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Zarter Mond - Hawthorne, R: Zarter Mond - Dark Guardian - 03 Dark of the Moon

Zarter Mond - Hawthorne, R: Zarter Mond - Dark Guardian - 03 Dark of the Moon

Titel: Zarter Mond - Hawthorne, R: Zarter Mond - Dark Guardian - 03 Dark of the Moon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Hawthorne
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sich küssten, stöhnte er, und sie seufzte leise. Sie erinnerten mich daran, was ich gerade erlebt hatte.
    Obwohl ich keinen Lärm gemacht hatte, lösten sie sich plötzlich voneinander. Lindsey lachte erschrocken auf. »O mein Gott, ich dachte, ich hätte Connor gerochen.«
    Ohne ein Wort ging ich weiter. Sie packte meinen Arm und riss mich herum. »Ich rieche ihn wirklich«, sagte sie. »Du warst mit ihm zusammen … Und ihr müsst euch verdammt nahe gekommen sein.«
    Langsam hasste ich es, wie viel die Gestaltwandler am Geruch erkennen konnten. Hier blieb nichts lange heilig.
    »Na und?«, blaffte ich sie an. »Du hast ihn in die Wüste geschickt. Was ich mit ihm mache, geht dich nichts an.«

    »Nein, ich weiß. Ich meine, ich find’s gut. Ich will ja, dass er sich neu orientiert. Ich hab nur nicht gedacht, dass es so schnell gehen würde.«
    »Na ja, wie man’s nimmt.«
    »Was meinst du damit?«
    Rafe trat hinter sie, schlang die Arme um ihre Taille und legte sein Kinn auf ihren Kopf. Sie passten zusammen wie zwei Puzzleteile. Mussten sie sich dauernd berühren? Ich freute mich zwar für sie, dennoch tat es weh, ständig vorgeführt zu bekommen, dass sie das hatten, wonach ich mich verzweifelt sehnte.
    Ich warf Rafe einen grimmigen Blick zu und hoffte, dass ich ihn dadurch bewegen konnte, ein paar Schritte zurückzutreten. Ich wollte in seinem Beisein nicht mit Lindsey über Connor reden. Verdammt, ich wusste nicht einmal, ob ich ihr überhaupt was erzählen wollte.
    Sie zog eine Schulter hoch. »Du kannst ruhig weiterreden. Er kann ohnehin meine Gedanken lesen.«
    »Nur als Wolf.«
    »Nein, eigentlich fast jederzeit«, sagte Rafe.
    Ich starrte Lindsey an. »Jederzeit … alle Gedanken?«
    »Ja, aber wenn ich Geheimhaltung schwöre, ist er an meinen Schwur gebunden.«
    Großartig. Ganz toll. Nach einer Weile würde jeder Bescheid wissen.
    »Also, was ist los mit Connor?«, bohrte Lindsey.
    Ich machte eine abweisende Geste. »Es ist mir egal, ob er deine Gedanken lesen kann. Ich kann nicht reden, wenn er mich anschaut.«
    Ich hatte erwartet, dass Lindsey stur sein würde, damit ich
genauso stur reagieren und davonmarschieren konnte. Aber sie drehte sich um und küsste Rafe auf die Wange. »Ich finde dich schon wieder.«
    Mit der unglaublichen Nase, die sie jetzt besaß, bestand daran kein Zweifel. Wortlos machte Rafe auf dem Absatz kehrt und schlenderte davon. Lindsey sah mich wartend an, während ich überlegte, wie viel ich ihr erzählen sollte.
    »Komm schon«, sagte sie schließlich, nahm meine Hand und führte mich zu der ausladenden Steintreppe, die zur Eingangstür führte. Zähnefletschende, steinerne Wölfe säumten den Aufgang. Ich fragte mich, warum alle Wölfe hier die Zähne fletschen mussten. Wahrscheinlich war das symbolisch und bedeutete, dass wir uns von niemandem etwas gefallen lassen würden.
    Wir setzten uns auf die Stufen. Sie waren hart und kalt, was von Vorteil war, denn so bestand keine Gefahr, dass ich es mir zu gemütlich machen und zu viel reden würde.
    »Also … er hat dich geküsst?«, fragte sie zögernd.
    »Es war … unvergleichlich. Aber dann ist Connor weggerannt. Er denkt, ich hätte ein Spielchen mit ihm getrieben. Warum hast du ihm gesagt, dass ich heiß auf ihn bin?«
    Sie wirkte beschämt. »Vielleicht war das ein Wiedergutmachungsversuch für das, was während des Vollmonds passiert ist. Es war schrecklich, Brit. Ich wollte ihm nicht so furchtbar wehtun und dachte, es wäre ein kleiner Trost für ihn, wenn er wüsste, dass ein anderes Mädchen ihn mag.«
    Ich überlegte, wie viel ich preisgeben sollte. Ich wollte ihr nicht wehtun, aber …
    »Er hat mir gesagt, dass er dich nicht geliebt hat.«
    Sie umschlang ihre Knie und beugte sich vor. »Ja, das hat
er auch mir gegenüber behauptet. Ich dachte, er hätte es vielleicht nur dahingesagt. Du weißt ja, wie stolz diese Jungs sind.« Sie sah mich an. »Glaubst du, er hat es so gemeint?«
    Das tat ich, aber was ihre einstige und jetzige Beziehung betraf, so ging das nur sie beide etwas an. »Ich weiß es nicht.« Ich knuffte sie spielerisch in die Seite. »He, danke, dass du mich heute Morgen bei dem Treffen nicht geoutet hast.«
    »Ich hab versprochen, dein Geheimnis nicht zu verraten, aber früher oder später kann es uns in Gefahr bringen.«
    Ein kläglicher Versuch politisch korrekter Ausdrucksweise. In Wahrheit hatte sie sagen wollen, dass ich uns in Gefahr bringen würde. Ich wusste auch, dass ich ein Risiko für

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