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Zaertliche Brandung - Roman

Zaertliche Brandung - Roman

Titel: Zaertliche Brandung - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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– bis auf Warren Cobb.
    Sam ging zu Brams Schreibtisch, nahm den Stock, der daran lehnte, und reichte ihn dem Mann, der ihn angrinste.
    »Cobb, das Warten können Sie sich sparen. Wir schicken Ihnen eine Einladung zur Hochzeit.«
    »Sind Sie sicher, dass es eine geben wird?«, entgegnete Warren zweifelnd.
    »Es wird eine geben.«
    »Mit welchem Enkel?«
    »Um das zu erfahren, müssen Sie unsere Einladung abwarten.« Sam sah Warren durchdringend an.
    »Rose hat also Bram und nicht Sie geheiratet?«
    »Bram hat sie mir gestohlen.«
    »Ich würde sagen, es war Roses Entscheidung.«
    Warren lächelte zynisch.
    »Sinclair, sollte Willamina Kent zu der Entscheidung gelangen, dass keiner von euch die Mühe wert ist, könnte ich meine Enkel auf sie ansetzen. Wenn Abram
Sinclair sie für gut befunden und auserwählt hat, soll sie auch mir recht sein.«
    »Mir reicht es! Hört ihr? Mir reicht es!«, brüllte Willa.
    »Wir hören dich, Willa«, sagte Sam, ging zu ihr und umfasste ihre Schultern.
    »Halb Connecticut hört dich. Beruhige dich und setze dich. Ich fürchte, es kommt noch mehr auf dich zu.«
    »Mehr?«, quiekte sie, »was kann es noch mehr geben? « Sie brach auf dem Stuhl zusammen, den Jesse vorsorglich hinter sie geschoben hatte.
    »Nur ein paar Details«, versicherte Sam ihr, »das ist alles.«
    Sie blickte blinzelnd zu ihm auf und sah so verwirrt und niedergeschlagen aus, dass er sie so schnell und so weit wie möglich von hier fortbringen wollte.
    Verdammter Abram. Der alte Störenfried hatte die kleine Wachtel total verstört, so sehr, dass ihr Verstand aussetzte. Die Einzelheiten würden an ihr abgleiten.
    Nicht aber an Jesse und Ben. Sie schoben ihre Stühle neben Willa, während Ronald ein neues Fernsehgerät anschloss. Sam schien der Einzige zu sein, der Brams Marionettenspiel durchschaute.
    Dieses ganze Fiasko entsprang dem Versuch des Alten, ein verlorenes Vögelchen aus seinem Versteck und zurück ins Leben zu locken. Dies, und um sich ein Urenkelkind zu verschaffen, sogar aus dem Grab heraus. Sam konnte an Brams Auswahl der Braut nichts aussetzen;
wie sein Großvater sah er die Frau als Ganzes, samt Gespenstern, Gaben und sanfter Seele.
    Der Alte sicherte die Zukunft seiner Dynastie und half einer ganz besonderen Frau auf die Sprünge. Und seinen Enkeln wollte er zu verstehen geben, dass er sie sehr liebte und ihnen Tidewater International nur entzog, um ihnen eine neue Chance im Leben zu ermöglichen. Alle vier sollten sie seinem Beispiel folgend wild und in vollen Zügen leben. Jesse und Ben würden es schließlich erkennen, Willa aber brauchte ganz entschieden wieder einen Schubs in die richtige Richtung.
    »Also, Willa, meine Liebe«, tönte wieder Brams Stimme vom Bildschirm, »ich weiß, dass du jetzt vor Wut schäumst, aber du wirst dich beruhigen.«
    Sam sah zu Willa hin, die die Augen geschlossen hielt. Aber ihre Ohren konnte sie nicht verschließen.
    »Und jetzt, Jungs, hört gut zu, wenn ihr Willa heiraten wollt. Sie hat diese fixe Idee, dass sie keine Kinder bekommen soll, da sie Unfälle geradezu magisch anzieht. Sie befürchtet, ihrem Kind Leid zuzufügen, so wie sie glaubt, ihrer Nichte Schaden zugefügt zu haben.« Bram schnaubte verächtlich.
    »Es liegt an euch, sie zu überzeugen, dass sie Jennifer nicht verletzt, sondern ihr das Leben gerettet hat. Also, einer von euch soll Willa heiraten und ihr ein Kind machen.« Er deutete drohend mit dem Finger auf sie.
    »Nach der Hochzeit!«

    Abram sank auf seinem Stuhl am Tisch zusammen, seine Augen wurden feucht.
    »Eines Tages wirst du es mir danken, Willa. Ich habe dich lieb, Mädchen, wie die Tochter, die ich nie hatte. Ich wünschte, ich wäre dir eher begegnet.« Bram fuhr sich über die Augen.
    Dann blickte er auf, und seine Augen waren warm, aber durchdringend.
    »Ich möchte, dass ihr Jungs versteht, warum ich alles Willa und nicht euch vermache. Sam, Ben und Jesse, ihr seid feine, fähige Menschen, und ihr liebt einander. Ich weiß, dass es zwischen euch keine Rivalität um Tidewater gibt. Und ich weiß, dass ihr nur meinetwegen in der Firma geblieben seid. Doch ist es eine gute Hinterlassenschaft, die ich aufgebaut habe, und ich möchte, dass sie funktionsfähig bleibt. Aber nur einer von euch soll sie bekommen. Die anderen können jetzt gehen. Sucht euch gute Frauen, setzt Kinder in die Welt und habt Spaß am Leben.
    Als ich geglaubt habe, es ginge nicht mehr, wart ihr Jungen da und habt mir Kraft gegeben. Ich habe euch drei

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