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Zärtlicher Nachtwind - Kleypas, L: Zärtlicher Nachtwind - Tempt me at Twilight

Zärtlicher Nachtwind - Kleypas, L: Zärtlicher Nachtwind - Tempt me at Twilight

Titel: Zärtlicher Nachtwind - Kleypas, L: Zärtlicher Nachtwind - Tempt me at Twilight Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Kleypas
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entgegen.
    »Nein«, sagte er mit schwerer Zunge. »Warte … Ich muss erst sichergehen, dass du bereit bist.«
    Doch sie war entschlossen, ihr Griff war hartnäckig, und inmitten seines Ächzens und Stöhnens entfuhr ihm ein heiseres Lachen. Er war über ihr, richtete ihre Hüften aus und hielt inne, als er um Selbstbeherrschung rang.
    Poppy wand sich hilflos unter ihm, als sie den zunehmenden Druck an ihrer Enge spürte … quälend langsam … unerträglich, schwer, süß.
    »Tut es weh?«, keuchte Harry über ihr, sein Gewicht auf den Armen abstützend, um sie nicht zu erdrücken. »Soll ich aufhören?«
    Die Sorge auf seinem Gesicht war ihr Verderben, erfüllte sie mit einer Wärme, die ihr Herz entfesselte. Sie schlang ihm die Arme um den Nacken und küsste seine Wange, seinen Hals, sein Ohr, überall, wo er für sie erreichbar war. Mit ihrem Körper hielt sie ihn fest auf sich. »Ich will mehr von dir, Harry«, flüsterte sie. »Ich will dich ganz.«
    Er stöhnte ihren Namen und stieß zu, aufmerksam gegenüber auch der kleinsten Reaktion ihres Körpers … verweilend, wenn sie Gefallen fand, tiefer dringend, wenn sie sich ihm entgegenbäumte, und mit jedem langsamen Stoß wuchs in ihr eine Wonne, die nach mehr verlangte. Sie ließ ihre Hände über seinen Nacken gleiten, bäumte sich zurück, spürte seine seidig glühende Haut und genoss das Gefühl, ihn zu besitzen.
    Sie folgte den Muskeln auf seinem Rücken, bis sie mit kreisenden Handflächen die festen Kurven seines Hinterns massierte. Die Berührung wirkte elektrisierend, seine Stöße wurden heftiger, ein leiser Seufzer entfloh seiner Kehle. Es gefiel ihm, dachte sie lächelnd, das heißt, sie hätte gelächelt, wäre ihr Mund nicht so ganz und gar von seinem verschlossen gewesen. Sie wollte mehr über ihn erfahren, wie sie ihm Freude bereiten konnte, doch die wachsende Verzückung hatte einen Gipfel erreicht und begann sich kraftvoll zu entladen, überschwemmte sie, ertränkte alle Gedanken.
    Ihr Körper umklammerte ihn in heftigen Zuckungen, suchte Erleichterung, entlockte sie ihm. Er stieß einen heiseren Schrei aus, und mit einem letzten Stoß versank er in ihr, gab sich ihr bebend hin. Es war ihr eine unbeschreibliche Befriedigung, zu spüren, wie er sich in sie ergoss, sein Körper so kraftvoll und doch verwundbar in diesem letzten, unvergleichlichen Moment. Und noch ergreifender war es, als er in ihre Arme sank, als sein Kopf auf ihre weiche Schulter fiel. Dies war die Nähe, nach der sie sich immer gesehnt hatte.
    Sie umschloss seinen Kopf mit den Händen, das seidige Haar kitzelte ihre Handgelenke, sein Atem floss in heißen Wogen über sie. Die Stoppeln seiner unrasierten Wangen kratzten auf ihrer zarten Haut, aber sie hätte ihn um nichts in der Welt fortgegeben.
    Ihrer beider Atem beruhigte sich, und Harrys Gewicht wurde überwältigend, drohte sie zu zerdrücken. Poppy merkte, dass er in den Schlaf sank. Sie stupste ihn an. »Harry.«
    Er richtete sich taumelnd auf, blinzelte verwirrt.
    »Komm ins Bett«, murmelte sie und erhob sich. »Das Schlafzimmer ist gleich da drüben.« Sie flüsterte ihm ermunternd zu, drängte ihn, ihr zu folgen. »Hast du eine Reisetasche mitgebracht?«, erkundigte sie sich. »Oder einen Reisekoffer?«
    Harry sah sie an, als hätte sie in einer fremden Sprache zu ihm gesprochen. »Koffer?«
    »Ja, mit deiner Kleidung, deiner Toilettentasche und solchen Dingen …« Als sie begriff, wie ausgesprochen erschöpft er war, lächelte sie und schüttelte den Kopf. »Schon gut. Wir werden das morgen früh klären.« Sie schleppte ihn hinter sich her ins Schlafzimmer. »Komm … wir gehen schlafen … wir sprechen später. Nur noch ein paar Schritte …«
    Das Holzbett war funktionell, aber groß genug für zwei, und es war mit Decken und frischen weißen Laken hergerichtet. Harry ging ohne zu zögern darauf zu, kroch unter die Decke – genau genommen brach er einfach zusammen –, und fiel auf der Stelle in einen tiefen Schlaf.
    Poppy hielt inne und betrachtete den großen, unrasierten Mann in ihrem Bett. Selbst in diesem ungepflegten Zustand war seine Schönheit atemberaubend. Es war die Schönheit eines schwarzen Engels. Seine Lider erzitterten kaum merklich, als ihn der Traum übermannte. Komplizierter, bemerkenswerter, getriebener Mann. Der Liebe nicht fähig … Und ob. Man musste ihm nur zeigen, wie.
    Und da kam Poppy der gleiche Gedanke wie ein paar Tage zuvor: Das ist der Mann, mit dem ich verheiratet bin

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