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Zärtlicher Sturm

Zärtlicher Sturm

Titel: Zärtlicher Sturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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… wenn ich auf Sie reagiert habe, Slade, dann nur, weil Lucas mich in letzter Zeit vernachlässigt hat.«
    Seine Blicke wanderten langsam über ihren Körper. »Wenn du versuchst, mir einzureden, daß er dich jetzt schon satt hat, dann fürchte ich, daß ich dir das nicht glaube.«
    »Das habe ich nicht gesagt. Wir hatten eine … Auseinandersetzung … Ihretwegen.«
    Sie hätte sich am liebsten selbst geohrfeigt.
    »Warum wohl?« sagte er nachdenklich. »Vielleicht ist er dahintergekommen, daß du schon die ganze Zeit nach mir lechzt.«
    »Das ist doch absurd! Müssen Sie denn immer die falschen Schlußfolgerungen ziehen? Es war lediglich, weil er sich manchmal so benimmt wie Sie, und das kann ich nicht leiden, und genau das habe ich ihm gesagt. Er ist genauso schlimm wie Sie, wenn es darum geht, falsche Schlußfolgerungen zu ziehen. Er hat angenommen … aber ich denke ja gar nicht daran, Ihnen das zu erklären!«
    »Warum denn nicht? Ich bin ganz fasziniert.«
    Seine Belustigung trug nur noch zu ihrem Zorn bei. »Ich glaube, Sie haben mich falsch verstanden«, sagte sie so herablassend, wie sie es nur irgend herausbrachte. »Ich kann weder Sie noch irgend etwas an Ihnen leiden. Sie sind ein kalter, dickfelliger Mann, Slade, und Ihre Arroganz ist mir widerwärtig. Sie erinnern mich an meinen Vater, der allerdings nicht annähernd so rücksichtslos ist wie Sie. Ich wäre verrückt, wenn ich Sie wollte, obwohl ich Lucas habe.«
    »Obwohl er dich vernachlässigt. Obwohl er dich vielleicht auch weiterhin vernachlässigen wird?«
    »Selbst wenn er mich nie mehr anrührt«, sagte sie beharrlich. »Weil er zärtlich und einfühlsam ist und nicht versuchen würde, sich zu nehmen, was ich ihm nicht geben will.«
    »Aber erregt er dich denn so wie ich, meine Schöne?«
    Im nächsten Moment packte er sie und schlang seine Arme um sie. Sie war darauf vorbereitet, sich zur Wehr zu setzen, ihm zu beweisen, daß sie ihn wirklich nicht wollte, doch er tat das, was sie am allerwenigsten von ihm erwartet hatte, und wieder wurde sie in tiefe Verwirrung gestürzt. Statt sie mit roher Leidenschaft zu bezwingen, bewegte er seine Lippen mit erlesener Zartheit auf ihrem Mund. Er erinnerte sie so sehr an Lucas, daß sie auf ihn reagierte, wie sie auf Lucas reagiert hätte.
    Slade beendete den Kuß, doch diesmal ließ er sie nicht los. Seine Augen glühten, als sie sich in ihre Augen gruben und sie schmelzen ließen.
    »Du glaubst vielleicht wirklich, daß dir Luke lieber ist, meine Schöne«, flüsterte er, »aber deinem Körper ist es ganz egal, wer von uns beiden mit dir ins Bett geht. Du und ich, wir wissen das. Ich glaube, es ist an der Zeit, daß Luke es auch erfährt. Dein Bett ist ein guter Ort, um es ihm klarzumachen. Dort wird er uns vorfinden, wenn er zurückkommt.«
    »Nein!« schrie sie. Er hob sie auf seine Arme und trug sie zum Schlafzimmer. »Oh, bitte, Slade, du verstehst das nicht. Genau das versteht ihr alle beide nicht. Würdest du mir jetzt zuhören?« Sie trommelte mit ihren Fäusten auf seine Brust, bis er stehenblieb und sie seine Aufmerksamkeit ganz für sich hatte. »Wenn du mich küßt und wenn er mich küßt, dann ist es dasselbe. Es besteht kein Unterschied zwischen euch beiden. Ich verstehe selbst nicht, woran das liegt, es sei denn, weil ihr Zwillinge seid. Ihr habt beide dieselbe Macht über mich.«
    »Du gibst es also endlich zu?« Sein Tonfall war keineswegs triumphierend.
    »Was ich dir sage, ist, daß ich, sowie du mich losläßt und ich wieder klar denken kann, in aller Aufrichtigkeit sagen kann, daß mir Lucas lieber ist. Vielleicht könnte es dir gelingen, von mir zu bekommen, was du haben willst, aber ich hasse dich dafür.«
    »Glaubst du wirklich, das stört mich?«
    »Ja! Ich bin nicht wankelmütig!« Sie sagte es auch zu sich selbst, nicht nur, um ihn zu überzeugen. »Lucas hat mich zu seiner Frau gemacht – nicht von Rechts wegen, aber ich gehöre ihm. Ich will nicht mehr als einen Mann.«
    »Um genau das herauszufinden, bin ich hier.«
    »Muß ich dich anflehen, mich in Ruhe zu lassen?«
    »Tätest du das?« fragte er leise.
    »Ja.«
    Jetzt triumphierte er. Sie sah es in seinen Augen. Er wollte sie zu allem Überfluß auch noch demütigen. Einen derart widerwärtigen Menschen hatte sie noch nie erlebt. Sie fing an zu weinen.
    »Muß das sein?« fragte Slade grob.
    Er stellte sie hin und rückte von ihr ab. Sharisse konnte einfach nicht glauben, was hier geschah. Hatte sie wirklich das Mittel

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