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Zaertliche Brandung - Roman

Zaertliche Brandung - Roman

Titel: Zaertliche Brandung - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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besonders Jennifer.
    »Weiß Willa, was du empfindest?«, fragte er leise.
    Jennifer zog die Schultern hoch, dann zog sie den Zündschlüssel heraus und öffnete die Tür.
    »Ich habe auf den richtigen Mann gewartet, der ihr hilft, es zu entdecken.«
    »Wohin gehen wir?«, fragte er leise, öffnete die Tür auf seiner Seite und stieg aus.
    Sie lächelte ihn über die Kühlerhaube ihres Wagens keck an.
    »Sie könnten ja für das morgige Essen mit Emmett ein paar Hummer besorgen. Und wenn wir schon da sind, könnte ich Ihnen ein paar Tipps fürs Anmachen geben.« Sie deutete auf den Schuppen, eine Fischereikooperative.

    »Hier arbeitet Steven. Wenn ich möchte, dass er mich zum Tanzabend einlädt, dann wäre es angebracht, dass ich ihn mal frage, oder?«
    Sam erstickte fast an einem Lachanfall. Er ging um den Wagen herum, nahm Jennifers Arm und schlenderte zum Seiteneingang.
    »Hör zu – wenn Steve so intelligent ist einzuwilligen, werde ich dich und deine Mutter im Privatjet von Tidewater nach New York fliegen und zum Shoppen ausführen. Du kannst dir ein Ballkleid aussuchen.«
    »Abgemacht!«, rief sie entzückt aus, ehe sie mit tiefem Augenaufschlag hinzufügte:
    »Aber ich muss Sie warnen. Man sagt mir einen teuren Geschmack nach.«
    »Kein Problem«, sagte Sam gedehnt.
    »Im Laufe der Zeit konnte ich mir etwas auf die hohe Kante legen. Sollte das nicht reichen, werden meine Brüder sicher gern ein paar Scheinchen beisteuern.«
     
    Sam saß an dem kleinen, abgenutzten Tisch auf just dem Stuhl, auf dem sein Großvater beim Abschiedsvideo gesessen hatte. Im Haus war es dunkel bis auf ein wenig Mondschein, der durch die Fenster einfiel. Es war halb zwölf, und er wartete, dass Willa von ihrer Verabredung mit Barry Cobb nach Hause kam.
    Im alten Haus der Kents waren beim Abendessen die verschiedensten Themen berührt worden, angefangen von Codys Entschluss, es im kommenden Jahr
beim Internationalen Kreativitätswettbewerb zu versuchen, über Emmetts neuesten, in Entstehung befindlichen Kiel-Entwurf bis zu Sams Meinung, ob die Red Sox in dieser Saison bei den World Series wieder gegen die Yankees antreten würden. Das einzige Thema, das nicht angesprochen wurde, war Willas offenkundige Abwesenheit.
    Für Sam war es noch immer unfassbar, dass Barry Cobb die Unverfrorenheit besessen hatte, nachmittags einfach vorzufahren und sie zum Dinner einzuladen. Noch erstaunlicher war, dass Willa nichts dabei fand, sich öffentlich mit jemandem zu zeigen, der nicht nur ein Gegner, sondern ein sehr attraktiver Junggeselle war.
    Dass es sich um einen Gegner handelte, bereitete Sam keine Sorgen; vermutlich hatte Willa sich aus purer Neugierde einladen lassen. Er lächelte. Oder auch, um ihn zu ärgern. Aber wenn sie von einem Mitglied der Heiratsmeute gesehen wurde? Wenn diese verdammten Klatschbasen nun zu der Meinung gelangten, Cobb wäre für sie der ideale Partner? Mehr brauchte er nicht.
    Plötzlich durchschnitt Scheinwerferlicht die Dunkelheit und erhellte kurz das Innere des Cottages, ehe sie eine Drehung zum Ufer vollführten und anhielten. Sam lächelte wieder, als er hörte, wie eine Wagentür geöffnet und sofort wieder geschlossen wurde, und Schritte über die Verandastufen huschten.

    Der arme Teufel hatte nicht einmal einen Gutenachtkuss für seine Mühe bekommen.
    Die Scheinwerfer wiederholten ihre Runde in umgekehrter Richtung, als die Haustür geöffnet wurde. Das Licht ging an, und Willa stieß einen Schrei aus, der Tote hätte wecken können.
    Sam stand auf.
    »Verzeih. Ich wollte dich nicht erschrecken.«
    »Was machst du denn hier?« Sie drückte ihre Jacke an die Brust.
    »Ich warte auf dich.«
    Sofort nahm ihre Miene den Ausdruck großer Entrüstung an.
    »Kontrollierst du mich etwa?«
    »Hmmm?« Er studierte sie.
    »Nein, natürlich nicht. Ist das Schmutz auf deiner Stirn?« Er ging näher, strich ihr Haar zurück und ließ seinen Blick seufzend in ihren sinken.
    »Hat Cobb dich nervös gemacht oder bis du der Heiratsmeute über den Weg gelaufen?«
    Sie ging zur Spüle, wobei sie ihre Jacke unterwegs über einen Stuhl warf.
    »Barry war der perfekte Gentleman.«
    »Etwas anderes habe ich nicht erwartet.«
    Sie sah ihn erstaunt an, dann ließ sie das Wasser laufen, nahm ein Handtuch, das neben dem Fenster hing, und hielt eine Ecke unter den Wasserstrahl.
    »Aus der Stadt hat uns niemand gesehen, weil wir
dreißig Meilen weit nach Ellsworth zum Dinner gefahren sind.«
    Er nahm ihr das Handtuch ab und wischte

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