Zärtlicher Nachtwind - Kleypas, L: Zärtlicher Nachtwind - Tempt me at Twilight
entspannt, hieß ihn willkommen. Er küsste ihre Kehle, spürte die Vibration ihres Aufstöhnens an seinen Lippen. Um seine Knöchel spürte er, wie sie sich rhythmisch zusammenzog, als er seine Finger ach so sanft in sie stieß. Jedes Mal, wenn sie sie voll und ganz in sich aufnahm, streifte er mit dem Handballen ihren intimsten Schatz. Sie keuchte und begann sich rhythmisch auf und ab zu bewegen.
»Ja«, flüsterte Harry und hauchte seinen heißen Atem in ihre Ohrmuschel. »Ja. So musst du dich bewegen, wenn ich in dir bin. Zeig mir, was du magst, und ich werde es dir geben, so viel du brauchst, so lange du willst …«
Sie umklammerte seine Finger, verengte sich, krümmte sich, erzitterte. Er entlockte ihr noch den letzten herrlich süßen Schauder, genoss ihren Höhepunkt, versunken in der gemeinsamen Berührung.
Er hob seinen Körper über sie, presste ihre Schenkel auseinander und senkte sich auf sie herab. Bevor sich ihr gesättigtes Fleisch wieder zu schließen begann, positionierte er sich in ihrer Mitte, wo sie feucht und bereit für ihn war. Sein Denken setzte aus. Er stieß in die enge Öffnung, spürte den Widerstand, der trotz der reichlichen Feuchte größer war, als er erwartet hatte.
Poppy wimmerte auf, überrascht von dem Schmerz, ihr Körper versteifte sich.
»Halt dich an mir fest«, sagte Harry heiser. Sie gehorchte, schlang ihm die Arme um den Hals. Er griff nach ihren Hüften und zog sie zu sich herauf, versuchte es ihr leichter zu machen, als er tiefer in sie drang. Ihr Fleisch war unwahrscheinlich eng und heiß und süß, und er gab ihr mehr, konnte sich nicht beherrschen, bis er gänzlich von ihrer weichen Hitze umgeben war.
»O mein Gott«, flüsterte er und zitterte vor Anstrengung, stillzuhalten, um ihr die Zeit zu geben, sich an ihn zu gewöhnen.
Jede Faser seines Körpers verlangte nach Bewegung, nach der geschmeidigen, quälenden Reibung, die ihm Erleichterung verschaffen würde. Vorsichtig stieß er zu. Poppy verzog das Gesicht, ihre Beine verkrampften sich zu beiden Seiten von ihm. Er wartete noch, streichelte sie mit den Händen.
»Hör nicht auf«, sagte sie mit erstickter Stimme. »Alles ist gut.«
Aber es war nicht gut. Er stieß noch einmal zu, und ihrer Kehle entfloh ein schmerzvoller Schrei. Wieder versteifte sie sich und biss die Zähne zusammen. Jede seiner Bewegungen war eine Qual für sie.
Wider ihre feste Umklammerung wich Harry so weit zurück, dass er ihr ins Gesicht sehen konnte. Poppy war bleich vor Schmerz, ihre Lippen blutleer. Heiliger Gott, war es für alle Jungfrauen so eine Pein?
»Ich werde warten«, keuchte er. »Es wird gleich nachlassen.«
Sie nickte, ihre Lippen waren hart, die Augen fest geschlossen.
Sie verharrten still, hielten einander fest, während er versuchte, ihren Schmerz zu lindern. Aber es änderte nichts. Trotz ihrer Bereitschaft war der Akt für sie schiere Qual.
Harry vergrub sein Gesicht in ihrem Haar und fluchte. Dann zog er sich zurück, ungeachtet des teuflischen Protests seiner Lenden. Wo doch alles in ihm nur danach schrie, sein stählernes Gemächt in sie zu versenken.
Sie konnte ein erleichtertes Aufatmen nicht verhindern, als sich der Eindringling entfernte und der Schmerz nachließ. Als Harry den Laut hörte, wäre er beinahe ausgerastet, so mörderisch war seine Enttäuschung.
Er hörte, wie sie mit fragender Stimme seinen Namen murmelte.
Harry beachtete sie nicht. Er stand auf und torkelte ins Badezimmer. Er stützte seine Hände auf den Wandfliesen ab und schloss die Augen, während er um seine Selbstbeherrschung kämpfte. Nach ein paar Minuten drehte er das Wasser auf und wusch sich. Blut klebte an seinem Körper … Poppys Blut. Das war nur zu erwarten gewesen. Dennoch war ihm nun, da er es vor sich sah, zum Heulen zumute.
Denn seiner Frau Leid zuzufügen, war das Letzte, was er auf Erden wollte. Er wäre lieber gestorben, als ihr auch nur eine Sekunde länger wehzutun, ganz gleich, was das für ihn selbst bedeutete.
Guter Gott, was war nur mit ihm geschehen? Er hatte sich nie gewünscht, derartige Gefühle für jemanden zu hegen, noch hatte er es überhaupt für möglich gehalten.
Er musste dafür sorgen, dass es aufhörte.
Poppy lag seitlich auf dem Bett und lauschte den Geräuschen im Badezimmer. Sie war verwirrt. Sie fühlte sich wund. Ihr Unterleib brannte. Blut klebte zwischen ihren Schenkeln. Auch sie wollte aufstehen und sich waschen, aber die Vorstellung, eine so intime Aufgabe vor Harrys Augen zu
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