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Zärtlicher Eroberer

Zärtlicher Eroberer

Titel: Zärtlicher Eroberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: BRONWYN SCOTT
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Gründe, warum ich dir damals nichts davon gesagt habe, wenn du mir alle deine Fragen gestellt hast“,fügte Valerian leise und wie um Entschuldigung bittend hinzu. Es gab so vieles, was er erklären musste. Heute war der Tag, um damit anzufangen.
    Beldon holte tief Luft. „Also gut. Was hast du in Bezug auf Philippa vor, jetzt, wo du für immer zurückgekehrt bist?“
    Valerian lachte leise und konzentrierte sich auf die Pflanze vor ihm. „So einfach ist das nicht, Beldon. Philippa ist eine eigensinnige Frau. Sie wird genau das tun, was sie will, und ich fürchte, sie ist nicht davon überzeugt, dass ich das Beste für sie bin.“
    Er sah gerade noch rechtzeitig auf, um zu sehen, wie Beldon verwirrt die Stirn runzelte. „Ich verstehe nicht, was daran so schwierig sein soll“, meinte er. „Ihr beide wart einmal ineinander verliebt, sie ist jetzt frei und ungebunden, und du liebst sie immer noch. Du wirst sie ein wenig umwerben müssen, aber ansonsten sehe ich da kein Problem.“
    Armer Beldon, dachte Valerian. Er kannte so viele und gleichzeitig so wenige Einzelheiten dieser Geschichte. Valerian hatte Erbarmen mit ihm, legte die Gartenschere weg und beugte sich über den grob gezimmerten Tisch. „Hör mir zu, Beldon. In der Nacht, als du sie weinend im Garten antrafst, hat sie keine Tränen vergossen, weil sie Cambourne heiraten und auf mich verzichten musste. Sie hat geweint, weil ich ihr vorsätzlich das Herz gebrochen hatte. Sie dachte, ich würde ihr an diesem Abend einen Heiratsantrag machen. Stattdessen sagte ich ihr, sie solle Cambourne heiraten und dass das, was uns verbunden hätte, nur ein flüchtiges Abenteuer für mich gewesen sei.“ Valerian wand sich innerlich bei seinen letzten Worten. Sicher würde Beldon jetzt mit dem Sortieren aufhören und ihm einen Kinnhaken verpassen. Er hatte auch nichts anderes verdient.
    Beldon hörte auf, die Samen zu sortieren, und ballte tatsächlich die Hände zu Fäusten. „Was sollte das?“ Er klang wie ein zorniger älterer Bruder. „Philippa war immer nur gut zu dir. Sie hat dich angebetet, und das offenbar mehr als ich ahnte. Du warst ihr Held.“
    Valerian nickte. Zahllose Erinnerungen an Philippa als junges Mädchen stiegen in ihm auf. Als Kind mit Zöpfen und noch kurzen Röcken, wie sie mit ihm durch den Sommer getollt war; Philippa etwas älter, aber immer noch wie ein Fohlen mit ihren langen Beinen, die ihn anbettelte, ihr Partner bei ihren Tanzstunden zu sein.
    O ja, Beldon hätte es nicht zutreffender ausdrücken können. Er war ihr Held gewesen. Vor langer Zeit hatte er ihre Verehrung genossen. Es hatte ihm Stärke verliehen, zu wissen, dass jemand so bedingungslos an ihn glaubte. Und genau das hatte ihm auch die Kraft gegeben, das dunkelste Jahr seine Lebens zu überstehen – das Jahr, in dem seine Eltern so plötzlich bei einem tragischen Jagdunfall in Schottland ums Leben gekommen waren und er mit gerade einmal fünfzehn Jahren der neue Viscount St. Just wurde.
    Philippa war sein Fels in der Brandung, sie hatte ihm zugehört, wenn der Kummer ihn wieder einmal zu überwältigen drohte. Beldon hatte sich als vollendeter Freund erwiesen, und seine Eltern hatten sich loyal hinter den jungen Freund ihres Sohns gestellt. Valerian schuldete ihnen so viel für all das, was sie für ihn getan hatten. Sie hatten ihm Zuflucht geboten, sie hatten sein Erbe beschützt, als Bedenken wegen seines jugendlichen Alters aufgekommen waren, und, was am meisten zählte, sie hatten ihn geliebt. Er hatte keine andere Wahl gehabt als ihnen ebenfalls zu helfen, als die Zeit gekommen war, selbst wenn das bedeutete, Philippa damit wehzutun.
    Valerian seufzte und widmete sich nun einer Tomatenpflanze, die er im Treibhaus zog. Prüfend untersuchte er die Blätter auf einen eventuellen Pilzbefall. „All die Jahre über plagten mich große Schuldgefühle. Ich habe mich oft gefragt, ob es eine Alternative gegeben hätte. Am meisten machte ich mir zum Vorwurf, das Ganze überhaupt angefangen zu haben.“ Es fiel ihm leichter, zu reden, wenn er nebenbei beschäftigt war.
    „Mich interessiert nicht so sehr, wie es angefangen hat, Val, sondern wie es mit einem gebrochenen Herzen enden konnte“, drängte Beldon.
    Valerian verstand die unausgesprochene Botschaft. Beldon war bewusst, wie schrecklich peinlich es war, mit seinem besten Freund über ein Romanze mit dessen Schwester zu sprechen. Diese Erinnerungen waren zu persönlich und zu intim, sie gehörten eigentlich nur ihm

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