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Zärtlich verführt

Zärtlich verführt

Titel: Zärtlich verführt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MICHELLE CELMER
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brauche, die so groß sind wie ein Apartment."
    Er
wirkte so betroffen, dass sie sich fragte, ob er vielleicht doch
nicht so egoistisch war, wie sie glaubte. Aber vielleicht tat er ja
auch nur so, als sei er der alte Matt. Aber warum? Was wollte er denn
von ihr? Wäre es möglich, dass er wirklich ihr Freund sein
wollte?
    "Als
ich meinen ersten Geschäftsabschluss in der Tasche hatte, hatte
ich zum ersten Mal in meinen Leben Geld", erzählte Matt.
"Ich schwöre, dass ich im ersten Jahr fast nichts anderes
getan habe, als mir irgendwelches Zeug zu kaufen. Vermutlich habe ich
nie etwas davon weggeworfen."
    "Ich
kann deinen Kummer verstehen. Es muss wirklich hart gewesen sein, so
viel Geld auszugeben."
    "Du
würdest dich wundern."
    An
dem düsteren Ausdruck in seinen Augen konnte Emily erkennen,
dass sie etwas in ihm aufgerührt hatte, womit er nicht
konfrontiert werden wollte. Sie holte Papierteller und Servietten aus
dem Küchenschrank und machte den Kühlschrank auf.
"Vermutlich wirst du etwas zu trinken haben wollen."
    "Was
immer du da hast", meinte Matt und sah sich unschlüssig um,
weil er nicht wusste, wohin er die Pizza stellen sollte.
    "Gewöhnlich
esse ich am Kaffeetisch. Dann kann ich mir dabei im Fernsehen die
Spiele ansehen." Außerdem war es der einzige Tisch, den
sie hatte.
    "Du
bist immer noch ein Sportfan, hm?" Er stellte die Pizza ab und
setzte sich auf das kleine Sofa.
    "Zum
Missfallen meiner Eltern. Meine Mutter hat immer versucht, mich zu
irgendwelchen Tupperware-Partys zu zerren, während ich lieber zu
Hause geblieben bin und mir mit Ty und Dad Footballspiele angesehen
habe." Sie stellte zwei Flaschen Bier auf den Tisch, brachte
Pappteller und Servietten mit und setzte sich dann neben Matt. Er
legte ihr und sich ein Stück Pizza auf die Teller. Emily kam es
so vor, als ob das ohnehin kleine Sofa jetzt noch weniger Platz zu
bieten hatte als sonst. Sie saßen so nah zusammen, dass sie die
Wärme seines Oberschenkels spüren konnte.
    Obwohl
es ewig her war, erinnerte sie sich immer noch genau daran, wie es
sich anfühlte, ihm nah zu sein. Sie wusste noch, wie es war,
seine muskulöse Brust und sein Gewicht zu spüren, als sie
unter ihm auf dem kühlen Sand gelegen hatte. Mit Matt zu
schlafen, war schöner gewesen, als sie es sich jemals
vorgestellt hatte. Und er war so zärtlich gewesen, wie sie es
nie erwartet hatte. Dummerweise hatte sie das für Liebe
gehalten. Doch sie war letztendlich nichts als eine weitere Eroberung
für ihn gewesen. Ihre jahrelange Freundschaft hatte ihm
anscheinend nichts bedeutet. Und jetzt, wo er die Taschen voller Geld
hatte, waren seine Ansprüche bestimmt gestiegen. Sie hingegen
war immer noch die eher unweiblich wirkende, sehr direkte junge Frau
von früher. Sie hatte ihm damals nicht genügt und würde
das ganz sicher auch heute nicht tun, selbst wenn sie es sich noch so
sehr gewünscht hätte.
    "Ty
hat erwähnt, dass du einen Freund hast. Wird es ihn nicht
stören, wenn ich hier bei dir bin?" fragte Matt.
    Ihr
Freund. Das hatte Emily nie so gesagt. Sie hatte ihren Eltern nur
nicht erzählt, dass ihre Beziehung rein platonisch war. "Nein,
er wird nichts dagegen haben. Er neigt nicht zur Eifersucht."
Zumindest nicht, wenn es um Frauen ging. Alex war schwul.
    Matt
starrte plötzlich ganz gebannt auf seine Pizza. "Ich würde
ihn gern kennen lernen. Komm doch einmal mit ihm ins Restaurant."
    Sie
musste fast lachen. "Du kannst immer noch nicht gut lügen,
Conway."
    Offensichtlich
ertappt, sah er hoch.
    "Mein
Bruder kann Alex nicht ausstehen. Das hat er dir doch wahrscheinlich
erzählt. Deshalb bezweifle ich ernsthaft, dass du so wild darauf
bist, Alex' Bekanntschaft zu machen."
    "Du
arbeitest mit ihm zusammen?"
    "Die
Gärtnerei gehört seiner Mutter."
    Matt
sah sich im Apartment um. Offensichtlich bezahlt der Kerl ihr nicht
genug für ihre Arbeit, dachte er. Die wenigen Möbel, die
sie hatte, waren ziemlich verwohnt. Die Dekoration bestand einzig und
allein aus etwa zwanzig Pflanzen, es gab weder Fotos noch Bilder an
den Wänden. Ty hatte nicht übertrieben. Emilys Freund
schien wirklich ein Schuft zu sein. Emily allein die Führung der
Gärtnerei seiner Mutter zu überlassen, während er sich
irgendwo amüsierte, war nicht gerade anständig. Und wie
konnte der Typ nicht eifersüchtig sein, wenn eine so attraktive
Frau wie Emily einen anderen Mann in ihr Apartment einlud? Wenn Emily
seine, Matts, Geliebte wäre, würde sie keine Zeit mit
anderen Männer verbringen. Und sie

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