen gebrochen. Er war dabei, die gesamte Ranch zu übernehmen, ohne vorher mit ihr darüber gesprochen zu haben. Der Schmerz über den Verrat durchfuhr sie wie ein Messerstich.
"Wann hat er denn damit angefangen?" fragte sie unvermittelt.
"Ashley, es tut mir verdammt Leid. Sollen wir nicht hineingehen? Dort ist es wärmer und du kannst dich setzen."
"Ja, komm rein", sagte sie. "Trink einen Kaffee."
Schweigend gingen sie nun in die Küche. Ella war inzwischen eingeschlafen. "Bedien dich bitte selbst, ich bringe Ella ins
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