Zärtlicher Hinterhalt
zueinander betraf. Aber vielleicht konnten sie ihre Liebe zurückgewinnen.
»Ich wusste nicht, dass Sie mit Ihrer Majestät bekannt sind, Miss Setterington«, sagte Seaton, der sich inzwischen zu Hannah durchgekämpft hatte, unterwürfig. »Sie müssen mir alles über Ihre Begegnung berichten.«
Dougald konnte die Stimme seines Vaters förmlich hören.
Das kommt vom Tagträumen, Junge. Du verlierst an Autorität. Du schaffst es nicht, deine Frau an dich zu binden. irgendwer versucht, dich umzubringen. Hör auf mit den Sentimentalitäten. Und kümmere dich um deine Angelegenheiten.
Sein Vater hätte Recht gehabt. Dies War nicht der Ort, über Hannah und die Freuden seiner Ehe nachzusinnen. Hier und jetzt, mit einer Todesdrohung behaftet und der Königin im Anmarsch, musste er der Mann sein, zu dem er geworden war. »Wir fangen sofort an.« Seaton erhielt einen gestrengen Blick. »Keiner hier wird sich vor Arbeit drücken. Keiner!«
Wie erwartet, schlich Seaton sich davon. Kaum eine Stunde später erfuhr Dougald bereits, dass Seaton das Schloss verlassen hatte. Wie es schien, hatte sein Erbe eine Vielzahl gesellschaftlicher Verpflichtungen und würde bis zum königlichen Besuch täglich irgendwelche Aufwartungen machen müssen.
jetzt brauchte Dougald nur noch Hannah mit der Gleichgültigkeit zu strafen, die sie verdiente.
Niemals würde er sich wieder von der Lust überwältigen lassen.
Wieso hatte sie nur jemals geglaubt, keine Macht zu besitzen? Die Macht, die sie über Dougald hatte, nahm mittlerwelle atemberaubende Dimensionen an. Sicher – dazu musste sie mit ihm allein sein, er nackt und sie kniend zwischen seinen Beinen, aber gerade eben umklammerte er mit beiden Händen das Kopfende des Betts und krümmte sich in stiller Agonie, weil Hannah ihm angedroht hatte aufzuhören, falls er es wagte, sie zu berühren.
Sie lächelte und küsste sich ihren Weg seine Hüften hinunter. Leckte über die glatte Haut, rutschte zum Bauchnabel und drückte einen Kuss hinein. Er schmeckte sauber, war frisch aus dem Badezuber kommend zu ihr gegangen, und der Duft seiner Erregung mischte sich mit dem würzigen Aroma der Seife.
Er wartete, vibrierend vor Anspannung, und fragte sich, ob sie wohl tun würde, was er vermutete. Und das würde sie auch – aber erst nachdem sie ihn hatte leiden lassen. Schließlich schuldete er ihr ein gewisses Leid, und wie hätte er seine Schulden besser begleichen können? Also bescherte sie ihm nicht enden wollende Vorfreude, streichelte seine Schenkel, ließ die Hand um seine Hinterbacken gleiten, ergötzte sich an den angespannten Muskeln. Sie liebkoste seine Hoden, untersuchte jede Furche, jedes Haar. War es wirklich erst zwei Nächte her, dass er sie aufs Bett gedrückt und gezwungen hatte, sich zügellos hinzugeben? Nun, jetzt war er an der Reihe.
»Gefällt dir das?« Sie streifte die Lippen genau am Triangel seiner Behaarung über die Lenden.
Er gab keine Antwort, sondern hielt sich am Bett fest.
»Dougald?« Hannah hob den Kopf. »Soll ich etwa aufhören?«
»Nein! Ich liebe es.« Er holte tief Luft, und seine Brust bebte vor Erwartung. »Alles, was du tust. Alles.«
Anscheinend wollte er sie nicht drängen. Vermutlich glaubte er, sie würde entsetzt sein. Und das wäre sie vielleicht auch gewesen – vor zwei Nächten. Aber in diesen beiden Nächten hatte Dougald sie auf sinnliche Reisen geschickt, die man nur noch als Raserei bezeichnen konnte. Er hatte sie überall geleckt und geküsst, sie zu einem wimmernden Bündel werden lassen, sie dazu gebracht, ihn anzuflehen. Sie wusste genau, was er wollte. Und bald würde er es bekommen.
Sie küsste ihn wieder, diesmal an der Wurzel des Penis, aber noch mit geschlossenen Lippen. »Ist es das, was du möchtest?«
»Ja. ja, das ist gut. Aber wenn du … vielleicht …«
Hannah blies einen warmen Atemzug auf ihn und hörte ihm zu, wie er um Worte rang.
»Aber wenn du vielleicht … deine Zunge benutztest …«
»Etwa so?« Langsam leckte sie seine ganze rigide Härte entlang.
Er schnappte nach Luft. Die Muskeln an seinem Arm bebten, während er gegen den Impuls ankämpfte, ihren Kopf zu packen und ihr zu zeigen, was er wollte.
»Sonst noch irgendetwas?«, fragte Hannah freundlich.
»Du kannst dir doch vorstellen, was ich meine«, flüsterte er.
»Könnte ich.« Sie hob den Kopf und lächelte ihn an. »Aber ich will es von dir hören.«
Er starrte sie an. Starrte sie finster an, aber war sich seiner Niederlage bewusst, die
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