Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Zaertliche Eroberung im Herrenhaus

Zaertliche Eroberung im Herrenhaus

Titel: Zaertliche Eroberung im Herrenhaus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maggie Cox
Vom Netzwerk:
so begehrte, machten ihm nun noch mehr zu schaffen. Denn jetzt wusste er, dass Sophia Geheimnisse hatte, die sie sorgsam vor ihm gehütet hatte.
    Immer wieder erschien ein aufwühlendes Bild vor seinem inneren Auge: Sophias zärtlicher Gesichtsausdruck, als sie den Kopf ihres Geliebten umfasst und ihm in die Augen gesehen hatte. Und jedes Mal verspürte Jarrett einen tiefen Stich im Herzen. Denn er hatte sich sehnlichst gewünscht, sie möge ihn einmal so ansehen. Und obwohl sie ihn so kaltblütig belogen hatte, verspürte er diese Sehnsucht nach wie vor.
    Immerhin hatte er dadurch, dass er stets bis spätabends arbeitete, vermieden, Sophia zufällig über den Weg zu laufen und möglicherweise seiner Empörung in der Öffentlichkeit Luft zu machen. Jarrett stellte sich vor, wie sie mit leiser, leicht heiserer Stimme erklärte, wer der Unbekannte war. Vielleicht würde sie ihn auch flehentlich anschauen und mit ihren grünen Augen um Verzeihung und Verständnis bitten. Wie, um alles in der Welt, sollte er damit umgehen?
    Jarrett war auf seine Auffahrt gefahren und wollte gerade aus dem Wagen steigen, als er ein unheilvolles Grollen hörte. Er blickte nach oben und sah, wie sich graue Gewitterwolken zusammenzogen und der Himmel sich schwarz-violett verfärbte. Nur ein paar Sekunden später prasselte auch schon ein kräftiger Regenschauer nieder.
    Fluchend zog Jarrett sich den Kragen bis zu den Ohren, stieg aus und eilte zur Haustür. Wenn er dort ankäme, wäre er sicher schon nass bis auf die Knochen, aber das kümmerte ihn nicht. Im Gegenteil: Es passte zu seiner düsteren Stimmung. Er fühlte sich ohnehin ganz kalt und leer.
    „Jarrett!“, hörte er plötzlich eine Frauenstimme rufen.
    Seine Fantasie schien ihm einen Streich zu spielen, denn einen Moment lang glaubte er, es sei Sophia gewesen. Doch als Jarrett sich umwandte, erkannte er, dass sie es tatsächlich war.
    Den schlanken Körper in einen Mantel gehüllt, stand sie auf der anderen Seite des schmiedeeisernen Tores. Sie hatte die Hände in die Taschen geschoben, und ihr geflochtenes Haar war so durchnässt, dass es ihr am Kopf klebte. Ihr Gesicht war blass, der Porzellanteint fast durchsichtig.
    Obwohl sie ihn belogen hatte, spürte Jarrett sein Herz heftig gegen seine Rippen schlagen. Seine Sehnsucht nach Sophia war stärker als jeder Zweifel. Er atmete tief ein, um sich ein wenig zu beruhigen.
    „Was wollen Sie, Sophia? Sagen Sie es mir schnell, bevor dieser Monsun uns beide wegspült.“
    Durch einen Vorhang aus dichtem Regen sah er, wie sie sich auf die Lippe biss und sich die nassen Zöpfe aus dem Gesicht schob. „Ich möchte nur wissen, warum Sie am Sonntag nicht gekommen sind. Charlie war furchtbar enttäuscht. Sie hätten zumindest so anständig sein können, uns abzusagen.“
    „Es tut mir leid, dass ich Ihren Sohn enttäuscht habe, ganz ehrlich. Seine Reaktion kann ich gut verstehen, aber für Sie war es doch sicher nicht schlimm, dass ich nicht gekommen bin.“
    „Wie meinen Sie das?“, fragte Sophia.
    „Das wissen Sie doch ganz genau!“ Aufgebracht blickte Jarrett sie an, ballte die Hände zu Fäusten und schüttelte den Kopf. „Kommen Sie lieber rein. Hier draußen im Regen können wir uns doch nicht richtig unterhalten.“
    Er drückte auf den elektrischen Toröffner und versuchte, gar nicht erst an die Möglichkeit zu denken, dass Sophia seiner Aufforderung nicht nachkommen würde. Schließlich war sie ihm eine Erklärung schuldig.
    Trotz ihrer durchnässten Kleidung und der feuchten Haare wirkte Sophia alles andere als niedergeschlagen. Hocherhobenen Hauptes schritt sie durchs Tor, als habe sie nicht das Geringste zu verbergen.
    Jarrett ging ihr voran zu der schönen Haustür aus Buchenholz. Obwohl der Regen mit großer Wucht niederprasselte, war es im hellen großen Eingangsbereich so leise wie in einer Kirche.
    Jarrett zog sich die tropfnasse Jacke aus und hängte sie an die Garderobe, anschließend wollte er schnell Sophia den Mantel abnehmen. Als sie zögerte, kämpfte er gegen seine Ungeduld an und bemühte sich darum, sie nicht mit einer gereizten Miene noch weiter zu verunsichern. Auch wenn Sophia ihn angelogen hatte – auf keinen Fall wollte er so weit sinken, ihr Angst zu machen.
    Als sie keine Anstalten machte, ihren Mantel auszuziehen, sagte er: „Warten Sie, ich hole Ihnen ein Handtuch, dann können Sie sich die Haare trocknen.“
    „Nicht nötig. Beantworten Sie mir einfach die Frage, die ich Ihnen eben gestellt

Weitere Kostenlose Bücher