Zärtlich berührt, sinnlich verführt (German Edition)
Bett."
Ashley war schwankte zwischen Zorn und Verletztheit. Wie konnte Gabe so etwas tun? Sie ging in das Schlafzimmer, das sie mit Gabe teilte und dachte an all die Stunden, die sie mit Zärtlichkeiten und Reden in diesem Bett verbracht hatten. Sie fühlte sich ihm so nahe, so tief verbunden, sie war so verliebt in ihn. Und doch hatte er die ganze Zeit über hinter ihrem Rücken Pläne gemacht und sein Versprechen gebrochen, nicht mehr als ein Viertel des Landes der Ryders zu benutzen.
Der Verrat und der Schmerz waren noch viel größer als das, was sie in Chicago erlebt hatte. Gabe hatte ihr Vertrauen missbraucht. Ihm ging es nur um die Triple-R-Ranch. Onkel Dusty hatte Recht gehabt.
Sie dachte an Julian, der jetzt mit ihrem Dad verreist war. Wie konnte Gabe so etwas nur tun? Ihrer beider Leben waren mittlerweile so sehr miteinander verflochten – aber das war vielleicht Teil seines Planes gewesen. Sie schlief mit ihm, liebte ihn, und er nahm sich dabei in aller Ruhe, was er wollte, einschließlich ihrer Ranch.
Erschöpft fuhr sie sich mit der Hand über die Stirn, bis ihr einfiel, dass Gus ja noch in der Küche saß.
"Er hat Dads Abwesenheit ausgenutzt", sagte sie tonlos, als sie sich zu Gus an den Küchentisch setzte.
"Er hat schon vorher damit angefangen, aber dein Dad hat nicht mehr den Überblick über die Ranch, wie er ihn früher hatte. Das war auch nicht mehr nötig, seit Gabe dazu gekommen ist. Und es war auch besser für deinen Dad."
"Besser für Gabe. Was hat er zu dir gesagt?"
"Er sagte, du und Quinn, ihr hättet nichts dagegen."
"Wie konnte Gabe nur so etwas tun, hinter unserem Rücken?"
"Ashley, es tut mir Leid. Wenn Quinn nach Hause kommt, werde ich es ihm sagen müssen."
"Nein, ich werde es ihm sagen", sagte Ashley. "Und vorher werde ich Gabe sagen, dass er seine Rinder von unserem Land wegschaffen soll."
"Vielleicht wird er das tun, vielleicht auch nicht. Ich glaube, du könntest nicht viel dagegen tun."
"Ich will diese Sache klären, bevor Dad wieder da ist."
"Ashley, ich tue alles, was du willst. Wenn ich die Rinder zurücktreiben soll, werde ich das tun. Aber wenn Gabe dann den Sheriff ruft, gibt es nichts, das wir noch tun könnten. Du bist verheiratet, und dein Land ist auch Gabes Land."
Gus stand auf und brachte dann seine Tasse zur Spüle. "Ich muss wieder an die Arbeit. Falls du mich brauchst, ruf mich an."
Was war sie doch für eine Idiotin gewesen! Gabe hatte sie verführt, nach allen Regeln der Kunst. Und dann hatte er sie betrogen. Aber trotzdem liebte sie ihn noch immer von ganzem Herzen. Doch nun konnte sie nicht mehr länger mit ihm leben, schon wegen ihres Vaters. Das konnte sie Quinn nicht antun.
An jenem Abend saß Ashley in der dunklen Küche und wartete auf Gabe. Es tat schrecklich weh, ihn zu verlieren. Und dazu noch Julian zu verlieren machte es nicht leichter. Aber sie würde sich nicht abfinden mit Gabes Verrat und sie würde nicht zulassen, dass er die Ranch an sich riss und ihrem Vater diesen Schmerz zufügte.
Er war spät dran, aber was machte das schon.
Endlich ging die Tür auf. Gabe kam herein und erstarrte. "Was ist passiert, Ashley? Wo ist Ella? Ist alles in Ordnung mit Julian und Quinn?"
12. Kapitel
"Allen geht es gut", sagte Ashley trocken.
"Aber irgendetwas stimmt doch nicht." Gabe hängte seinen Stetson an den Haken und warf seine Jeansjacke über eine Stuhllehne. "Was ist los?" Er machte das Licht an und stemmte die Hände in die Hüften.
Ashley stand auf. Ihr Zorn wuchs von Sekunde zu Sekunde. "Was los ist? Dass du dein Versprechen gebrochen hast, das ist los. Du betreibst deine Rinderfarm auf unserem Grund und Boden."
"Ist das alles?"
"Alles?" Ashley ballte die Fäuste. "Du hast mir versprochen, dass du nur ein Viertel der Triple-R-Ranch benutzen würdest."
"Es sind doch nur Kühe, Ashley. Ich wollte es dir sagen. Tut mir Leid, dass ich es noch nicht getan habe."
"Du willst die ganze Triple-R-Ranch an dich reißen!"
"Ich will gar nichts an mich reißen! Ashley, du übertreibst. Ich hätte mit dir darüber sprechen sollen, aber ich dachte, alles gehört uns jetzt gemeinsam."
"Zum Teufel! Was meinst du mit 'gemeinsam'? Du meinst, du dachtest, du könntest einfach herkommen und alles an dich reißen. Nachdem du mich erst mal im Bett hattest, dachtest du, du könntest dir alles nehmen, was du willst."
"Hör zu, du bist ganz und gar freiwillig in mein Bett gekommen. Und ich habe keine Sekunde gedacht, dass ich dir etwas
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