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Zärtlicher Sturm

Zärtlicher Sturm

Titel: Zärtlicher Sturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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doch selbst gesagt, oder etwa nicht?« fragte er höhnisch.
    »Laß mich in Ruhe, Slade.«
    Sie wandte sich ab, doch er packte ihr Kinn und zwang sie, ihn anzusehen. »Antworte mir.«
    »Ja!« Und dann: »Ja, er war das einzige, was ich wollte. Aber das spielt jetzt keine Rolle mehr, weil er gar keine Frau haben will. Mit diesem Wissen kann ich nicht hierbleiben!«
    »Vielleicht weiß er selbst nicht, was er will«, bemerkte Slade auf seine unergründliche Weise. »Hast du dich in ihn verliebt?«
    »Aber gewiß nicht«, erwiderte sie zu überstürzt. »Und du brauchst dir auch keine Sorgen zu machen, Slade. Lucas läßt mich mit Freuden gehen. Er erwartet von mir, daß ich die Ehe für ungültig erklären lasse. Ich werde ihn nicht enttäuschen. Ich werde sobald wie möglich dafür sorgen.«
    Er sah sie nachdenklich an und sagte dann: »Wenn das so ist, dann möchte ich doch, solange du noch seine Braut bist, auf eine alte Sitte zurückgreifen.«
    Sie streckte ihm die Hände entgegen, um ihn zurückzuhalten. »Nein, Slade!«
    Sein Mund schloß sich über ihren Lippen, und er küßte sie roh und prüfend. Wogen der Erregung durchfluteten sie. O nein, nicht schon wieder, dachte sie verzweifelt.
    Doch sie preßte sich dichter an seinen kräftigen Körper, selbst dann noch, als sie versuchte, sich von ihm zu lösen.
    Als er sie losließ, war sie benommen und atemlos.
    Und dann war er verschwunden, so plötzlich, wie er aufgetaucht war.

32

    Billy blieb abrupt stehen, als er in den Stall kam und sah, daß Lucas sein Pferd mit mehr bepackte, als er für eine lange Reise gebrauchen konnte. »Willow hat mir gesagt, daß deine Frau abgehauen ist. Holst du sie zurück?«
    Lucas machte sich nicht die Mühe, zu ihm aufzublicken. »Nein.«
    »Was soll das dann alles heißen? Du warst doch gerade eine Woche weg. Wo hast du überhaupt gesteckt?«
    »Ich habe mich rumgetrieben.«
    »Ach«, sagte Billy zynisch.
    Lucas kicherte in sich hinein. »Seit wann bist du so neugierig, wenn es um mich geht?«
    »Seit du an dem Tag verschwunden bist, an dem du geheiratet hast«, erwiderte Billy. »Ich habe mir überlegt, daß du die Ehe vielleicht nicht allzu gut verträgst.«
    »Tu' ich auch nicht.«
    »So was, Luke, und dabei dachte ich, daß du sie gern hast.«
    Lucas zuckte abwehrend die Achseln. »Das hat nichts damit zu tun. Ich bin nicht so wie du, Billy. Ich wollte einfach keine Frau haben, das war alles.«
    »Warum hast du dich dann von mir dazu überreden lassen, eine Anzeige aufzugeben?« Billys Stimme wurde schrill vor Empörung. »Du impfst mir ganz scheußliche Schuldgefühle ein, Luke. Willow hat gesagt, ich würde es noch bereuen, daß ich mich in dein Leben eingemischt habe.«
    »Vergiß es. Ich habe mitgespielt, weil es mir als eine gute Idee erschienen ist. Es war nicht deine Schuld. Ich hatte nie wirklich vor, das Mädchen zu heiraten.«
    »Hat sie das gewußt?«
    »Jetzt weiß sie es.«
    Billy stieß einen leisen Pfiff aus. »Somit bist du jetzt verheiratet und hast doch keine Frau, die du vorzeigen kannst. Willst du es dabei belassen?«
    Lucas seufzte.
    »Deshalb ist sie also weggegangen?« fragte Billy.
    Lucas nickte. Er zog in Erwägung, Billy zu erklären, daß diese Eheschließung nicht unbedingt rechtskräftig war, doch dann entschied er sich dagegen. »Ich brauche nichts zu unternehmen, Billy. Sharisse wird sich darum kümmern, diese Ehe zu beenden, sobald sie wieder in New York ist.«
    »Bist du sicher?«
    »Ich bin ganz sicher.«
    Billy runzelte die Stirn. »Hast du vor, den Friedhof in Tucson wieder aufzusuchen?« fragte er vorsichtig. »Packst du deshalb soviel Zeug zusammen?«
    »Das habe ich vor ein paar Tagen schon getan.« Endlich sah Lucas ihm ins Gesicht. »Ich gehe fort von hier.«
    »Nein!«
    Lucas mußte lachen. Billy sah mit seinen ungläubigen Kulleraugen gar nicht mehr wie Billy aus.
    »Warum überrascht dich das so sehr?« fragte Lucas. »Du wußtest doch, daß ich bald fortgehe.«
    »Ja, aber doch jetzt noch nicht. Es ist noch nicht vorbei. Wie kannst du fortgehen, solange es noch nicht erledigt ist?«
    Lucas zuckte die Achseln. »Die letzte Phase ist angebrochen. Ich werde hier nicht mehr gebraucht.«
    »Ich kann es einfach nicht glauben. Nach all der Zeit, die du hineingesteckt hast, damit deine Pläne sich verwirklichen lassen?«
    »Genau das war es, Billy. Ich war lange genug hier.«
    »Du gehst, weil sie fort ist, stimmt's?«
    »Vielleicht«, räumte Lucas unwillig ein. »Aber was macht das

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